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0221a - Ich kam in letzter Sekunde

0221a - Ich kam in letzter Sekunde

Titel: 0221a - Ich kam in letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich kam in letzter Sekunde
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Möglichkeit: dass er nicht freiwillig mitging.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht, Jerry. Oder würdest du dich an den Unternehmungen einer Gang beteiligen, ohne zu versuchen, bei der ersten Gelegenheit zu entkommen?«
    »Natürlich nicht. Aber Brant ist keiner vom FBI. Er ist ein ganz normaler Bürger. Wenn ihm Mike Carson eine Pistole gezeigt hat, wird er alles tun.«
    »Du weißt genau, dass es dabei auf den Abstand ankommt, Jerry. Ich gebe ja zu, dass es sehr zufällig aussah, wie Brant an Carson geriet, immer vorausgesetzt, dass uns das Mädchen die Wahrheit erzählte.«
    »Und der ausgebrannte MG am Mosholu Parkway?«
    »Das lässt sich inszenieren«, meinte mein Freund unbekümmert.
    »Und das Blut an der Hose?«
    »Du bist ein hartnäckiger Bursche«, entrüstete sich Phil.
    Nun, derartige Plänkeleien sind zwischen Phil und mir an der Tagesordnung. Sie verfolgen den einzigen Zweck, das Für und Wider eines Falles zu erwägen.
    »Wir werden ein paar Leute abstellen, die Carsons Fuchsbau bewachen«, schlug Phil vor. »Vielleicht kommen sie doch noch einmal zurück.«
    Er schaltete das Sprechfunkgerät ein und verständigte die Zentrale.
    Wir fuhren den F. D. Roosevelt Drive hinunter nach Süden, als Phil auf die Idee kam, unterwegs kurz zu halten. In einer Imbisshalle verzehrten wir ein paar heiße Frankfurter und tranken eine Tasse Kaffee.
    »Hast du einen Nickel?«, fragte mich Phil. »Ich möchte im Office Bescheid sagen.«
    Ich kramte in meiner Geldbörse herum und schob ihm das Geldstück hinüber. Er verschwand in der Telefonzelle.
    Als er zurückkam, warf er einen Schein auf den Tisch.
    »Komm«, sagte er kurz. »Tommins hat den Wagen gefunden.«
    »Augenblick«, protestierte ich. »Wer ist Tommins und um welchen Wagen handelt es sich?«
    »Tommins ist Sergeant der City Police und tut in Baychester Dienst. Der Wagen ist ein Buick und gehört Mike Carson.«
    Wir warteten nicht auf das Wechselgeld.
    Ich rannte hinter meinem Freund her.
    ***
    Mike Carson erstarrte zu Eis. Die Tür des Geldschranks im Hintergrund des Zimmers stand offen. Er taumelte ein paar Schritte vorwärts und begriff es immer noch nicht. Der Schrank war völlig leer. Mike hatte das Gefühl, jemand habe ihm die Luft abgesperrt.
    Dann sah er den Mann, der auf dem Teppich kniete und die Stirn auf einen Sessel gelegt hatte. Sofort löste sich die Erstarrung. Er hob die Waffe, jeden Augenblick bereit abzudrücken. Doch der Mann kümmerte sich nicht um den Lärm, den Mike und seine Freunde 32 verursachten. Der Boss tippte ihn mit der Fußspitze an, der Körper kippte zur Seite.
    Sie blickten in die starren Augen Jack Barks.
    »Der ist tot?«, sagte Lester.
    Cliff Brant war einem Nervenzusammenbruch nahe.
    Natürlich war der Mann tot, aber der Anblick der Mordwaffe trieb ihm den Schweiß aus allen Poren. Er zupfte Gip am Ärmel und deutete zitternd auf das Messer.
    »Was ist?«, fragte der Kahlkopf. »Hast du noch nie einen Toten gesehen.«
    »Doch!«, stammelte Cliff fassungslos. »Aber das Messer!«
    »Was ist mit dem Messer?«
    »Ich habe es schon einmal gesehen.«
    Jetzt machten die anderen große Augen. Mike Carson pfiff leise durch die Zähne. Aber dann erinnerte er sich, dass der Geldschrank leer war. Sein Inhalt war ihm wichtiger als der Mord an dem alten Bark.
    Er stieß einen Fluch aus und stürmte auf den Schrank zu. Mike konnte es einfach nicht glauben. Die leeren Stahlfächer gähnten ihn an.
    Lester murmelte unentwegt vor sich hin. Sie standen ratlos herum und wussten nicht, was sie jetzt beginnen sollten.
    Das wäre der geeignete Augenblick für Cliff Brant gewesen, den Gangstern zu entkommen, doch er war viel zu erregt, seine Chance wahrzunehmen.
    Gip war der erste, der wieder folgerichtig nachdachte.
    »Mensch, da hat einer die gleiche Idee gehabt wie wir. Das war der Kerl, der vorhin hier herumpolterte. Und jetzt lacht er uns aus.«
    »Weit kann er noch nicht sein«, meldete sich Lester. »Vielleicht kriecht er noch hier herum?«
    »Wenn er deinen Verstand hätte, vielleicht«, meinte der Kahlkopf. Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als irgendwo im Haus eine Tür klappte. Das Geräusch schien aus dem unteren Stockwerk zu kommen.
    Mike schwenkte herum und raste wie ein Blitz die Treppe hinunter. Er nahm sich nicht die Zeit das Licht einzuschalten und stolperte prompt.
    Er versuchte, sich mit den Händen festzuhalten, verlor seine Pistole dabei, aber die Reise ging unaufhaltsam nach unten.
    Sie endete erst, als er

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