Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
Vom Netzwerk:
nicht im Wagen saß, musste man sich fragen, warum er nicht drin saß. Sein Platz war nun einmal im Wagen. Wieso war er nicht drin gewesen?
    Dass ein G-men, ein FBI-Mann, mit Gangstern Zusammenarbeiten sollte, dass er sogar den Tod von fünf Kameraden auf sich genommen haben sollte - das war einfach unfassbar.
    »Noch wissen wir nichts«, sagte Mr. High nach langer Pause. »Noch haben wir nicht mit Newman selbst gesprochen. Aber wenn es so ist…«
    Er stodcte.
    »Steck mir eine Zigarette an, Phil«, bat ich. »Noch lieber wäre mir jetzt eine Flasche Whisky. Es will mir nicht in den Schädel…«
    Phil schob mir die Zigarette von hinten zwischen die Lippen. Als er sich danach wieder auf seinen engen Notsitz zurückfallen ließ, sagte Mr. High:
    »Wir werden diesen Fall von drei Seiten her angehen. Unsere Sonderkommission wird dafür sorgen, dass selbst die winzigste Spur in unseren Laboratorien aufs Genaueste ausgewertet wird. Ich selbst werde Newmans Leben unter die Lupe nehmen und notfalls zwanzig Leute, darauf ansetzen. Sie aber, Phil und Jerry. Sie werden versuchen, eine direkte Spur der Gangster zu finden und zu verfolgen. Bringen Sie mir diese Leute. Bringen Sie sie in zwei Wochen oder in drei Wochen, aber bringen Sie sie.«
    Ich nickte. Meine Stimme war leise, aber ich hätte keinen ernsteren Schwur ablegen können, als ich ihm sagte:
    »Darauf können Sie sich verlassen, Chef. Und wenn es das letzte wäre, was ich in meinem Leben tun kann…«
    ***
    »Du fährst den Wagen dort unter die Bäume«, befahl Chock Mortens. »Den Anhänger kuppelt ihr ab und schiebt ihn dort in die Scheune. Bloyd, du machst das zusammen mit Cat. Beeilt euch.«
    »Okay«, kaute der Junge zwischen den Zähnen hervor. »Aber warum sollen wir den Anhänger in die Scheune und den Wagen unter die Bäume fahren? Wollen wir hier etwa längere Zeit bleiben?«
    »Natürlich nicht, du Dummkopf«, erwiderte der Gangsterboss. »Aber wenn die die Gegend mit Flugzeugen absuchen, dürfen sie den Wagen mit dem Anhänger nicht von oben sehen können, weil sie sich sonst gleich ihren Vers machen können.«
    »Du denkst wirklich an alles, Cocky«, sagte der Junge anerkennend.
    »Komm Flinn«, brummte Mortens. »Wir sehen uns inzwischen nach dem Farmerehepaar um. Irgendwo müssen die Leutchen doch stecken.«
    Flinn McKenzie betrat zusammen mit Chock Mortens das kleine Farmerhaus durch die Küchentür. Sie bestand nur aus einem großen Holzrahmen, in den ein Moskitogaze-Gitter gespannt war. Dahinter befand sich die eigentliche Tür, aber die stand sprerrangelweit offen.
    Auf dem Küchentisch standen zwei benutzte Teller und zwei Tassen, die noch halb voll von schwarzem Kaffee waren. Eine Kuckucksuhr fing gerade an, ihre Rufe auszusenden, während das blank geputzte Pendel unbeirrbar hin und her schwang. Die Gewichte, die wie Tannenzapfen aussehen sollten, hingen ungefähr in der Mitte ihrer Ketten.
    »Sieht so aus, als ob die lieben Leutchen beim Kaffeetrinken gestört wor-36 den wären«, brummte McKenzie. »Vielleicht durch uns?«
    Chock Mortens hatte die Stirn gerunzelt. Er sah sich langsam um. Schließlich zuckte er die Achseln und stieß die Tür auf, die ins Nebenzimmer führte. Ein Wohnraum erstreckte sich dahinter und nahm die ganze Breite des Hauses ein. Er wurde von einem großen Fernsehgerät beherrscht, das hinten in der Ecke stand und dem alle Sitzgelegenheiten des ganzen Zimmers zugeordnet waren. Aber auch in diesem Raum hielt sich niemand auf.
    Beunruhigt gingen die beiden Gangster zurück in die Küche. Sie stießen eine zweite Tür auf und gelangten in eine Art Hausflur, der sich von der Küche weg nach vorn zum Haupteingang des Gebäudes hinzog. Etwa in seiner Mitte fing rechts eine Tür an, die hinaus ins Obergeschoss führte. Darunter gab es eine offen stehende Tür, hinter der die Kellertreppe mit ihren obersten Stufen sichtbar wurde.
    »Du gehst oben hin, ich gehe in den Keller«, sagte Chock Mortens leise. »Nimm deine Pistole. Leise tappte er die Treppe hinauf .Trotz aller Vorsicht konnte er nicht vermeiden, dass ab und zu ein Brett der Holztreppe knarrte. Ärgerlich stieß Chock Mortens die Luft aus und hastete die Kellertreppe hinab.«
    Er hörte Stimmen und konnte die hellere einer Frau und die tiefere eines Mannes unterscheiden. Zwei-Verschläge hatte er zu durchqueren, bis er in einen Kellerraum kam, in dem eine Wasserpumpe stand. Der Mann warf gerade einen großen Schraubenschlüssel zurück in einen

Weitere Kostenlose Bücher