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0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

Titel: 0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Gangster schreit im Banktresor
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Leute werden mitleidig und verständnisvoll dem Bankier Webster in den nächsten Monaten Kredite einräumen, und Geschäfte ermöglichen, damit er das Lösegeld für sein Kind wieder hereinwirtschaften kann. So ungefähr hatten Sie sich das alles doch vorgestellt, nicht wahr, Mister Webster? Aber Sie sollten ein einziges Mal in Ihrem Leben nicht nur an sich selbst denken, sondern ausnahmsweise einmal auch an andere Leute! Wir sollen Ihnen für zehntausend Dollar eine Entführung hinlegen, die Sie nach außen hin mit Millionenbeträgen aufbauschen wollen, um sich vor der Pleite zu retten. Unterschlagungen nachträglich zu erklären, oder was weiß ich. Wissen Sie, welche Strafe auf Kindesentführung steht? Die Todesstrafe, hochverehrter Sir! Nicht mehr und nicht weniger. Nür die Todesstrafe! Fast ein Dutzend Männer soll für insgesamt zehntausend Dollar den Kopf riskieren! Würden Sie Ihr Leben für knapp tausend Bucks aufs Spiel setzen? Das können Sie nicht einmal Ihrer Großmutter einreden. Finden Sie sich damit ab, dass wir bei der Sache unsere eigenen Bedingungen diktieren! Sie werden fünfhunderttausend an uns zahlen, keinen Cent weniger, wenn Ihnen das Leben Ihres Sohnes etwas bedeutet, Webster! Fünfhunderttausend. Dann können Sie meinetwegen der Presse und der Polizei vormachen, Sie hätten zwei oder gar drei Millionen zahlen müssen. Haben Sie das ver…«
    Morton konnte das Wort nicht zu Ende sprechen. Krachend flog die Tür in den Raum. Zwei Männer sprangen herein, die Pistolen in der Hand hielten. Einer von ihnen sagte: »Ein sehr interessantes Gespräch, Morton, das Sie da in der Leitung haben! Wirklich ein interessantes Gespräch! - Nehmt die Hände hoch! FBI!«
    ***
    Wir gingen langsamen Schritts über die Straße, ungefähr eine Armlänge auseinander. Der Mann verhielt ein paar Sekunden in der offenen Seitentür, musterte uns mit einem beinahe ungläubigen Gesichtsausdruck und schien es überhaupt nicht fassen zu können, dass wir so ganz offensichtlich auf ihn zusteuerten.
    Aber plötzlich kam Leben in ihn. Er warf sich herum und verschwand im Haus. Im selben Augenblick spurteten wir los. Wir mussten noch zwei Drittel der Straße überqueren, aber er konnte uns ja nicht entkommen. Die Bank war umstellt. Vom Revier trafen sicherlich in Kürze noch einige Cops zu Fuß hier ein, um unseren vorläufigen Sperrgürtel zu verstärken. Es gab gar keine Möglichkeit für den Burschen, uns jetzt noch zu entkommen.
    Dennoch stellten sich einige Schwierigkeiten in den Weg. Die Seitentür hatte auf der äußeren Seite keine Klinke und war nur mit einem Schlüssel zu öffnen. Kaum hatten wir es entdeckt, da jagte Phil auch schon los zum Haupteingang, um irgendwo den Schlüssel aufzutreiben.
    Ich musste Zurückbleiben, um den Seiteneingang zu bewachen. Vielleicht schielte der Bursche sogar durchs Schlüsselloch und wartete nur darauf, dass wir verschwänden, um durch den Haupteingang hereinzukommen, während er dann durch den Seiteneingang herauskonnte.
    Gelangweilt stand ich herum und ließ mich von der Menge der Neugierigen begaffen, die sich hinter den quer über die Straße gestellten Streifenwagen angesammelt hatte. Ich steckte meine Pistole wieder ein, weil ich sah, dass sie es war, die das Augenmerk auf mich lenkte.
    Phil brauchte eine halbe Ewigkeit. Inzwischen kam einer der Cops aus einem Wagen herüber zu mir.
    »Sir«, sagte er, »sollen wir die Bank besetzen?«
    »Vorläufig nicht«, erwiderte ich. »Es werden sicher eine Menge Leute drin sein. Wenn wir jetzt mit Polizeiuniform und Pistolen da drin auftauchen, könnte es eine Panik geben. Wir wollen erst einmal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln.«
    »Ja, Sir«, nickte der Sergeant. »Das Revier hat uns noch vierzehn Mann geschickt. Sie müssen jeden Augenblick hier eintreffen.«
    »Gut. Dann sorgen Sie doch bitte dafür, dass ein Teil der Leute unseren Kreis um die Bank verstärkt. Die übrigen können sich darum kümmern, dass der Verkehr halbwegs weiterläuft.«
    Er nickte und ging zum Wagen zurück. In diesem Augenblick tauchte Phil wieder auf.
    »Nichts zu machen«, keuchte er. »Der Haupt eingang ist doch auf unsere Veranlassung hin abgesperrt worden. Und auf mein Klingeln kommt keiner.«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als die Tür einzutreten.«
    »Hoffentlich ist sie nicht mit Stahlplatten ausgelegt«, meinte Phil skeptisch.
    Wir sahen uns an und traten zwei Schritte zurück. Mit aller Wucht warfen

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