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0221a - Ich kam in letzter Sekunde

0221a - Ich kam in letzter Sekunde

Titel: 0221a - Ich kam in letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich kam in letzter Sekunde
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Bett. Ich werde ein paar Leute von der Nachtbereitschaft hinschicken. Wenn ihr euch richtig ausgeschlafen habt, könnt ihr euch hier wieder sehen lassen, eher nicht.«
    Im Fahrstuhl fuhren wir nach unten. Als wir an der Anmeldung vorüber kamen, streckte Bill Checkers seinen Kopf aus dem. Schalterfenster.
    »He, ihr beiden. Ihr habt doch den Fall Brant in Arbeit?«, wir nickten.
    »Eben kam ein Anruf durch. Vor drei Minuten hat ihn jemand im Gramercy Park verschwinden sehen.«
    »Und wer hat angerufen?«, erkundigte sich Phil.
    »Ein Mann. Mehr kann ich euch auch nicht sagen. Er hängte ein, bevor ich ihn danach fragen konnte. Wahrscheinlich hat ihn die Aufregung über seine Entdeckung konfus gemacht.«
    Phils Frage war berechtigt. Seit Cliff Brants Konterfei von allen Plakatsäulen leuchtete, liefen ununterbrochen Meldungen ein. Neunundneunzig Prozent der Hinweise waren wertlos und stammten von Leuten, die sich nur wichtig machen wollten.
    »Ist gut«, sagte ich. »Wir werden uns darum kümmern. Fordern Sie gleich ein paar Streifenwagen der City Police an, die die Eingänge abriegeln sollen.«
    Die Sache konnte ihre Richtigkeit haben. Bränt konnte weder nach Hause, noch in Carsons Unterschlupf zurück. Irgendwo musste er schließlich unterkriechen. Zu dieser frühen Stunde gab es auf der Park Avenue noch keinen nennenswerten Verkehr. Vorbei an der Grand Central Station brausten wir nach Süden bis zum Gramercy Park. In den angrenzenden Straßen standen bereits einige Streifenwagen. Wir verständigten uns mit den Cops und drangen dann in den Park ein.
    Als wir die ziemlich kleine Fläche durchgekämmt hatten, wussten wir, dass sich Cliff Brant abermals unserem Zugriff entzogen hatte. Vielleicht waren wir aber auch einem falschen Alarm aufgesessen.
    Wir stöberten zwar einige Landstreicher auf, aber den Mann, den wir suchten, fanden wir nicht. Es blieb uns nichts anderes übrig, als nach Hause zu fahren.
    ***
    »Wohin?’«, fragte Gip Nicols, als er sich mit dem Fremden vor dem Haus befand. Der Mann, er war lang und hager, deutete in Richtung Amsterdam Avenue.
    »Da kann ich nicht vorbei«, meinte Gip. »Der Bruder unseres Boss’ wartet da in einem Wagen. Es ist nicht notwendig, dass er mich sieht. Der Junge ist noch zu grün für solche Sachen, und er könnte uns Tinte in die Suppe schütten.«
    Der große Mann mit der scharf abgewinkelten Nase blieb stehen und überlegte einen Augenblick.
    »Verstehe! Geh’ hinüber zum Hispanic Museum in Richtung Hudson. Du steigst dann zu mir in den Wagen. Beeile dich ein bisschen. Die Cops werden gleich da sein.«
    Der Fremde schwenkte herum und ging in der Gegenrichtung davon. Gip gefiel der Vorschlag nicht besonders. Er glaubte nicht daran, dass er den Burschen je Wiedersehen würde. Wahrscheinlich setzte er sich einfach in seinen Wagen und fuhr davon. Jedenfalls war es das Klügste, was er tun konnte, und er, Gip Nicols, hätte nicht anders gehandelt. Doch ihm blieb keine andere Wahl.
    Die Sirenen der heranheulenden Steifenwagen versetzten ihn in eine Art Panikstimmung. Die erste Notwendigkeit war, hier aus der Gegend wegzukommen.
    Gip beschleunigte seinen Schritt. Er hatte gerade noch Glück, denn dreißig Sekunden, nachdem er um die Ecke gebogen war, sperrten die Cops die Straße.
    Mit klopfendem Herzen ging er weiter, überquerte den Riverside Drive und auch den Henry Hudson Parkway. Es war dumm von ihm, hier in der Nähe zu warten - aber der Inhalt des Geldschranks lockte.
    Der Fremde wusste angeblich, wo die vielen tausend Bucks geblieben waren, die Jack Bark so leichtfertig verwahrt hatte.
    Zwei Minuten noch, sagte sich Gip. Wenn er dann nicht kommt, hat er mich reingelegt. Die zwei Minuten verstrichen. Gip gab noch mal zwei zu und dann noch mal.
    Vielleicht war der Hagere aufgehalten worden, vielleicht musste er der Polizei wegen einen Umweg machen. Gip glaubte nicht mehr daran, dass der Mann sein Wort hielt. Umso erstaunter war er, als neben ihm ein alter Lincoln stoppte und die Tür aufgerissen wurde. Der Hagere beugte sich herüber und zischte ihm etwas zu. Der Wagen ruckte an, als Gip kaum richtig saß.
    »Hör mal zu, Nicols«, begann der Fremde, »ich bin Glenn Morrow. Der Name wird dir nichts sagen, aber das tut auch nichts zur Sache. Du hast nicht geglaubt, dass ich mich noch einmal bei dir sehen lasse, he? Daran siehst du, dass ich fair spielen will. Wenn du die gleiche Absicht hast, bist du morgen um dreißigtausend Bucks reicher. Ungefähr doppelt so viel

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