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0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

Titel: 0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod spielt auf im Treppenhaus
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leiser.
    »Nein, sie schlugen sofort los!«
    Ich fasste den Mann unter das Kinn und hob seinen Kopf.
    »Sie wissen genau, dass Sie nicht die Wahrheit sagen, Laguas. Maraz begann mit den Tätlichkeiten, und er war es, der das Messer zog.«
    Die Augen des Mannes wichen meinem Blick aus.
    »Ich habe kein Messer in Maraz’ Hand gesehen«, flüsterte er.
    »Zum Henker, das Messer ist da. Ich habe es der Polizei übergeben.«
    Laguas antwortete nicht. Statt seiner sagte Lieutenant Clay lakonisch: »Vorhin hat er gesagt, wahrscheinlich hätten Sie es Maraz aus der Tasche genommen, nachdem Sie ihn zusammengeschlagen hätten. Während des Kampfes hätte der Gangster jedenfalls kein Messer gezogen.«
    »Eine verdammte Lüge!«
    »Selbstverständlich ist es eine Lüge, aber diese Lüge wird in den Protokollen bereits fünfmal wiederholt von Leuten, die alle anscheinend gefallen sind, wenn man den meisten von ihnen auch die Spuren nicht so deutlich ansieht wie Laguas.«
    Ich begriff.
    Clay sagte: »Ich habe Berichte von Beamten vorliegen, dass heute Nacht im Bezirk einiges los gewesen sei. Rallaros Leute waren unterwegs, und sie haben sorgfältig gearbeitet. Sie haben jeden Mann, der Zeuge der Schlägerei in Rallaros Inn war, ins Gebet genommen und haben ihm seine Aussage eingebläut.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Mir erscheint das unwahrscheinlich. Phil und ich haben doch in der gleichen Nacht noch einen Zusammenstoß mit Rallaro selbst gehabt.«
    Der Lieutenant zuckte die Achseln.
    »Er brauchte die Arbeit nicht selbst zu tun. Er verfügt über genügend Hilfskräfte.«
    Er gab einem Sergeant einen Wink, Enrico Laguas abzuführen, und Clay wartete, bis der Mann draußen war. Dann fuhr er fort: »Sie wissen, Cotton, dass ich Aguantes und Maraz nicht länger in Haft halten kann, wenn die von Ihnen angegebenen Zeugen die Gangster nicht belasten. Bei dem Material lehnt mir jeder Untersuchungsrichter das Ersuchen um Haftverlängerung glatt ab.«
    »Sie haben unsere Aussagen«, knurrte ich. »Wenn Sie wünschen, können wir sofort ein Protokoll aufnehmen.«
    »Selbstverständlich werden wir das tun, aber es stehen zwei gegen zwanzig oder mehr Aussagen. Das Gesetz verpflichtet den Richter, jeden Bürger gegen Willkürmaßnahmen zu schützen, und so, wie sich die Dinge darstellen, wird er einfach zu der Überzeugung kommen müssen, dass Sie Ihre Vorschriften überschritten und in Falaros Inn den wilden Mann gespielt haben.«
    Ich kaute an der Unterlippe. Der Lieutenant hatte recht. Unser erster Sieg verwandelte sich in eine weitere Niederlage, und wir konnten nichts dagegen tun.
    »Okay«, knurrte ich wütend. »Bringen wir es zu Ende, und lassen wir die Geschichte dann ihren üblichen Weg laufen!«
    Ich diktierte dem Stenografen ein Protokoll, das Phil und ich Unterzeichneten.
    Dieser Papierkram dauerte lange. Als wir das Revier verließen, war es Mittag geworden.
    Unsere Stimmung war gedrückt. Phil sagte schließlich: »Mir scheint, wir haben uns gestern Illusionen gemacht. Wir dachten, wir könnten rascher gewinnen, als wir ursprünglich angenommen hatten. Okay, jetzt kehren wir auf den alten Weg zurück. Wir werden die Geduld nicht verlieren, auch wenn wir Monate um Monate in der Desbrosses Street bleiben müssen. — Ich warte noch darauf, dass Rallaro einen direkten Angriff gegen uns riskiert.«
    »Das wäre der kürzeste Weg, um die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen, aber es steht jetzt schon fest, dass Rallaro sich selbst an dem Überfall nicht beteiligen wird. Wenn es zu einem Feuergefecht zwischen ihm und uns kommt, dann werden auf seiner Seite nur Leute wie Floyd Bereira und die Meute aus dem Arriba Klub stehen.«
    Wir erreichten die Desbrosses Street. Vor Nummer 162 lungerten drei, vier Burschen herum. Es waren Halbstarken-Typen in Lederjacken. Sie blockierten den Eingang. Einer pfiff gellend, als er uns sah, aber im Übrigen rührten sie sich nicht vom Fleck.
    »Macht Platz!«, befahl ich.
    Sie grinsten nur.
    Phil knurrte sie an: »Habt ihr die letzte Tracht Prügel so gründlich vergessen, dass ihr eine Auffrischung braucht?«
    Sie rührten sich immer noch nicht. Dann ertönte aus dem Inneren des Hauses ein Pfiff, und auf dieses Signal stoben die Halbstarken nach rechts und links auseinander und rannten davon.
    Phil und ich wechselten einen erstaunten Blick.
    »Das sieht beinahe so aus, als wartete man im Haus auf uns«, sagte Phil.
    »Ein Grund mehr, hineinzugehen!« Mit einem Fußtritt stieß ich die Tür

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