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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewaltigen roten Fledermaus.
    Die im Haus des Professors war tot.
    Aber die in der Höhle lebten.
    Ja, sie flogen durch die Luft, zogen dicht unter der Decke ihre Kreise und warfen ihre zuckenden, dämonischen Schattenbilder an die kahlen Wände.
    Voller Angst dachte sie an Axel. Ob er von so einem Tier angefallen worden war? Beate merkte, daß es ihr immer schwererfiel, auf dem Fleck stehenzubleiben. Alles in ihr schrie nach Flucht, den Weg zurückzulaufen und von draußen Hilfe zu holen.
    So recht konnte sie sich damit nicht anfreunden, aber sie sah ein, daß es keine andere Chance für sie gab.
    »Ich… Ich komme wieder!« flüsterte sie. Allerdings mehr zu sich selbst, um sich und ihr Gewissen zu beruhigen. Dann zog sie den Kopf ein, drehte sich um und ging den schmalen Pfad wieder zurück in Richtung Höhlenausgang.
    Diesmal war sie doppelt so schnell wie auf dem Hinweg. Sie achtete nicht mehr auf den glatten Boden, geriet prompt ins Stolpern und hatte ungeheures Glück, daß sie dabei nach rechts fiel, zur Felswand hin, an der sich der Weg entlangschlängelte. Sie krallte sich fest.
    Zwei Fingernägel brachen ab, doch auf so etwas achtete Beate nicht.
    Sie wurde nur von einem Gedanken getrieben. Weg, nur weg aus dieser schaurigen, finsteren Höhle.
    Abermals passierte sie eine der aufgestellten Lampen und mußte zwei Schritte später auch an einer dieser in den Fels hineinwachsenden Spalten vorbei.
    Da sie sich mit der Hand an der Wand abstützte und zu Boden anstatt zur Wand blickte, verschwand ihre Hand plötzlich in der Spalte. Unwillkürlich schloß sie die Finger, wobei sie merkte, daß sie sich um etwas geklammert hatten.
    Hastig zog Beate Eickburger die Hand wieder zurück, wobei sie den Gegenstand allerdings nicht losließ, sondern mit aus der Spalte riß.
    Vor Entsetzen wurde Beate Eickburger steif. Was sie da aus der Spalte gezogen hatte, war ein uraltes Skelett!
    Sie starrte geradewegs auf den häßlichen, staubbedeckten, grauenhaften Schädel, sah die leeren Augenhöhlen und den offenen Mund.
    In einer Panik-Reaktion schleuderte sie den Knöchernen von sich, der nach links fiel, über den Rand kippte, mehrmals aufschlug, wobei seine Knochen auseinanderfielen und mit scheppernden Lauten den steilen Hang hinunterrutschten. Ein paar Steine rissen die Knochen noch mit. Sie kollerten nach, dann war alles still.
    Beates Herz klopfte in einem wilden Rhythmus. Sie konnte nicht mehr und lehnte sich schweratmend an die Wand. Wie ein Blasebalg saugte sie die Luft in ihre malträtierten Lungen, schüttelte den Kopf, murmelte unverständliche Worte und weinte in einem.
    Die Laute wurden gehört. Vampiro-del-mar lauerte ebenfalls in der Nische, aus der Beate das Skelett gezogen hatte. Nur stand er weiter im Hintergrund, so daß vom Weg aus nicht einmal seine Umrisse gesehen werden konnten.
    Der Supervampir wartete ab. Er wollte die Frau nicht mehr entkommen lassen, aber sie sollte noch zittern, bevor sie ihr Blut verlor.
    Geräuschlos ging das blutgierige Monstrum einen weiteren Schritt nach vorn. Es näherte sich dem Ende der Felsspalte, schaute hinaus und blickte auf den Rücken der Frau.
    Sekundenlang entblößte Vampiro-del-mar sein Gebiß, zeigte seine mörderischen Hauerzähne, weil ihn urplötzlich der Drang nach frischem Blut überkam. Dann riß er sich zusammen, zog seinen Oberkörper zurück und ließ nur die Hand ausgestreckt, damit sie aus dem Spalt hervorragte.
    In diesem Augenblick drehte sich Beate Eickburger um!
    Ihre Augen weiteten sich in namenlosem Schrecken, als sie die fünf auseinandergefächerten Finger entdeckte, um die sich die graue, alte Haut spannte.
    Sie schrie.
    Ein Schauer nach dem anderen rann über ihren Körper. Die Angst wurde übermächtig, wobei ihr gleichzeitig klar war, daß sie den Weg zurück nicht mehr nehmen konnte.
    Da lauerte jemand…
    Wenn sie dem Unheimlichen entkommen wollte, dann mußte sie wieder vor. Beate überlegte nicht lange. Obwohl ihre Beine sie kaum tragen wollten, lief sie über den nassen Pfad, stolperte mehr, als daß sie ging, und hatte Glück, daß sie auf dem Weg blieb und nicht nach rechts in die Tiefe fiel.
    Zeit und Umgebung verschwanden. Sie spielten keine Rolle mehr.
    Beate wurde nur von ihrer eigenen Angst getrieben, die noch nie in ihrem 25jährigen Leben so stark gewesen war.
    Es grenzte dabei schon an ein kleines Wunder, daß sie stehenblieb, als der Weg zu Ende war. Es erging ihr wie ihrem Mann. Im ersten Moment glaubte sie, daß es vor

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