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0240 - Vampir-Kosmetik

0240 - Vampir-Kosmetik

Titel: 0240 - Vampir-Kosmetik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas tun. Ist aber eine Kleinigkeit. Haben Sie sonst noch irgendwelche Wünsche, Mrs. Conolly?«
    »Wenn ich schon einmal hier bin, könnten Sie sich auch um meine Finger kümmern.«
    »Gern.«
    »Aber fangen Sie bitte mit dem Hals an.«
    »Wie Sie wünschen, Mrs. Conolly.«
    Mit dem Mädchen Janine hatte Sheila wirklich einen Glücksgriff getan. Ihre Finger bewegten sich sehr geschickt, waren dabei vorsichtig, und ebenso behutsam ging sie auch mit den blitzenden Instrumenten um, die sie einsetzte.
    Sheila merkte nur ein leichtes Zwicken, als die Flecken oder Pickel entfernt wurden.
    Nach einer Viertelstunde war alles vorbei. »So, das hätten wir geschafft«, sagte Janine und legte die Instrumente zur Seite, wobei sie gleichzeitig an Sheila vorbeischaute und in eine andere Richtung gewandt sagte: »Es ist alles in Ordnung, Bella!«
    »War das Miß Benson?« fragte Sheila.
    »Ja.«
    »Seltsam«, murmelte Sheila.
    Die Angestellten des Salons waren angewiesen, sofort auf Bemerkungen und Fragen der Kunden zu reagieren. Danach richtete sich auch die dunkelhaarige Janine.
    »Was ist seltsam, Mrs. Conolly?«
    »Das mit Ihrer Chefin. Ist sie nicht eben hinter uns hergegangen? Jedenfalls habe ich Sie in diese Richtung blicken sehen.«
    »Da haben Sie gut beobachtet.«
    Sheila legte den Kopf schräg und sah die neben ihr stehende Kosmetikerin von unten her an. »Da Bella Benson so dicht an uns vorbeigegangen ist, hätte ich Sie doch eigentlich im Spiegel entdecken müssen oder nicht?«
    »Das stimmt.«
    »Aber ich habe sie nicht gesehen«, erklärte Sheila, »und das kann ich beschwören.«
    »Vielleicht war Bella schon vorbei, als Sie…«
    Sheila schüttelte demonstrativ den Kopf. »Nein, Janine, das können Sie zwar annehmen, aber so war es nicht. Ich habe im selben Moment aufgeschaut, als Sie zu Ihrer Chefin gesehen haben. Und ich sah Bella Benson nicht.«
    Janine hob die schmalen Schultern. »Also da kann ich Ihnen auch nicht helfen. Ich weiß nicht…«
    »Unsichtbar kann sie wohl nicht sein«, meinte Sheila.
    Janine lachte hell. »Nein, ich habe sie doch gesehen.«
    »Nur ich nicht. Ich hätte sie im Spiegel entdecken müssen«, sagte Sheila mehr zu sich selbst. »Verflixt, weshalb habe ich das nicht? Nicht einmal einen Schatten…«
    »Machen Sie sich doch darüber keine Gedanken«, riet Janine ihrer Kundin. »Es ist wirklich…«
    Sheila gehörte zu den Frauen, die nicht lockerließen, wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatten. Sie überlegte auch weiter, aus welchem Grunde sie die Chefin des Salons nicht auf der Spiegelfläche entdeckt hatte.
    Gab es da eine Erklärung?
    Eine andere Frau wäre vielleicht darüber hinweggegangen, nicht so Sheila Conolly. Sie suchte nach einer Antwort, und sie glaubte auch, eine zu wissen.
    Menschen warfen ein Spiegelbild, daran gab es nichts zu rütteln.
    Und doch kannte sie einen Personenkreis, der kein Spiegelbild warf, der allerdings so aussah wie die Menschen, vorausgesetzt er zog nicht seine Lippen zurück.
    Ja, Vampire!
    Wenn Bella Benson kein Spiegelbild geworfen hatte, dann konnte sie nur ein Vampir sein.
    So folgerte Sheila Conolly, jedoch hütete sie sich, Janine gegenüber etwas verlauten zu lassen, sie fragte das Mädchen nur ein wenig geschickter aus.
    »Sagen Sie, Janine, ist Ihnen an Ihrer Chefin vielleicht etwas aufgefallen?«
    »Wie meinen Sie, Mrs. Conolly?«
    »War sie in letzter Zeit anders? Hat sie seltsam reagiert oder so?«
    »Kaum.«
    »Also doch.«
    »Na ja, das ist intern, wissen Sie…«
    Sheila merkte, daß Janine nicht so recht mit der Sprache herauswollte, deshalb sagte sie: »Wir verstehen uns doch gut. Mir können Sie es wirklich sagen.«
    »Klar, aber das gehört nicht hierher.«
    »Versuchen Sie es trotzdem.«
    »Es ist so. Bella Benson hat sich in den letzten drei, vier Wochen kaum hier oben blicken lassen. Sie war immer in ihrem Büro und in den hinteren Räumen.«
    »Was befindet sich denn dort?« Sheila sah deutlich, wie Janine bleich geworden war. Anscheinend wollte sie mit der Sprache nicht herausrücken. »Es sind eben besondere Räume für besondere Kunden. Entspannungsräume. Aber wir hier haben damit nichts zu tun, glauben Sie mir«, fügte sie schnell hinzu.
    »Ein Bordell?« Sheila schaltete schnell.
    »So etwas Ähnliches.« Janine atmete tief aus. »Genaues weiß ich auch nicht. Man flüstert hinter vorgehaltener Hand davon, wissen Sie. Deshalb kann ich da nichts beschwören.«
    »Nein, das brauchen Sie auch nicht.« Sheila

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