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0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft

0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft

Titel: 0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Kalmuczak
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nicht verbürgen. Aber Ihr Sohn hat eine Chance. Dass wir natürlich nur so vorgehen werden, dass die Gangster nichts davon ahnen, dass sie nicht erfahren, dass Sie uns mit den Nachforschungen beauftragt haben, versteht sich von selbst. Also, Mister Stevenson, überlegen Sie nicht zu lange.«
    Der Millionär stand auf und begann, im Zimmer auf und ab zu laufen. Neun Schritte hin und neun Schritte zurück. Minuten verstrichen. Phil und ich saßen unbeweglich. Nur mit dem Blick folgte ich dem nervösen Herumtigern des Millionärs.
    Dann blieb Stevenson mit einem Ruck stehen, sah uns nacheinander ernst an und sagte: »Also gut! Ich gehe Ihnen hiermit den offiziellen Auftrag, meinen Sohn aus den Händen der Kidnapper zu befreien. Aber ich verlasse mich darauf, dass Sie so vorgehen, dass die Gangster nichts davon bemerken. Ich werde Sie sofort unterrichten, wenn ich eine Nachricht von den Kidnappern erhalte. Und vor allem… Was ist?«
    Mit den letzten Worten wandte sich Stevenson an den eintretenden Diener, der ein großes, mit braunem Packpapier umhülltes Paket in den Händen hielt.
    »Sir, das wurde soeben abgegeben. Der Junge, der es brachte, sagte, es sei sehr eilig, und ich solle es Ihnen sofort übergeben.«
    »Legen Sie es dort auf den Tisch. Ich werde dann selbst nachsehen, was es enthält. Also, meine Herren, ich glaube, wir sind uns einig. Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden. Und wenn Sie wieder bei mir aufkreuzen, dann vergessen Sie die Maskerade nicht.«
    Wir verabschiedeten uns, wurden von einem Diener zum Dienstbotenausgang geführt und verließen dann das Haus.
    ***
    Auf der Straße parkte ein Lieferwagen, der mit Obst- und Gemüsekörben beladen war. Phil wischte sich die Hände an seinem Overall ab, ehe er sich hinter das Steuer setzte. Ich rückte noch einige Kisten auf der Ladefläche des Wagens gerade, ehe auch ich ins Führerhaus stieg. Dann zuckelten wir davon.
    Wir hatten diese Verkleidung als Gemüsehändler wählen müssen, um keinen Verdacht zu erregen.
    Denn es war anzunehmen, dass die Kidnapper Stevensons Villa überwachen ließen. Als Gemüsehändler aber, die die Villen durch den Dienstboteneingang betraten, Sahen wir wie die harmlosesten Geschöpfe der Welt aus.
    Wir fuhren kreuz und quer durch Manhattan, für den Fall, dass man uns verfolgte. Dann stellten wir den Lieferwagen in einer Nebenstraße ab, ließen uns mit einem Taxi bis in die Nähe des Distriktgebäudes fahren, betraten dort ein Drugstore und riefen Mr. High an.
    Wir hatten abgemacht, nicht mehr zum Distriktgebäude zurückzufahren an diesem Tag.
    Die Gefahr, von den Kidnappern beobachtet zu werden, war zu groß. Alle Berichte und Anweisungen sollten telefonisch übermittelt werden.
    Aber es kam anders.
    »Jerry«, hörte ich Mr. High am anderen Ende der Leitung sagen, »verwandeln Sie sich wieder in G-men und kommen Sie auf dem schnellsten Weg zu mir. Mister Stevenson hat soeben angerufen. Es ist äußerst wichtig.«
    Also schwangen wir uns wieder in ein Taxi, ließen uns durch einige Straßenzüge fahren, hasteten dann durch ein Kaufhaus, in dessen Trubel uns bestimmt jeder Verfolger aus den Augen verlieren musste, und betraten schließlich das Gebäude 201, East 69. Straße, das Distriktgebäude.
    Mr. High erwartete uns schon.
    »Stevenson hat angerufen. Die Kidnapper sind jetzt munter geworden. Sie haben ihm ihre Forderungen mitgeteilt und auch den Weg gewiesen, auf dem er ihnen das Geld zukommen lassen soll. Eine raffinierte Methode, aber wir haben eine reelle Chance dabei.« Hier irrte unser Chef, wir sich später herausstellen sollte. »Im Augenblick halte ich es für das Beste, wenn Sie sich noch einmal unauffällig zu Stevenson begeben. Dann können Sie sich an Ort und Stelle das Vorhaben der Kidnapper ansehen.«
    Dann informierte uns der Chef kurz über die Art und Weise, in der die Kidnapper zu dem Lösegeld kommen wollten.
    ***
    Als wir Mr. Highs Office eine Viertelstunde später verließen, war es kurz vor zwölf Uhr mittags. Und dieser erste Tag der neuen Woche sollte die Entscheidung in allen Einzelheiten bringen.
    Als wir auf dem Flur den alten Neville trafen und Phil an diesen eine belanglose Frage richtete, ahnten wir nicht, dass Phil mit dieser Frage dem Rad des Schicksals in die Speichen griff.
    »Hallo, Neville, was gibt’s Neues?«
    Wir blieben stehen und gaben dem im Dienst ergrauten G-man die Hand. Neville grunzte etwas Unverständliches, zog uns dann beiseite und fragte etwas verlegen: »Kennt

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