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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dann zugeschlagen, wobei sich der Wissenschaftler wunderte, daß man ihn noch nicht angegriffen und gebissen hatte, denn Vampire wollten Blut.
    Er hatte es hingenommen, wie schon so oft in seinem durch Höhen und Tiefen gebeutelten Leben. Er hatte sich auch nicht darüber gewundert, daß es zweibeinige Vampire gab. Für ihn war es der größte Horror gewesen, als er erleben mußte, wie das Blut, in die aufgerissenen Schnauzen der großen Fledermäuse hineinrann, seine Wirkung entfaltete und dafür sorgte, daß die Tiere zu einem unheimlichen Leben erwachten.
    Kreaturen, die seit Hunderttausenden von Jahren tot waren, bekamen plötzlich ein neues Leben.
    Das konnte der Wissenschaftler nicht begreifen, aber er wollte nicht fragen. Sein Stolz ließ es nicht zu.
    Die Frau hatte ihn in eine Höhle geschafft, wie es sie zu mehreren innerhalb der Riesenhöhle gab. Viel Platz hatten sie hier nicht. Das war auch nicht unbedingt nötig, ein paar hohe Steine als Sitzgelegenheiten reichten.
    Sie waren allerdings nicht die einzigen in der Höhle. Als stummer Gast lag dort eine blutleere Leiche. Die Vampire hatten ihr das Blut entnommen, das sie brauchten, um die großen roten Vampire wieder zum Leben zu erwecken.
    Hin und wieder flog einer dieser Blutsauger am Höhleneingang vorbei und verdunkelte dann für wenige Herzschläge den Eingang mit seinen großen Flügeln.
    Der Professor sah aus, wie man sich einen Höhlenforscher vorstellt. Er trug derbe Kleidung, hatte die entsprechenden Schuhe an, und auf seinem Kopf saß ein Helm, in den eine Lampe eingebaut war. Die Ausrüstung des Professors lag neben ihm am Boden. Dabei fiel besonders die Spitzhacke auf.
    Von dem Gesicht des Wissenschaftlers war nicht viel zu erkennen.
    Der meiste Teil lag im Schatten, aber der Mann hatte noch eine für sein Alter sehr straffe Haut, dies erkannte auch Lady X. Sie hatte schon des öfteren auf den Hals des Mannes geschielt, unter dessen Haut sich deutlich die Adern abhoben.
    Noch ließ sich Lady X Zeit. Sie konnte sich auch als Vampirin zusammenreißen, und das war gut so, denn dadurch verlor sie eigentlich nie den Überblick.
    Außerdem war der Professor ein Mann, der viel wußte. Und sie wollte gern mehr über die Höhlen erfahren.
    Aber der andere dachte nicht daran, der Blutsaugerin Rede und Antwort zu stehen. Ihn interessierten ganz andere Zusammenhänge, und er warf immer wieder einen Blick auf den blutleeren Toten.
    »Ist der so interessant für Sie?« fragte Lady X lauernd.
    »Ja. Dieser Mensch ist noch sehr jung. Warum haben Sie das getan?«
    »Ob jung oder alt, was spielt das für eine Rolle? Wir brauchten sein Blut, und das haben wir bekommen. Alles andere interessiert uns nicht.«
    Der Professor hob den Blick und schaute die vor ihm sitzende Pamela Scott hart an. In deren Gesicht zuckte nicht ein Muskel. Sie saß da und rührte sich nicht. Der eisige Blick ihrer Augen war auf den Professor gerichtet. Nur hin und wieder bewegte sie die Lippen zu einem spöttischen und kalten Lächeln, so daß die spitzen Zähne im Oberkiefer noch deutlicher hervortraten.
    »Was haben Sie überhaupt vor?« fragte der Wissenschaftler.
    »Die roten Vampire zum Leben zu erwecken!« lautete die Antwort.
    »Das ist geschehen.«
    Da lachte Lady X. »Nein, längst nicht alle. In dieser Höhle schlafen noch wesentlich mehr Fledermäuse. Aber um sie alle ins Leben zurückzuholen, brauchen wir Blut. Viel mehr Blut als nur von einem Menschen. Verstehen Sie?«
    »Ja, ich habe verstanden.«
    »Und deshalb werden Sie, Professor, ebenfalls Ihr Blut hergeben. Denken Sie einfach daran, daß es für die Wissenschaft ist. Um so zufriedener gehen Sie in den Tod.«
    Herr Bouillon glaubte dieser Frau jedes Wort. Sie war kein Typ, der bluffte. Dazu trug auch die Maschinenpistole bei, die sie in den Händen hielt und deren Mündung unverwandt auf den Professor zeigte. Die Waffe schien mit ihr verwachsen zu sein. Sie gehörte einfach zu ihr, das spürte der Professor intuitiv.
    »Und wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben, was geschieht dann?« hakte Bouillon nach.
    »Dann werden wir die Höhle hier verlassen und mit den roten Vampiren nach draußen gehen, um uns die Menschen Untertan zu machen. Sie werden und sie sollen unsere Sklaven sein. Ich strebe die Herrschaft der Blutsauger an.«
    »Es wird Ihnen nie gelingen«, erwiderte der Professor überzeugt.
    Lady X lachte nur. »Denken Sie immer daran, daß ich nicht allein bin. Ich habe einen Partner, den Sie auch kennen. Es ist

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