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0241 - Der Dämonen-Schneider

0241 - Der Dämonen-Schneider

Titel: 0241 - Der Dämonen-Schneider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wohungstür streckte Zamorra blitzschnell den Arm aus. »Nicht betreten!«
    Bill Fleming stoppte ab. An Zamorra vorbei sah er ins Innere der Wohnung.
    Da war ein kurzer und schmaler Korridor, der in einen Wohnraum führte. Rechts und links waren kleine, verschlossene Türen. Aus dem Wohnraum jedoch kam das helle Leuchten.
    Und von da kam auch der Schrei.
    Bill sah etwas hin und her zucken.
    Langsam betrat Zamorra den Korridor, die Hände vorgestreckt. »Der Durchgang ist sicher«, sagte er. »Die Falle ist das Zimmer. Sie hat unsere Freunde erwischt.«
    Dann standen sie an der offenen Wohnzimmertür.
    Blaues und rotes Licht wechselten sich ab und erfüllte das Zimmer mit gleißender, blendender Helligkeit. Wie in einem MAZ-veränderten, flimmernden Fernsehbild waren die Einrichtungsgegenstände wahrzunehmen.
    Mitten auf dem Wohnzimmertisch lag ein brennendes Skelett, das sich noch bewegte und verzweifelt versuchte, herunterzurollen, um dann kriechend die Tür zu erreichen. Und dieses Skelett, dessen knöcherne Finger eine Pistole umklammerten, schrie!
    Kleidungsfetzen brannten und zerfielen zu Asche!
    Und da war noch ein Schrei…
    Der zweite Mann. Stakowsky! Er klebte direkt unter der Zimmerdecke, versuchte sich verzweifelt dagegenzustemmen. Er kämpfte, wollte abstürzen und schaffte es nicht. Aber aus der Decke formten sich dünne, weiße Arme, die nach Stakowskys ungeschützter Kehle fassen wollten.
    Stakowsky brüllte!
    »Das ist unfaßbar«, keuchte Bill Fleming.
    Stakowsky rollte sich an der Decke hin und her und kam nicht von ihr los! Er schlug um sich, wehrte sich gegen die greifenden Arme.
    Zamorra schrie einen Zauberspruch der Weißen Magie.
    Der blieb wirkungslos! Aber von einem Moment zum anderen waren Gesicht und Hände des Parapsychologen rußgeschwärzt. Zamorra schrie auf und machte einen Sprung rückwärts.
    Im gleichen Moment war im Wohnzimmer der Spuk beendet!
    Das blaurote Licht erlosch und machte dem normalen Glühlicht Platz!
    Aber immer noch brüllte Stakowsky. Und Zamorra und Bill sahen auch, warum! Eine unsichtbare Titanenfaust klaubte den Gangster von der Zimmerdecke und schleuderte ihn mit ausgebreiteten Armen und Beinen gegen das Fenster.
    Das zerbarst!
    Rahmen und Glas lösten sich splitternd voneinander, flogen nach draußen. Und mit einem röhrenden Schrei sauste Stakowsky hinterdrein.
    Unwillkürlich sprang Bill vor, im Reflex, den Mann noch festhalten zu wollen, obgleich er ihn niemals erreichen konnte. Zamorra stoppte ihn.
    Der Todesschrei verhallte.
    Kreidebleich starrte Bill seinen Freund an.
    »Du… du hast es geschafft? Du hast die Falle zerstört?« murmelte er entsetzt.
    Zamorra bemühte sich, seinen eigenen Schrecken zu verdrängen. Er schüttelte den Kopf.
    »Nein, Bill«, murmelte er. »Es ist etwas anderes. Du hast doch gesehen, daß meine Kraft nicht reichte. Der Dämon… der Dämon muß plötzlich das Interesse verloren haben…«
    Aber damit war das Grauen noch nicht beendet.
    Denn jetzt richtete sich das Skelett, das einmal der Gangster Mills gewesen war, von dem Tisch auf und taumelte auf die beiden Männer zu…
    ***
    Zamorras Vermutung war richtig. Der Dämon wurde abgelenkt.
    Etwas anderes verlangte seine Konzentration. Denn der Dämonen-Schneider bekam Besuch. Besuch, den er gar nicht gern hier sah, vor allem nicht zu diesem Zeitpunkt!
    Dennoch hätte nichts geschehen können; es gab ja keine Spuren. Der Schneider hatte sie sorgfältig beseitigt. Die einzige Spur war die Schaufensterpuppe, die wie Nicole aussah, aber das war ja eine Schaufensterpuppe mit zufälliger Ähnlichkeit.
    Aber der Schneider verlor die Nerven!
    Er riß den Polizisten herein, ohne sich zu vergewissern, ob der nicht Verstärkung mitbrachte, und schlug ihn nieder.
    »Es sind zwei«, zischte Rod Kidney, der auf fremde Gedanken achtete. Da krachten auch schon die Schüsse.
    »Er versucht einzudringen. Gleich stürmt er«, verriet Rod Kidney.
    »Verdammt, nur zwei Bullen? Das gibt ein Spiel! Wir machen sie fertig und lassen sie verschwinden.«
    »Nach deiner Dämlichkeit bleibt uns jetzt nichts anderes mehr übrig«, sagte Kidney.
    Die Tür flog auf. Draußen stand der zweite Polizist. Kidney schleuderte ihm einen magischen Ball vor die Brust, warf ihn hinaus bis auf die Straße. Dann ließ er diesen Ball platzen.
    Feuer hüllte den Polizisten ein. Er schrie, rollte sich herum und versuchte das Feuer dadurch zu löschen. Er schaffte es auch. Kidney lachte höhnisch. Der Dämon trat auf die

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