Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0234 - Macht und Mythos

0234 - Macht und Mythos

Titel: 0234 - Macht und Mythos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
den beiden ihren Schritt verhielt.
    Vielleicht konnten die beiden ihr helfen. Bill hoffte es zumindest und wurde durch Nadine abgelenkt, die sich überhaupt nicht beruhigen wollte, knurrte und mit den Vorderläufen auf der Fensterbank kratzte. Irgend etwas musste sie stören, und abermals keimte in Bill ein Verdacht hoch. Vielleicht ging es doch um den Kleinen.
    Unsinn. Dann hätte Sheila etwas gesagt.
    Neben Nadine ging der Reporter in die Knie. Die fünf gespreizten Finger seiner rechten Hand wühlten durch das Fell, doch dem Reporter war es nicht möglich, das Tier zu beruhigen. Nadine stellte sich sehr störrisch an.
    »Komm«, sagte Bill »Komm her, Nadine. Was willst du denn überhaupt noch hier?«
    Nadine drehte den Kopf. Sie schaute Bill genau an. Der Reporter sah in die kalten Augen und glaubte, dass sich deren Ausdruck verändert hatte. Die Pupillen hatten einen anderen Ausdruck angenommen.
    Sie blickten zwar noch ziemlich kalt, jedoch tief in ihrem Innern meinte der Reporter, eine Warnung zu lesen.
    Bills Körper spannte sich. Er verstand Nadine zwar nicht, dennoch glaubte er, dass nicht alles so glatt gelaufen war, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Jetzt fiel ihm wieder Sheilas seltsames Benehmen ein. Hing es doch mit Johnny zusammen?
    Bill bekam Magendrücken, als er daran dachte. Über seinen Rücken lief ein Schauer. Sheila und er hingen an ihrem Sohn. Wenn ihm etwas passieren würde, dann…
    Der Reporter erhob sich. Im gleichen Augenblick hörte er von dort, wo auch die Gartenbank stand, Karas Stimme.
    »Sheila, was hast du? Bist du verrückt? Was willst du mit meinem Schwert?«
    Also doch! Bill Conolly zuckte zusammen, als hätte man ihn geschlagen. Da war etwas passiert, und er stand zu weit vom Ort des Geschehens weg. So musste er mit ansehen, wie seine Frau auf die Terrassentür zulief.
    Gleichzeitig startete auch Myxin. Suko und Sir James gerieten ebenfalls in Bewegung, und Bill hielt auch nichts mehr an seinem Platz. Er musste wissen, was da geschehen war.
    Myxin hatte den kürzesten Weg. Kara war nur aufgesprungen. Als sie endlich stand, befand sich Myxin bereits in der Tür und jagte Sheila nach, die sich schon nach links gewandt hatte, um aus dem Wohnraum in den Flur zu entwischen.
    Die Distanz zu dem kleinen Magier war zu groß. Myxin hätte Sheila vor der Tür nicht mehr eingeholt.
    Deshalb griff er zu einem anderen Mittel. Ein Stuhl stand griffbereit. Blitzschnell umklammerte Myxin die Lehne, hob den Stuhl an und schleuderte ihn so, dass er noch in die Lücke zwischen der laufenden Sheila und der Türöffnung fiel.
    Ausweichen konnte die Frau nicht mehr, auch nicht über den Stuhl springen. Sie stolperte, verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Diese Zeitspanne nutzte der kleine Magier aus. Bevor Sheila noch auf die Beine kommen konnte, hatte er sie erreicht.
    Doch da rollte sie sich bereits zur Seite, hob ihren Oberkörper an und streckte den rechten Arm aus, bei dem das Schwert die golden glänzende Verlängerung bildete. Die Spitze wies haargenau auf Myxins Brust.
    »Rühr mich nicht an!« zischte Sheila, am Boden sitzend. »Wag es nicht, Myxin, oder ich stoße zu!«
    Damit hatte der kleine Magier nicht gerechnet. Er hockte auf dem Boden und zog ein verständnisloses Gesicht. Myxin begriff die Welt nicht mehr. So etwas war ihm wirklich noch nicht begegnet. Hinter seiner Stirn überschlugen sich die Gedanken in Sekundenschnelle. Was konnte Sheila dazu veranlasst haben, so zu reagieren? Sie musste besessen sein, von einem anderen Trieb oder Dämon geleitet, anders konnte sich der kleine Magier diese Reaktion nicht erklären.
    Er stoppte tatsächlich und hörte hinter sich die Schritte der anderen. Soeben betraten Sir James und Suko den Raum. Auch Kara drängte sich zwischen sie. Während die Männer stehen blieben, ging sie vor und näherte sich Myxin.
    Endlich traf auch Bill ein. Er schaute an den anderen vorbei und bekam einen furchtbaren Schreck. Da saß seine Frau auf dem Boden und bedrohte Myxin mit Karas Schwert. Eine Situation zum Lachen, wenn sie nicht einen so ernsten Hintergrund gehabt hätte, und Bill schaltete sofort richtig, denn er dachte an seinen Sohn und dass mit ihm etwas passiert sein musste.
    An den anderen ging der Reporter vorbei. Er hatte sich nach vorn gebeugt, schüttelte den Kopf und flüsterte: »Sheila, bist du denn wahnsinnig? Was ist los mit dir? Das kannst du doch nicht machen, du…«
    »Bleib stehen, Bill!« Sheilas Stimme klang so drohend, dass der

Weitere Kostenlose Bücher