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0224 - Satan mit vier Armen

0224 - Satan mit vier Armen

Titel: 0224 - Satan mit vier Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir.«
    »Glenda wird sich schon allein wehren können.«
    »Aber nicht, wenn es gegen Dämonen oder andere finstere Geschöpfe geht. Daran kann ich nicht glauben.«
    »Nun warte erst einmal ab.«
    »Du hast Nerven«, wisperte der Reporter. »Abwarten ist nicht gerade meine starke Seite, vor allen Dingen dann, wenn ich weiß, daß sich ein Freund in Gefahr befindet.«
    Bill schaute auf die Uhr. »Am liebsten würde ich von hier verschwinden.«
    »Dadurch kommt Suko auch nicht früher.«
    Der Reporter hob die Schultern. Seine Aufmerksamkeit wurde abgelenkt, als Stan Willard vortrat und beide Arme hob. Er hatte sich vor die Trophäe gestellt und Glenda Perkins einen Platz daneben angewiesen. Die dunkelhaarige Sekretärin fühlte sich nicht wohl. Sie sah zahlreiche Blicke auf sich gerichtet, manche ziemlich eindeutig. Da sie im Scheinwerferlicht stand, war sie der Blickfang. Man sah ihr an, daß sie bereute, dem Vorschlag des Gastgebers zugestimmt zu haben.
    Natürlich genoß Stan Willard seinen Auftritt. Er vergaß auch nicht, sich entsprechend zu produzieren. In seiner Rede ging er auf die Anfänge der Wette ein, sprach dann über die Schwierigkeiten, die ihm in Sri Lanka begegnet waren, und daß es nicht so einfach gewesen war, den Eingeborenen das abzuschwatzen, worüber sie bei einem Clubabend gesprochen und gelesen hatten.
    »Aber den Affenteufel gab es«, fügte er mit wohlbetonten Worten hinzu. »Es gab ihn, und vielleicht wird es ihn immer geben, denn meine Trophäe ist nicht irgendeine, nein, sie ist mit Magie durchsetzt. Mit gefährlicher Schwarzer Magie, die in den fernen Erdteilen wahre Urständ feiert. Ich habe selbst erlebt, wie der Affenteufel jemanden geschluckt hat. Ich saß dabei, konnte mich aber nicht bewegen, weil ich eingefangen war in den Kreislauf Schwarzer Magie. Und so möchte ich euch vor dem Affenteufel warnen, wenn ich Miß Perkins gleich bitten werde, das Tuch wegzuziehen. Es kann gefährlich werden. Deshalb meine Warnung. Wer will, kann den Raum verlassen.«
    Nach seinen Worten herrschte zunächst einmal Schweigen. Die Gäste schauten sich an. Vielleicht waren die Damen ein wenig blasser unter ihrer Schminke geworden und hatten auch die Lippen zusammengekniffen, sonst aber war nichts geschehen.
    Die Männer grinsten. Sie kannten Stan Willard, und sie rechneten damit, daß es einer seiner üblichen Scherze sein würde.
    Jemand rief: »He, Stan, du willst doch nur ablenken. Vielleicht hast du die komische Figur bei einem Trödelhändler in Soho gekauft.«
    Der Mann erntete einen Lacherfolg. Er war besonders bei den weiblichen Gästen ausgeprägt. So löste sich bei ihnen die Spannung.
    Willard lachte nicht. Ebenso wie die beiden Conollys. Sie ahnten, daß der Mann vor ihnen nicht gelogen hatte. Es steckte etwas dahinter, die Worte waren nicht so dahingesagt. Bill beschloß, auf der Hut zu sein.
    »Ich weiß ja, daß ihr gern die Wette gewinnen wollt, aber ich habe für Beweise gesorgt, daß ich meinen Wettgewinn nicht irgendwo auf einem Trödelmarkt gekauft habe. Ich lege euch diese Beweise gleich vor.«
    »Mach's doch nicht so spannend!« rief ein hagerer Mann, der sein Geld im Verlagsgeschäft verdiente.
    Stan Willard ließ sich nicht beirren. Locker stand er vor seinem Publikum. »Es ist also niemand hier, der den Raum verlassen will? Jeder möchte zuschauen?«
    Zustimmendes Nicken war die Antwort.
    »Dann haltet euch, meine Freunde, mal gut an den Gläsern fest, denn ihr werdet eine Überraschung erleben.« Er lachte, drehte sich um und schritt auf Glenda Perkins zu. Während er sie ansprach, blieb sein Lächeln wie festgeleimt in den Mundwinkeln. »Diese junge Lady hier zeigt besonders viel Mut, denn nie hat sich bereit erklärt, das große Geheimnis zu lüften. Ich finde, sie hat einen Beifall verdient.«
    Die Gäste klatschten. Glenda wurde ein wenig verlegen, und Willard sonnte sich in dem Beifall. Er verbeugte sich vor Glenda und sagte: »Sie sehen, meine Liebe, wie man Sie einschätzt. Beweisen Sie Ihren Mut, zeigen Sie den Gästen, vor allen Dingen den Männern, daß auch eine Frau in der Lage ist, etwas Großes zu tun. Lüften Sie endlich das Geheimnis meiner Wette.«
    »Haut der auf den Putz!« hauchte Sheila. »Ein Schaumann, wie er im Buche steht.«
    Bill nickte nur. Willard wußte genau, wie er die Leute zu nehmen hatte. Da konnte ihm der Reporter nur ein Kompliment machen.
    Stan Willard zog die Enthüllung noch ein wenig hin. Er holte tief Luft und stellte sich so, daß

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