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0241 - Der Dämonen-Schneider

0241 - Der Dämonen-Schneider

Titel: 0241 - Der Dämonen-Schneider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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er nicht inzwischen in einem Wellblechschuppen steht und umgespritzt wird, aber die einschlägigen Adressen kennen wir ja…«
    »Ich danke Ihnen«, versicherte Zamorra und nickte Bill zu. Der hatte blitzschnell Rod Kidneys Adresse vom Schreibtisch genommen und eingesteckt. »So long, Sheriff«, sagte er.
    Kopfschüttelnd sah Lew Carp den beiden nach. Dann drückte er den Knopf der Sprechanlage.
    »Den beiden Männern, die gleich das Gebäude verlassen, unauffällig folgen. Vermutlich suchen sie folgende Adresse auf.« Er schnarrte Rod Kidneys Wohnsitz auswendig herunter. »Das Haus mit einer zehnköpfigen Gruppe unauffällig umstellen und auf mein Eintreffen warten.«
    Dann holte er die Funkbude in die Sprechphase und gab die Suchmeldung nach Nicole durch.
    Die Funkzentrale gab die Beschreibung weiter.
    Streifenpolizist Cal Lewis erwischten sie gerade beim Schichtwechsel. Der hünenhafte Schwarze entsann sich des weißen Cadillac mit der Traumfrau, kurz vor der Schießerei mit den Gangstem aus dem schwarzen Buick. Pflichtbewußt gab er den Standort des Caddy durch.
    »Der Wagen stand den ganzen Tag über da und ist bis zuletzt nicht bewegt worden«, teilte er mit. »Die Fahrerin, eine bildschöne rothaarige Frau, etwa fünfundzwanzig oder sechsundzwanzig Jahre, bewegte sich in nördlicher Richtung.«
    »Das ist sie«, sagte Lew Carp. »Verdammt, das ist sie. Wenigstens das haut mal hin. Wissen Sie die Uhrzeit noch?«
    Lewis konnte sie ihm auswendig sagen.
    »Okay, Lewis. Können Sie eine Überstunde einlegen? Ich komme und sehe mir die Sache mal an.«
    Daß er Rod Kidneys Haus umstellen ließ, blieb ihm noch im Gedächtnis. Aber er hoffte, daß er Zeit für beide Aktionen haben würde.
    Wenig später schoß der große Polizei-Ford mit zuckenden Rotlichtern auf die Straße hinaus. Sein Ziel war der Parkplatz, auf dem der weiße Cadillac stand.
    ***
    Zamorra und Bill Fleming kamen bis zur ersten Ampel. Die zeigte rot.
    Plötzlich tauchten zwei dunkel gekleidete Männer auf, rissen rechts und links die Fondtüren auf und warfen sich blitzschnell in den Wagen. Zamorra und Bill sahen die schwarzen Pistolenläufe.
    »Nicht schon wieder«, murmelte Bill Fleming. »Ihr seid langweilig, Jungs. Zweimal derselbe Überfall… fällt euch nichts Originelleres mehr ein?«
    »Ruhe. Weiterfahren«, sagte einer der beiden.
    Zamorra ließ den Wagen anrollen, als die Ampel umsprang.
    »Mills und Stakowsky«, sagte er. »Ich hätte es mir fast denken können. Wie habt ihr uns aufgespürt?«
    »Oh, das war recht einfach«, sagte Mills. »Wir wußten, wie ihr ausseht. Mehr zufällig sahen wir euch aus dem Hotel kommen und sind hinter euch her. Was hat Reggins gesungen?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ist das wichtig?«
    »Ja«, bellte Mills.
    »Also gut. Er sang das Lied von Rod Kidney.«
    »Uff«, machte Stakowsky.
    »Hör zu, Mann«, sagte Mills. »Wir haben euch ein Geschäftchen vorzuschlagen.«
    »Mit Gangstem machen wir keine Geschäfte«, knurrte Bill böse.
    »Laß die Herrschaften doch erst mal reden«, sagte Zamorra schmunzelnd. »Ich wette, daß Kidney sie irgendwie hereingelegt hat. Und ich ahne auch, welches Geschäft sie uns vorschlagen. Ihr zwei wollt euch an Kidney rächen?«
    »Richtig. Er hat uns betrogen«, sagte Mills.
    »Die schönen Dollars, die er uns gab«, fauchte Stakowsky, »waren astreine Blüten und chemisch behandelt. Sie lösten sich plötzlich einfach in Rauch auf.«
    »Weniger chemisch, als magisch«, brummte Bill zufrieden. »Geschieht euch recht, amigos…«
    »Spar dir das«, zischte Stakowsky wütend.
    »Dann spuckt mal aus, was ihr vorzuschlagen habt«, sagte Zamorra. Er ließ den Dodge langsam weiterrollen.
    »Wir haben dir etwas abgenommen«, sagte Mills. »Es scheint äußerst wertvoll zu sein, nicht wahr? Ein magischer Talisman, oder?«
    »Wer hat dir denn die Tonleiter vorgeblasen?« fragte Zamorra spöttisch.
    »Na, das Ding sieht jedenfalls so aus«, sagte Mills. »Und daß es wertvoll ist, dürfte klar sein. Sonst hättest du dich nicht so gewehrt und Reggins trotz allem noch eingesackt. Nun, Kidney hat uns mit dem Zaster hereingelegt. Was zahlst du, Kamerad, wenn wir dir die Silberscheibe wiederbeschaffen?«
    »Einen Satz heiße Ohren«, versprach Bill grimmig. »Nicht zu fassen. Da sind wir unterwegs, um…«
    »Bill«, sagte Zamorra sanft.
    Bill vestummte jäh. Er begriff, daß Zamorra einen Plan gefaßt hatte.
    »Dasselbe, was Kidney euch versprach«, sagte der Meister des

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