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0227 - Der Duplo und sein Schatten

Titel: 0227 - Der Duplo und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu sehen. Erst als er auf gleicher Höhe mit dem König war, blieb er stehen und sagte: „Sie müssen im anderen Teil des Schiffes suchen, wenn Sie den Mann finden wollen, hinter dem Sie her sind."
    Der König von Andraswar mochte ein schlechter Spion sein, ein schlechter Verlierer war er nicht.
    „Tatsächlich?" rief er und griff mit beiden Händen nach Gucky, um ihn zu packen.
    Gucky ließ ihn drei Meter in die Höhe schweben. Dort hielt er ihn, unmittelbar unter der Decke des Ganges.
    Brawhrzwaran begann Gucky zu beschimpfen.
    Gucky drohte ihm mit der Pfote. „Welche ungalanten Ausdrücke, Majestät", sagte er beleidigt. „Was würden Ihre Hofdamen sagen, könnten sie diese Worte hören?"
    „Ich gebe auf", seufzte Brawhrzwaran. „Ich werde eine Erklärung abgeben."
    Gucky ließ ihn unsanft zu Boden sinken. Der König von Andraswar ging mit unsicheren Schritten vor dem Mausbiber her.
    Gucky verständigte die Zentrale, daß er Brawhrzwaran gefangen hatte. Wenige Augenblicke später traf er mit dem König im Kontrollraum der CREST II ein.
    Mit finsteren Blicken musterte Brawhrzwaran die Versammlung von Männern, die bereits auf ihn warteten.
    „Majestät", sagte Rhodan, „ich hätte nie erwartet, daß Sie so stümperhaft arbeiten könnten."
    Brawhrzwaran griff mit beiden Händen in sein Gesicht und löste eine Bioplastmaske. Straffe, jugendliche Gesichtszüge kamen zum Vorschein. Ein Ruck ging durch den Körper des Spions, er verlor seine greisenhafte Haltung.
    „Sie haben mich nur durch einen Zufall gefunden", sagte der Spion. „Die LOS ANGELES hätte mich auf der Erde abgesetzt. Ich wäre untergetaucht, bevor der Geheimdienst überhaupt begriffen hätte, wer der König von Andraswar in Wirklichkeit ist."
    „Sie hätten in Ihrem Zimmer bleiben sollen", sagte Atlan.
    „Vielleicht hätten wir nie etwas gemerkt, wenn Sie nicht im Raumschiff herumgeschlichen wären."
    Brawhrzwaran hob die Schultern. „Hunderte unserer Agenten sind an der Arbeit", erklärte er. „Sie können unmöglich alle erwischen. Sie hätten auch mich nicht bekommen, wenn Dunnegan mich nicht übergeben hätte,"
    „Wie lautet Ihr richtiger Name, Brawhrzwaran?" fragte Rhodan.
    „Bevor Sie ihn mit Hilfe Ihrer Mutanten herausfinden, werde ich ihn nennen: Zar-Ban."
    „Kein unbekannter Name", fiel Allan D. Mercant ein. „Soweit ich mich erinnern kann, gehört dieser Mann zur Führungselite des akonischen Geheimdienstes."
    Zar-Ban blickte mit zynischem Lächeln an sich herunter. „Ich wäre dankbar, wenn ich ein Bad nehmen und andere Kleider anlegen dürfte", sagte er. „Diese Uniform ist mir zuwider."
    „Ich finde, sie steht Eurer Majestät ausgezeichnet", sagte Rhodan gedehnt. „Leider muß ich Sie jetzt auffordern, in Ihre Kabine zurückzukehren. Wir werden gezwungen sein, sie abzuschließen und zwei Roboter vor der Tür zu postieren, bis wir Sie der Galaktischen Abwehr übergeben können."
    „Sie werden nicht mehr lange triumphieren, Terraner", versprach Zar-Ban.
    Widerstandslos ließ er sich hinausführen.
    „Er weiß nicht, was sich in den letzten Stunden abspielte", erklärte Rhodan. „Wir können ihm glauben, daß er nie beabsichtigt hat, an Bord der CREST zu spionieren. Es war Zufall, daß ausgerechnet Dunnegans Schiff den Hilferuf des Duplos registrierte. Zar-Bans Ziel war die Erde. Dort wollte er untertauchen und für den akonischen Geheimdienst Informationen sammeln."
    „Das beweist, wie aktiv die Akonen zur Zeit sind", mischte sich Oberst Cart Rudo ein.
    „Sie ahnen, daß irgend etwas im Gang ist", sagte Rhodan.
    Er fragte sich, wieviel akonische Agenten bereits auf der Erde oder auf wichtigen Kolonialplaneten lebten. Es war unmöglich, alle gefährlichen Personen abzufangen.
    Die Akonen waren keine direkte Gefahr für das Solare Imperium.
    Aber sie konnten zur Gefahr werden, wenn man sie gewähren ließ.
    Es war denkbar, daß eine Invasion der Maahks kurz bevorstand.
    Unter diesen Umständen war die Aktivität der Akonen doppelt gefährlich. Vielleicht wurde bald wieder eine entscheidende Schlacht um die Milchstraße geschlagen.
    Rhodan durfte nicht müde werden, die besten Waffen des Imperiums in den Kampf zu schicken.
    Eine dieser Waffen war Rakal Woolver.
    Rakal Woolver machte einen gefaßten Eindruck. Atlan fühlte jedoch, daß der Mutant nicht so gelassen war, wie er sich den Anschein gab. Noch immer litt der Imarter an dem Schock, den ihm der Anblick von Tronars Duplo an Bord der CREST II bereitet hatte.
    Für

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