0227 - Der Duplo und sein Schatten
Teleporterfähigkeiten.
Bei der Wichtigkeit der erhaltenen Informationen mußte Guckys Gesundheitsliebe zurückstehen.
„Wider Erwarten haben wir eine Menge herausgefunden, Sir", berichtete John Marshall. „Es gab keine Bewußtseinssperre in seinem Gehirn. Und es ist tatsächlich ein Duplo."
„Er war gerade bei Bewußtsein, als wir vor seiner Kabine ankamen", fügte Gucky hinzu. Er entblößte seinen Nagezahn. „Im allgemeinen lausche ich nicht an den Türen anderer Leute." Er verschränkte seine Ärmchen auf der Brust. „Wir hätten ihn auch von der Zentrale aus untersuchen können, doch dann hätten wir uns nicht so gut auf ihn konzentrieren können."
Für Rhodan war dieses Anzeichen von Bescheidenheit bei Gucky völlig neu, doch er hatte jetzt keine Zeit. sich damit zu befassen.
„Was haben Sie über den Auftrag des Duplo erfahren, John?"
„Lordadmiral Atlans Vermutungen treffen fast zu", erklärte der Telepath. „Der Duplo soll auf Kahalo die Rolle Tronar Woolvers übernehmen und versuchen, an die wichtigsten Personen heranzukommen, die mit der Justierungsschaltung des Transmitters zu tun haben. Außerdem erwartet der Kommandant der Maahks nähere Informationen über unseren Stützpunkt auf Kahalo."
„Die Maahks wissen nicht, wie Tronar Woolver an Bord ihres Schiffes gelangen konnte", fügte Gucky hinzu. „Sie haben den Duplo beauftragt; die Methode herauszufinden, mit der wir Tronar zu ihnen geschickt haben. Sie vermuten, daß es durch einen neuartigen Transmitter geschehen sein könnte."
„Die Maahks wissen also weniger, als wir befürchteten", stellte Rhodan fest. „Es paßt gut in unsere Pläne, daß sie nicht die geringste Vorstellung davon haben, welche Möglichkeiten ein Mutant besitzt. Grek 1 glaubt offenbar fest daran, daß sein Plan Erfolg haben wird. Natürlich werden wir den Duplo nach Kahalo bringen. Aber nur, um Rakal Woolver seine Rolle übernehmen zu lassen."
„Sobald der Verletzte etwas kräftiger ist, werde ich zu ihm gehen", kündigte Atlan an. „Wahrscheinlich wird er mich als seinen direkten Vorgesetzten erkennen. Ich bin schon jetzt auf den Ausgang dieser Unterhaltung gespannt."
„Das wird,.." Rhodan wurde durch das Knacken des Interkoms unterbrochen.
„Hier spricht Korporal Lowan von den Mannschaftsräumen aus, Sir", sagte eine aufgeregte Stimme. „Der König ist weg!"
„Der König ist weg?" wiederholte Rhodan, der mit wenigen Schritten neben der Sprechanlage stand. „Schnell, Korporal!
Berichten Sie!"
„Sie haben diesen Spezialisten zu mir geschickt, der mich ablösen sollte", sagte Lowan. „Als er in die Kabine blickte, war Seine Majestät verschwunden."
„Wahrscheinlich trug Brawhrzwaran einen Deflektor bei sich", vermutete Rhodan. „Er machte sich unsichtbar und verließ die Kabine. Mit Sicherheit wäre er unbemerkt von seinem Streifzug zurückgekehrt, wenn ich nicht eine Ablösung für Lowan zu ihm geschickt hätte. Ich glaube nicht länger, daß dieser Alte ein König ist. Wir müssen ihn schnell finden."
„Wo kann er sich aufhalten?" fragte Atlan.
„Es kam mir gleich verdächtig vor, daß er wußte, daß an Bord irgend etwas vorging. Vielleicht ist er bereits zum zweitenmal unterwegs." Rhodan überlegte. „Ich glaube zu wissen, was er sucht."
„Den Duplo?" erriet Allan D. Mercant.
„Ganz bestimmt. Allerdings wird er nicht wissen, daß es sich um einen Duplo handelt. Ich vermute, daß der König sich bei der Ankunft des Beibootes ebenfalls in der Nähe des Hangars aufhielt. Er beobachtete, daß ein akonisches Kleinstraumschiff von uns aufgenommen wurde. Das ließ ihn neugierig werden."
„Wer, denkst du, ist dieser König tatsächlich?" fragte Gucky.
„Ein Spion", gab Rhodan zurück. „Ein akonischer Spion."
Gucky stellte den König von Andraswar in der Nähe der Bordklinik. Bevor der Mausbiber sich jedoch anmerken ließ, daß er den für seine Augen Unsichtbaren entdeckt hatte, untersuchte er die Gedanken des angeblichen Arkoniden. Er fand heraus, daß Brawhrzwaran jenen Mann suchte, den er aus dem Beiboot hatte kriechen sehen. Brawhrzwaran vermutete, daß es sich um einen Akonen handelte. Er wollte sich mit ihm in Verbindung setzen und ihm helfen.
Gucky konzentrierte sich auf das Deflektorgerät des Spions und schaltete es mit seinen telekinetischen Kräften aus. Brawhrzwaran wurde sichtbar, ohne sich des Verlustes seiner Unsichtbarkeit bewußt zu werden. Gucky tat so, als ginge er teilnahmslos über den Gang, ohne den Arkoniden
Weitere Kostenlose Bücher