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0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

Titel: 0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Gangster schreit im Banktresor
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wir uns ein paar Mal gegen die Tür. Kostbare Zeit ging verloren. Wenn der Mann drinnen inzwischen auf den richtigen Gedanken gekommen war, würde er sich irgendeine Frau von den Bankangestellten schnappen und als lebendiges Schutzschild vor sich herstoßen. Wir kannten diese Masche zur Genüge.
    Endlich merkten wir, dass die Tür leicht anfing zu zittern. Unsere Schultern taten auch schon weh, aber wir bissen die Zähne zusammen und rannten noch ein paar Mal gegen die Tür an.
    Auf einmal flog die Tür krachend nach innen und wir mit. Ich stolperte über Phil, wir verloren beide das Gleichgewicht und stürzten auf einen niedrigen Treppenabsatz von vier oder fünf Stufen. Die Kanten der Stufen waren scharf und hart. Unsere Rippen fanden das nicht erfreulich.
    Als wir wieder auf den Beinen standen, fluchten wir, griffen zu unseren Pistolen und machten uns an die Arbeit. Zuerst lauschten wir ein paar Herzschläge nach oben in den Schacht des Treppenhauses hinein. Da nichts zu hören war, huschten wir leise die Stufen hinauf.
    Auf der untersten Halbetage gab es zwei Türen. Eine war verschlossen, die andere führte zu den Toiletten. Wir durchsuchten sie, weil man gar nicht gründlich genug sein kann. Kopfschüttelnd kam Phil aus der Damentoilette heraus, während ich mit dem gleichen negativen Resultat die Herrentoilette verließ.
    Es ging eine halbe Etage höher. Wieder gab es zwei Türen, von denen eine verschlossen war. Die zweite führte in einen Raum, der auf den ersten Blick als Chef-Vorzimmer zu erkennen war. Es hielt sich niemand darin auf. Trotzdem öffneten wir alle Schranktüren und sahen nach.
    Von unserem Mann war keine Spur zu finden. Wir drückten, ohne anzuklopfen, die Tür auf, die vom Vorzimmer weiterführte.
    Charles A. Webster saß hinter seinem Schreibtisch, und sah blass aus. Als wir eintraten, runzelte er die Stirn, erschrak beim Anblick unserer Pistolen und machte Anstalten, die Hände zu heben.
    »Lassen Sie ruhig Ihre Hände unten«, sagte Phil. »Sie sind der Boss hier, nicht wahr?«
    »Ja, sicher, ich bin Webster…«
    »Wir sind G-men. Das ist Jerry Cotton. Ich heiße Phil Decker. Später werden wir uns ausführlich unterhalten müssen, Mister Webster. Wir suchen den Mann, der bei Ihnen war und vermutlich von den Kidnappern Ihres Kindes kam? Stimmt das?«
    »Ja, Gentlemen. Ich habe den Alarm deswegen ausgelöst. Aber ich habe ihn nicht lange genug hier festhalten können. Es gelang mir einfach nicht. Ich…«
    Phil unterbrach ihn rasch: »Sie haben es lange genug fertiggebracht, Webster. Die Bank ist umstellt. Der Bursche kann nicht raus. Als er uns draußen sah, kehrte er um und lief ins Haus zurück. Haben Sie ihn nicht gesehen?«
    Webster schien völlig durcheinander zu sein. Es war kein Wunder. Für einen Mann, dem gerade erst der Sohn entführt worden war, hielt er sich alles in allem eigentlich sehr gut. Er stotterte etwas zurecht, aus dem wir entnahmen, dass der Mann sein Office nach seinem Weggang nicht wieder betreten hatte.
    »Bleiben Sie in Ihrem Office«, riet ich ihm. »Und schließen Sie sich ein, bis wir uns wieder melden. In ein paar Minuten haben wir den Jungen.«
    »Ja, Sir, ich werde…«
    Wir hörten es nicht mehr, denn wir waren schon wieder draußen und liefen zurück ins Treppenhaus.
    Wir durchsuchten die Bank bis hinauf zum Dachboden, soweit sich die Räume vom seitlichen Treppenhaus her erreichen ließen. Von dem Mann in dem hellen Trenchcoat fanden wir keine Spur.
    »Es muss ihm durch irgendeinen Trick gelungen sein, in die Haupträume hineinzukommen«, sagte Phil. »Vielleicht hat er sich unter die Kunden in der Schalterhalle gemischt. Hast du sein Gesicht deutlich genug gesehen, dass du ihn unter ein paar Dutzend Menschen herausfinden könntest?«
    »Ich denke schon«, nickte ich. »Selbst wenn er sich inzwischen des verräterischen Trenchcoats entledigt haben sollte. Komm, wir müssen die systematische Durchsuchung der ganzen Bank organisieren. Jeder einzelne Kunde und jeder einzelne Angestellte muss an uns vorbeidefilieren. Wir finden den Burschen schon, und wenn er sich inzwischen die Uniform eines Tresorwächters zugelegt haben sollte.«
    Unser Optimismus entsprang einfach der menschlichen Logik. Die Bank war von aufmerksamen Polizisten umstellt, die keine Maus unkontrolliert herauslassen würden. Wir selbst hatten gesehen, wie der Gangster wieder in der Bank verschwunden war. Also musste er doch drin sein.
    Inzwischen waren die vierzehn Cops vom nächsten

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