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0221a - Ich kam in letzter Sekunde

0221a - Ich kam in letzter Sekunde

Titel: 0221a - Ich kam in letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich kam in letzter Sekunde
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weiterlief.
    Er starrte zur Decke hinauf und beobachtete, wie die Lichtbahnen, die durch die Ritzen der Läden hereindrangen, weiterrückten. Er musste sich so still und unauffällig verhalten, wie eine Maus vor der Katze.
    Fünfzig Yards weiter oben gab es ein anderes Wochenendhaus, und der Rauch aus dem Kamin verriet, dass sich jemand darin aufhielt. Wenn die Nachbarn etwas von seiner Anwesenheit merkten, konnte es aus sein.
    Cliff hielt es nicht lange auf der Couch aus. Er stand auf und ging unruhig im Raum auf und ab. Als er nach den Streichhölzern in seiner Tasche griff, spürte er, wie Papier in seiner Tasche knisterte. Er erinnerte sich, dass er in dem Versteck bei Jack Bark das Blatt zu sich gesteckt hatte.
    Er erkannte eine Versicherungspolice der Arcadia, seiner Firma.
    Neugierig studierte er im Zwielicht den Text. Was er las, war so ungeheuerlich, dass er sich erst einmal setzen musste.
    Der Vertrag versicherte das Leben von Elsa Pickering zugunsten ihres Onkels Jack Bark für 200 000 Dollar. Ein zusätzlicher Passus besagte, dass die Versicherungssumme im Falle eines vorzeitigen Ablebens von Jack Bark an einen gewissen Beryll Dandridge auszuzahlen sei.
    Währen bei Elsa und ihrem Onkel die Anschriften angegeben waren, nannte das Formular für diesen Dandridge nur eine Kontonummer bei der Union Savings Bank.
    Der Vertrag trug das Bearbeitungszeichen Bob Dermotts, und das machte Cliff stutzig. Warum hatte Bob ihm gegenüber nichts davon erwähnt? Bob wusste doch, dass er mit Elsa befreundet war.
    Cliff war sicher, dass auch Elsa nichts von der Versicherung gewusst hatte, die auf ihr Leben abgeschlossen worden war. Sie hätte sicher vor ihm kein Geheimnis daraus gemacht. Er wäre der Erste gewesen, an den sie sich gewandt hätte. Sie hätte doch die hohe Provision nicht einem anderen in die Hände gespielt. Außerdem hatte sie aus ihrer Abneigung gegen Dermott nie einen Hehl gemacht.
    Die Lebensversicherung musste also ohne Wissen Elsa Pickerings abgeschlossen worden sein, und zwar von ihrem Onkel. Wahrscheinlich hatte der alte Mann zur Bedingung gemacht, dass er, Cliff, nichts davon erfahren dürfte. Das konnte auch das Schweigen Dermotts erklären.
    Cliff war sich klar darüber, dass er mit dieser Police möglicherweise das Motiv für die Morde in den Händen hielt. Er musste sich schleunigst mit Bob Dermott in Verbindung setzen. Bob musste doch sicher diesen Beryll Dandridge kennen, der im Vertrag genannt war.
    Keine Lebensversicherungsgesellschaft schließt über eine so hohe Summe ab, ohne sich vorher genaue Angaben über die Begünstigten zu verschaffen.
    Eine Art Fieber ergriff Cliff Brant. Er musste herausbringen, was mit diesem Beryll Dandridge los war.
    Das Häuschen hatte kein Telefon, aber zweihundert-Yards weiter an der nächsten Ecke war eine Sprechzelle mit einem Münzautomaten. Er erinnerte sich, sie in der Nacht gesehen zu haben, als er hier ankam. Aber er hatte kein Geld.
    Nora Brooks kam erst morgen Abend wieder her. Früher konnte er sie also auch nicht darum bitten. Es blieb nichts anderes übrig, als zu warten, bis die Dunkelheit hereinbrach. In ihrem Schutz musste er versuchen, wieder hinüber nach Manhattan zu gelangen und mit Bob Verbindung aufzunehmen. Wie er das anstellen sollte, wusste er nicht, aber er hatte das Gefühl, dass er sich beeilen musste.
    ***
    Kein Zweifel, das war die Arbeit des Mannes mit dem Dolch, ob er nun Cliff Brant hieß oder anders.
    Lex Loman war sein viertes Opfer.
    »Wir müssen schnell feststellen, wer der Besitzer der Garage und des Wagens ist«, meinte Phil.
    Im Erdgeschoss des Vorderhauses wohnte der Hausmeister. Er kannte den Mieter der Garage nicht. Seiner Schilderung nach handelte es sich üm einen jungen Mann um die dreißig, der immer nur abends erschien und den Wagen noch in der Nacht zurückbrachte.
    Die Vermietung der Garagen, wie auch der Wohnungen im Hause, besorgte ein Immobilienmakler, dessen Anschrift sich Phil notierte.
    Ich ging inzwischen zum Jaguar und meldete unserer Zentrale die Zulassungsnummer des Wagens, damit sie Nachforschungen nach dem Eigentümer einleiten konnte. Als ich zu Phil zurückkam, stand er neben dem Eingang zur Garage und sah der Arbeit der Mordkommission zu. »Der Kofferraum wurde gewaltsam geöffnet, Jerry. Der Doc behauptet, Loman sei schon tot gewesen, als er hier hingelegt wurde. Was hältst du von der Sache?«
    »Bevor wir nicht wissen, was sich in dem Kofferraum befand, lässt sich nicht viel sagen. Ich

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