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0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
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großen Augen an. Ich schob den Fuß erneut vor und holte gleichzeitig meine Pistole heraus. Wenn Cuffersonich jetzt wach wurde, musste ich der Schnellere sei, solange ich noch kei-26 ne Chance hatte, mit einem einzigen Sprung ihn zu erreichen und den Jungen wegreißen zu können.
    Schon war ich auf der Höhe des Besucherstuhles. Ich hatte mich absichtlich nach rechts bewegt, um auf die Seite zu kommen, wo er den Jungen festhielt. Jetzt hätte ich mit der ausgestreckten Hand die Schreibtischkante berühren können. Ein neuer Schritt, und ich war auf der Seite des Schreibtisches.
    Und da bewegte sich das Kind. Vielleicht konnte es einfach nicht mehr ruhig in seiner Stellung verharren, vielleicht wurde ihm die Spannung zu viel, jedenfalls bewegte es sich plötzlich.
    Und jetzt ging alles im Zeitraum von einer anderthalben Sekunde vor sich.
    Das Kind bewegte sich. Cuffersonich fuhr hoch. Ich sprang vor und riss den Jungen an mich und in einem einzigen Schwung hinter mich. Der Kindesmörder warf den rechten Arm mit der Pistole hoch. Meine beiden Hände hielten das Kind, denn meine Pistole lag schon auf dem Teppich.
    Dann krachte es von der Tür her zweimal. Cuffersonichs Arm flog zur Seite, die Pistole polterte zu Boden. Der Mörder stand starr. Aus seinen Augen sprach fassungsloses Staunen, auch dann noch, als sich die stählernen Bänder um seine Handgelenke legten.
    Ich drehte mich um. In der Tür stand Phil. Und in der reglos erhobenen Hand hielt er die 38er Special.
    ***
    Chock Mortens steckte seinen Colt ein und ging zurück zum Wagen. Als er einstieg, blickte er in die versteinerten Gesichter der drei anderen.
    »Ach«, sagte er, »das hättet ihr wohl nicht gedacht, was? Ihr hattet wohl geglaubt, alles, was ich euch in den letzten Wochen eingebleut habe, war nur so ein Spaß was? Wie oft habe ich euch erzählt, das sich jeden erschieße, der nicht auf die Sekunde genau und auf den Millimeter richtig das tut, was ich befohlen habe?«
    Die drei anderen Gangster erwachten wie aus einer Lähmung. Cat drehte sich um und sah zum breiten Heckfenster hinaus, dahin, wo Slim Hoocers lag.
    Flinn McKenzie räusperte sich und brummte.
    »Okay, Cocky, du hast es oft genug gesagt, und jetzt ist es passiert, und zu ändern ist es auch nicht mehr.«
    Die anderen gaben keine Antwort. Chock Mortens zog die Wagentür hinter sich zu und wollte Paterson einen Wink geben, dass er endlich weiterfahren sollte. Da ertönte die ruhige, selbstsichere Stimme McKenzies:
    »Willst du ihn einfach auf der Straße liegen lassen?«
    Mortens drehte sich um. Sein Gesicht war verzerrt.
    »Glaubst du, wir haben Zeit, ihn zu begraben?«
    »Sicher nicht«, erwiderte McKenzie ungerührt. »Aber wenn wir ihn schon liegen lassen, würde ich wenigstens vorher seine Taschen durchsuchen und ihm alles abnehmen… Damals, Chock, als… na ja, du weißt schon… damals wäre dir das nicht passiert. Du wirst auch nicht jünger.«
    Chock Mortens riss seinen Colt heraus und richtete ihn auf McKenzie.
    »Ich töte dich eines Tages, Flinn, wenn du nicht auf hörst, von der Vergangenheit zu sprechen. Ich kann es schon nicht mehr hören. Du gehst mir auf die Nerven. Verstehst du? Auf die Nerven gehst du mir.«
    »Reg dich -ab, wir verplempern nur Zeit«, erwiderte Mc Kenzie und blickte furchtlos in die Mündung des Colts. »Steig aus und nimm Slim alles ab, was er bei sich hat, damit wir endlich weiterfahren können.«
    »Tu du es.«
    »Ich denke nicht daran«, erwiderte McKenzie und lehnte sich in Polster zurück und schob sich seinen Hut weit nach vorn ins Gesicht, so dass die Stirn und noch ein Stück von der Nase bedeckt waren. »Ich habe ihn nicht erschossen. Tu es gefälligst selbst.«
    Chock Mortens Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Der Colt in seiner Hand zitterte, so wütend war der Gangster. Vielleicht hätte er in diesen Sekunden wieder geschossen, wenn Cat ihm nicht in den Arm gefallen wäre.
    »Beeil dich, Cocky«, sagte der bronzehäutige Bursche mit dem pechschwarzen Haar. »Wir haben keine Lust, so viel Zeit zu verlieren, nur weil ihr euch wieder einmal nicht ausstehen könnt.«
    Mortens wollte etwas Heftiges erwidern, besann sich aber und stieg tatsächlich aus, um dem Gangster den persönlichen Besitz abzunehmen. Er breitete sein Taschentuch neben Slim aus und warf die kleinen Gegenstände, die er in dessen Hosen- und Rocktaschen fand, hinein, so dass er es zum Schluss zusammenknoten konnte wie einen Beutel.
    »Da, Cat«, sagte er, als

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