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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ende entgegen wie die der Fische. Mehr und mehr Arten verlassen das Wasser und gehen aufs Land.«
    Der Parapsychologe ballte die Fäuste.
    »Da stimmt etwas nicht«, sagte er. »Woher stammt ihr denn? Die logische Entwicklung ist falsch! Menschen gab es zur Zeit der Saurier noch nicht!«
    »Wir sind nicht von dieser Welt«, sagte Lanyah. »Wir haben sie uns nur ausgeliehen, und es scheint, als würde sie unser Schicksal, wenn du uns nicht hilfst.«
    »Ich dachte es mir fast schon«, sagte Zamorra leise. »Schuppenhaut und Säuger-Merkmale bei euch… das paßt auch nicht in unsere Welt.«
    »Wir wurden verfälscht«, sagte Lanyah. »Längst gleichen wir jenem Volk, dem wir als Zweig entsprossen, nur noch in der äußeren Form.«
    »Was ist das für ein Volk?« fragte Zamorra erregt. Er dachte plötzlich an die Chibb. Die Verbindung lag nahe - nicht nur durch den Begriff ›Medaillon der Macht‹, sondern auch dadurch, daß seit Äonen Chibbs gegen Meeghs fochten, und hatte Lanyah nicht vorhin behauptet, die beiden versteinerten Meeghs seien von ihren Vorfahren in diesen Zustand versetzt worden?
    Er kam nicht mehr dazu, eine diesbezügliche Frage zu stellen.
    Drei Krieger stürmten in den Saal, gefolgt von einem Schamanen. Zumindest nahm Zamorra an, daß es sich um einen solchen handelte, denn er trug eine lange, dunkle Kapuzenkutte. Der Parapsychologe lächelte. Die Diener der Magie kleideten sich in jeder der Welten, die er kannte, ähnlich…
    »Herrin!« schrie einer der Krieger, und jetzt sah Zamorra, daß er verletzt war. Dunkles, blaues Blut quoll aus verschiedenen Wunden. »Sie greifen an! Diesmal wollen sie es wissen! Sie sind schon in der Festung! Sie greifen an…«
    Er brach in die Knie, preßte die Hände vor eine der Wunden.
    Zamorra sprang auf. Er wechselte einen raschen Blick mit der Herrscherin.
    »Unsere Bedränger«, hauchte sie entsetzt. »In der Festung? Wie konnte das geschehen? Kämpft, werft sie zurück!«
    Sie sprang die Stufen hinunter, eine geschmeidige, katzenhafte Gestalt in ihrem enganliegenden goldenen Overall. Jetzt endlich kam Bewegung in die Säbelzahntiger. Sie sprangen auf und schmiegten sich an die Beine ihrer Herrin.
    Lanyah winkte Zamorra. »Komm«, sagte sie. »Nun kannst du zeigen, was du gegen sie ausrichtest, Auserwählter!«
    »Ich weiß ja noch nicht einmal, gegen wen ich kämpfen soll«, sagte Zamorra und rückte den Schwertgurt zurück. »Geschweige denn, was ich von dieser ganzen Sache halten soll. Wer garantiert mir, daß es nicht umgekehrt ist und ihr die Bösen seid?«
    »Das Medaillon der Macht«, sagte sie hart.
    Der Schamane verneigte sich. Unter der Kapuze sahen seine Augen Zamorra finster an.
    »Ich kann euch sagen, wie es den Feinden gelang, einzudringen«, sagte er. »Etwas schlug fehl. Vielleicht haben wir auch den Falschen geholt. Der hier, der so viele Stunden in tiefer Bewußtlosigkeit lag - hat den Feind in unsere Festung geholt!«
    Anklagend streckte er den Arm aus. Ein blauer Finger zeigte auf Professor Zamorra!
    ***
    Nicole Duval taumelte. Vor ihren Augen tanzten schwarze Flecke, aber überraschend schnell bekam sie sich wieder unter Kontrolle. Das Gefühl des Stürzens verflog. Sie stand auf festem Boden.
    Schnell sah sie sich um.
    Sie befand sich in einem ähnlichen Raum wie jener, in dem Zamorra erwacht war, nur etwas größer und luxuriöser eingerichtet. Es mußte eine Art Wohnung sein. Nicole sah verschiedene Einrichtungsgegenstände, deren Zweck sie nur ahnen konnte, sah seltsame Bilder an den Wänden, die sinnverwirrend wirkten, zwei flache Tische in Nierenform, wie sie in den fünfziger Jahren in Europa Mode waren und einige Stühle. In einer angrenzenden Nische befanden sich vier Schlafstätten.
    Und auf dem untersten Bett saß jemand und rieb sich verblüfft die Augen!
    Ein Mann? Ein Mensch? Blauhäutig! Bekleidet war er mit Stiefeln und einem Lendenschurz!
    Nicole sah Teri und Fenrir neben sich. Teri trug ebenfalls Stiefel und Lendenschurz aus diesem flimmernden Material, und auch der Wolf sah in dieser Kleidung äußerst befremdlich aus. Zudem trugen sie alle drei Schwerter an breiten Gürteln.
    »Austausch allein der Körper«, flüsterte Teri leise.
    Unwillkürlich glitten Nicoles Hände empor, aber dann ließ sie sie wieder sinken. Wahrscheinlich war es hier Sitte, so spärlich bekleidet herumzulaufen.
    »Wer seid ihr?« stieß der Mann auf dem Bett hervor und sprang jetzt auf. Sein Kopf drehte sich leicht; er sah zu einem der Tische, wo

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