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023 - Der grüne Bogenschütze

023 - Der grüne Bogenschütze

Titel: 023 - Der grüne Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Fay ihren Mann daran, daß er Featherstone nichts vom Besuch des alten Bellamy gesagt habe.
    »Ich glaube nicht, daß es klug gewesen wäre, es ihm mitzuteilen«, meinte Julius. »Ich habe jetzt eine gute Idee, wie man aus gewissen Leuten hübsche Summen herausholen kann. Bellamy wird es noch leid tun, daß er mich wieder angestellt hat.«
     
46.
     
    Am nächsten Tag saßen fünf Menschen in vergnügter Runde im Carlton Hotel beisammen. Nur Mr. Howett wirkte etwas nachdenklich, er beteiligte sich auch kaum an der Unterhaltung.
    Mitten im Gespräch erhob sich Jim und begrüßte John Wood, der zusammen mit Spike gerade an ihrem Tisch vorüberging. Nach einiger Zeit kam Spike Holland allein zurück und setzte sich zu ihnen.
    »Wie steht es eigentlich, Captain Featherstone - ich dachte, Sie wollten mich prompt mit Nachrichten versorgen? Dabei muß ich mir alles mühsam aus anderen Zeitungen zusammensuchen.«
    »Tut mir leid. Nach dem Essen mache ich meine Unterlassungssünde gut, keine Angst! Wie ich sehe, haben Sie Mr. Wood begleitet?«
    »Ja, er kam gestern hier an. Er möchte in England ein Kinderheim gründen und hat sich ausgerechnet Garre Castle dafür ausgesucht. Was halten Sie von der Idee? Wood sagte mir, daß er mit Bellamy verhandeln will - obwohl er ihn nicht ausstehen kann.«
    »Kennen Sie Mr. Wood eigentlich genauer?« fragte jetzt Mr. Howett, der auf das Gespräch aufmerksam geworden war.
    »Nicht gerade ... Übrigens, Mr. Howett - waren Sie vor fünfzehn Jahren schon einmal in London?«
    »Ja, kann sein.«
    »Ich stellte neulich Nachforschungen bei einem Bogenschützenklub an, weil ich unserem Gespenst auf die Spur kommen wollte. Dabei stieß ich auf Ihren Namen - L. B. Howett. Sie haben damals bei einem Preisschießen ganz ausgezeichnet abgeschnitten.«
    »Stimmt, ich erinnere mich daran«, erwiderte Howett kurz. »Vor vielen Jahren habe ich mich sehr für diesen Sport interessiert.«
    »Das wußte ich gar nicht«, rief Valerie erstaunt.
    »Ich beschäftige mich ja auch schon lange nicht mehr damit.« Mr. Howett schnitt ein anderes Thema an.
    Julius, der auch dabei war, hatte aufgeregt zugehört.
    Valerie, die fand, daß Mr. Wood sehr interessant aussehe, ließ sich nachher von Jim Näheres über ihn erzählen.
    »Er war ein Freund von Bellamys Neffen, der ihm sein Vermögen hinterlassen hat, als er starb. Übrigens erzählte mir Wood die Geschichte von einem geraubten Kind und einem Eisenbahnunglück. Zuerst dachte ich, es handle sich um Sie, aber das kann ja nicht stimmen - Sie waren doch kaum ein Jahr alt, als Sie zu den Howetts kamen.«
    Als alle aufbrachen, war Jim überrascht, daß Mr. Howett nach Lady's Manor zurückkehren wollte. Er hatte angenommen, der Ort wäre ihm gründlich verleidet worden - und mit Schrecken hatte er sogar daran gedacht, daß Mr. Howett mit Valerie nach Amerika zurückfahren könnte.
    Jim begleitete die beiden zum Wagen. Die Leichenschau von Coldharbour Smith war auf Mittwoch festgesetzt, und obgleich er Valerie gern die Zeugenaussage erspart hätte, waren doch gerade ihre Angaben dringend erforderlich.
    Nachdem das Auto abgefahren war, ging Jim durch die Hotelhalle zurück. Dort unterhielten sich noch Spike Holland und Mr. Wood miteinander. Er wollte sie nicht stören und grüßte nur von weitem hinüber.
    Es war Sonntag, und eigentlich hätte Jim nicht in sein Büro im Yard zu gehen brauchen, aber er tat es trotzdem, als er an die Arbeit dachte, die durch die Ereignisse der letzten Tage liegengeblieben war. Man sagte ihm, daß Inspektor Fair von der Flußpolizei ihn sprechen wolle. Jim suchte ihn sogleich auf.
    »Tut mir leid, daß ich Sie stören muß, Captain. Sie erinnern sich, letzte Nacht trafen wir Ihren Bekannten in dem Ruderboot - hieß er nicht Howett?«
    »Ja, natürlich.«
    Inspektor Fair hob zwei Gegenstände vom Boden auf und legte sie vor Jim auf den Schreibtisch. Der eine war ein kurzer, starker Stahlbogen, der andere ein langer, grüner Pfeil.
    »Mann - wo haben Sie das gefunden?« entfuhr es Jim.
    »In Mr. Howetts Boot«, antwortete Inspektor Fair.
    Lange schaute Jim auf den belastenden Fund und suchte nach einer Erklärung.
    »Wenn ich mich recht besinne, hat Howett das Boot von einem Mann übernommen, der gerade ans Ufer zurückkam.«
    »Hm!« machte Inspektor Fair. »Die Geschichte klang ja etwas sonderbar. Aber es ist Ihr Fall, Featherstone, ich möchte Ihnen nicht in die Quere kommen. Nur, vielleicht darf ich Ihnen einen Rat geben - ich würde Mr.

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