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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Nachhut.
    Wir schauten uns noch einmal an. Jeder von uns wußte, was ihm bevorstand. Unsere Gesichter waren dementsprechend gespannt.
    »Auf geht’s«, sagte Suko, drehte sich um und verschwand als erster. Ich folgte ihm, und wenig später hatte uns der Einstieg der Riesenhöhle verschluckt…
    ***
    Beate Eickburger wollte nicht glauben, was sie da sah. Sie schaute hoch zu ihrem Mann, sah das Gesicht, den offenen, zu einem Grinsen verzogenen Mund, und sie erkannte die beiden rechts und links aus dem Oberkiefer wachsenden Vampirzähne, die deutlich vorstanden, so daß sie überhaupt nicht zu übersehen waren.
    Ein schreckliches, alptraumhaftes Bild, und die junge Frau schüttelte sich vor Grauen.
    »Bist du… Bist du …?« fragte sie und vernahm das Lachen ihres Mannes.
    »Ja, ich bin ein Vampir. Ich ernähre mich jetzt von Blut. Die beiden Fledermäuse haben mich zu dem gemacht, und ich freue mich, daß du zu mir gekommen bist…«
    »Was… Was willst du?« hauchte Beate, obwohl sie die Antwort schon im voraus wußte.
    »Dich!«
    Er hatte das Wort kaum ausgesprochen, als er schon hart zugriff und die fünf Finger seiner rechten Hand wie Klammern in das Fleisch an der Schulter der Frau drangen.
    Sie ging in die Knie und stöhnte auf, denn der Druck verursachte Schmerzen.
    Ihr Mann lachte. Er war zu einem dämonischen Teufel geworden, einem Wesen der Schattenwelt, das sich vom Blut anderer ernährte und auch keine Rücksicht mehr auf irgendwelche Bindungen nahm, die vor dieser Zeit bestanden hatten.
    Jetzt zählte nur sein unheilvoller Trieb.
    Es gelang ihm fast mühelos, seine Frau Beate in die Knie zu zwingen. Sie hatte noch die Arme erhoben, klammerte sich an der verschmutzten Kleidung ihres Mannes fest, doch dem Druck konnte sie nicht standhalten, wurde noch weiter nach unten gepreßt und lag schließlich am Boden.
    So hatte Axel sie haben wollen. Er hob sogar noch einen Fuß und stellte ihn auf den Körper seiner Frau.
    »Endlich!« knurrte er. »Endlich liegst du vor mir. Und ich will dein Blut, ich giere danach…« Er lachte wild und grausam, wobei er noch den Kopf schüttelte und seine Hände spreizte, bevor er sich langsam hinabbeugte, um seinen grausamen Trieb zu stillen.
    Beates Gesicht war verzerrt. Nicht nur die Angst war darin zu lesen, es war auch gezeichnet von der Anstrengung, die sie einsetzte und sich gegen den Griff des Vampirs stemmte, denn sie konnte und durfte nicht liegenbleiben und dem Blutsauger somit die Chance geben, ihr menschliches Dasein zu vernichten.
    Sie sah in der Gestalt auch nicht mehr ihren Mann, sondern nur einen widerlichen, blutsaugenden Vampir, der sie ebenfalls in das Reich der Schatten ziehen wollte.
    Beate Eickburger kämpfte vergeblich. Sie konnte dem Druck des Unheimlichen nicht standhalten, wurde nach hinten gepreßt und kippte langsam zu Boden, wobei der andere sie nicht einmal losließ.
    Beate fiel auf den Rücken. Und da erst löste Axel den Griff, weil er seine Frau in eine für ihn günstigere Position legen wollte.
    Die junge Frau nutzte die Gunst des Augenblicks. Sie wußte selbst nicht, wie sie dazu kam, die Beine anzuziehen und sie danach blitzschnell wieder vorzustoßen. – Auf jeden Fall traf sie.
    Dicht über den Oberschenkeln bohrten sich die Absätze in den Leib des Wiedergängers. Der Untote nahm die Attacke voll, fiel zurück, denn damit hatte er nicht gerechnet.
    Beate sprang auf. Sie schluchzte dabei, hatte fürchterliche Angst und bemerkte über sich die gewaltigen Schatten, die sie umkreisten.
    Wie die Geier lauerten dort die Fledermäuse auf frisches Blut. Aber auch Axel wollte es.
    Er sprintete auf seine Frau zu.
    Zu fliehen hatte keinen Sinn. Deshalb stellte sich Beate Eickburger, riß ihren Schuh vom rechten Fuß und benutzte ihn als Schlagwaffe.
    So schnell, wie sie war, konnte der Vampir gar nicht ausweichen. Er hatte zwar die Arme vorgestreckt, doch Beate gelang es, genau durch den Zwischenraum zu schlagen und mit dem Absatz sein Gesicht zu treffen.
    Sie hörte das widerliche Geräusch, sah plötzlich die Nase nur als Klumpen, und ein Mensch wäre längst zu Boden gegangen. Nicht Axel, der Vampir. Er verspürte keinerlei Schmerzen und schüttelte den Kopf, wobei er allerdings nicht angriff, so daß Beate einen zweiten Schlag führen konnte, der die Stirn ihres Mannes traf.
    Haut wurde weggerissen, als der Absatz mit der Kante am Gesicht entlangfuhr. Bevor sie den Arm zurückziehen konnte, wurde Axel wild und schlug um sich. Er keuchte

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