0229a - Der Teufel kam nach Texas
unterschrieben habe«, konterte Akers.
Ich horchte auf. Von welchem Schein sprach Akers? Und von welchen Leuten?
»Hallo Boys, zeigt mal eure Frachtbriefe«, sagte ich laut.
Akers machte eine Drehung. Der Mischling fuhr katzenschnell herum und duckte sich zum Sprung.
»Die Frachtbriefe gehen dich einen Dreck an«, schimpfte Akers.
»Die Briefe nicht, aber die Fracht«, sagte ich.
Akers kniff seine Augen zu einem winzigen Spalt zusammen.
»Du hast spioniert! Du Schnüffler!«, zischte er.
»Schließlich habe ich die Kisten hereingeschleppt und habe deshalb ein Recht, zu erfahren, ob alles okay ist«, konterte ich seelenruhig.
»Für die Ladung zeichnet Marvin verantwortlich«, fauchte Akers.
»Und für die Leute, von denen ihr spracht?«
Der Mischling und Akers tauschten Blicke. Dann wälzte sich die bullige Gestalt von Akers auf mich zu.
»Wenn du ein schmutziger Schnüffler bist, kannst du was erleben«, knurrte er gereizt. »Ich werde dich in das Hafenbecken werfen.«
»So unklug wirst du nicht sein. Außerdem würde Mr. Marvin dich dann wegen Mordes auf den Elektrischen Stuhl bringen, verstehst du? Ich nehme an, dass dein Chef für sauberes Geschäftsgebaren ist. Was befindet sich in den Kisten?«
»Textilien aller Art. Die Zollerklärung ist bereits ausgefüllt, Crange, du kannst dich überzeugen«, knurrte Akers.
»Nur Textilien? Bist du auch ganz sicher? Oder sind versehentlich einige Kisten mit Waffen unter die Sendung geraten?«
Mein Sätze wirkten wie Keulenschläge. Akers zuckte zusammen und setzte seine Catcherfigur wieder in Bewegung. Der Mischling richtete die Taschenlampe auf mein Gesicht und stürzte auf mich los, um mich niederzuschlagen.
Ich griff hinter mich und erwischte die abgebrochene Latte einer Kiste. Mit Wucht schleuderte ich das Stück Holz gegen den Mischling. Mein Wurfgeschoss traf. Der Bursche schrie auf und ließ die Taschenlampe fallen.
»Crange, du Schnüffler!«, brüllte Akers und kam mit tapsigen Schritten heran.
Trotz des Halbdunkels erkannte ich jede seiner Bewegungen.
»Zurück, Akers. Oder du bereust jeden Millimeter, den du mir zu naherückst!«, warnte ich ihn.
Aber der Lastwagenfahrer ließ sich nicht belehren. Er schnaufte heran. Der Mischling versteckte sich hinter dem breiten Rücken seines Waffenlieferanten.
»Mr. Marvin wird sich freuen, wenn er erfährt, dass du unter seinem Namen Waffen schmuggelst«, sagte ich ruhig.
Akers schleuderte die Fäuste gegen meinen Kopf. Ich duckte weg und unterlief den bulligen Burschen. Mein Schädel traf seine Magengrube. Er schnappte nach Luft.
Ich riss den Kopf nach oben. Akers verlor das Gleichgewicht und krachte auf die Holzdielen. Der Mischling wich geschickt aus und tauchte neben Akers auf, während der bullige Körper auf die Erde rutschte.
Der Mischling zischte. In seiner rechten Hand blitzte ein reich verzierter Dolch auf. Solche Waffen befanden sich in rauen Mengen im New Yorker Kriminalmuseum. Da konnte man sie in aller Ruhe betrachten. Hier aber blieb mir wenig Zeit dazu. Ich sprang vor, um dem Burschen nicht Platz zur Entfaltung zu lassen. Er wich aus und riss die Hand mit dem Dolch hoch. Während ich meine ganze Aufmerksamkeit der Waffe widmete, hatte er plötzlich einen zweiten Dolch - nur weniger schmuckvoll - in der Hand.
Er sprang mich an. Ich parierte seinen Angriff mit einem Fußtritt in die Magengegend. Der Bursche zog das Gesicht zusammen, als hätte er Essigessenz geschluckt. Der Mischling wich einige Schritte zurück. In Wirklichkeit machte er nur Akers Platz. Der Lastwagenfahrer sprang plötzlich mit einer Schnelligkeit, die ich ihm nicht zugetraut hätte, auf die Beine.
Seine Hand fuhr in die Jackentasche. Blitzschnell griff ich nach meiner 38er.
»Keine falsche Bewegung, Akers, oder ich schieße!«, schnitt meine Stimme durch den Raum.
Blitzschnell sprang ich vor und schlug Akers den Lauf meiner Pistole über den Schädel.
Krachend flog seine Waffe auf den Boden. Ich fing Akers mit der linken Hand auf und lenkte ihn in eine andere Richtung, sodass er nicht auf seine Schusswaffe fiel.
Ich zog die Waffe mit dem Fuß aus seiner Reichweite. Akers lag regungslos auf dem Boden. Aber mir blieb keine Zeit, darüber nachzudenken.
Der Mischling hechtete durch die Luft. Ich wich aus. Er klatschte neben mir auf den Boden.
Blitzschnell warf ich mich über ihn und drehte seine Arme nach hinten. Dann presste ich seine Fäuste zusammen, bis die Dolche auf den Boden fielen. Ich sprang auf und
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