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0242 - In zehn Sekunden bist du tot

0242 - In zehn Sekunden bist du tot

Titel: 0242 - In zehn Sekunden bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In zehn Sekunden bist du tot
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gewesen?«
    »O ja!«, nickte Lendoza. »Zu der Zeit hätte sie die Rocky Mountains überflogen. Wissen Sie, was das bedeutet?«
    »Keine Ahnung«, meinte Field mit einem Achselzucken.
    »Das bedeutet«, erklärte Lendoza, »dass wir wochenlang zu tun gehabt hätten, um auch nur die Hälfte aller Trümmerstücke im Felsgewirr der Berge zu finden. Ich habe einmal einen Absturz in den Rocky Mountains untersuchen müssen. Du lieber Himmel! Wir ließen uns zwei Aluminiumhütten rauf in die Berge schaffen, damit wir dort drei Wochen kampieren konnten. So viel Zeit brauchten wir nämlich, um all die Schluchten, Geröllfelder, Steilhänge und Felsgipfel nach den Trümmern abzusuchen.«
    »Warum ist der Kram nicht inzwischen explodiert?«, warf ich ein. »Es ist doch längst über die eingestellte Zeit hinaus!«
    Crieser grinste breit.
    »Damit konnte derjenige, der die Bombe herstellte und in die Maschine schmuggelte, wirklich nicht rechnen! Sehen Sie, hier, dieser Draht hätte den elektrischen Funken geleitet, der die Explosion verursacht hätte.«
    Er hob einen dünnen Kupferdraht hoch, der an der Zeitzünderuhr herabhing.
    »Der Draht hat sich durch den Aufprall von seinem Kontakt an der Sprengmasse gelöst. Die Zeitzünderuhr ist ein Meisterwerk. Trotz des Aufpralls ist sie weitergegangen, bis ihre Zeit abgelaufen war. Sie hat also um elf Uhr zehn den Strom ausgeschickt, der den Sprengstoff zünden sollte. Aber da der Draht lose hing und keinen Kontakt mehr hatte, war es wirkungslos.«
    »Also reiner Zufall, dass der Kram nicht explodieren konnte?«
    »Ja. Reiner Zufall.«
    »Das ist ein klares Attentat auf die Maschine«, sagte Lendoza bestimmt.
    »Das fällt in Ihren Bereich, Agents. Was sagen Sie dazu?«
    Die Fyage war an uns gerichtet. Ich war gerade damit beschäftigt, mir eine Zigarette anzuzünden. Phil gab die Antwort.
    »Es ist klar, dass wir dieser Spur nachgehen werden. Theoretisch ergeben sich folgende Möglichkeiten: 1. Das Flugzeug ist aus irgendwelchen Gründen abgestürzt, die keine verbrecherische Ursache haben, also etwa ein technisches oder menschliches Versagen. In diesem Fall kann es keine Verbindung mit dem Absturz oder dem gefundenen Sprengstoff geben. 2. In der Maschine kann sich aber eine zweite Bombe befunden haben, die früher explodierte. Dann kann der Täter entweder beide Bomben hineingeschmuggelt haben, um ganz sicherzugehen, dass sein Anschlag auch gelingen würde, wenn eine der Höllenmaschinen versagt. Oder aber es sind zwei Bomben vorhanden gewesen, die von verschiedenen Leuten in die Maschine geschmuggelt wurden. Oder aber 3: Die von uns gefundene Bombe stammt von demselben, der die erste Bombe auch hineingeschmuggelt hat, weil er uns mit dieser Bombe hier irreführen will.«
    »Augenblick mal!«, rief Crieser. »Ich habe Ihnen schon erklärt, dass kein Mensch voraussehen konnte, ob diese Bombe explodieren würde oder nicht. Auch jemand, der genau wusste, dass die Maschine schon früher abstürzen würde, konnte nicht wissen, ob nicht dennoch um elf Uhr zehn auch noch diese Ladung in die Luft gehen würde. Es hätte sein können, dass der Aufprall den Draht nicht löste.«
    Phil lächelte knapp.
    »Wer sagt denn«, brummte er, »dass dieser Draht überhaupt ursprünglich Kontakt hatte? Der Hersteller kann den Draht ja absichtlich kontaktlos hängen gelassen haben, damit wir auf den Gedanken kommen sollten, der Aufprall hätte den Kontakt unterbrochen. Aber, wie gesagt, alle diese drei Möglichkeiten sind graue Theorie. Wenn uns mit dieser Bombe jemand irreführen wollte, werden wir es auch herauskriegen. Zunächst muss festgestellt werden, wem der Koffer gehört, in dem sich die Bombe befand. Können Sie das veranlassen, Lendoza?«
    »Sicher«, nickte der Leiter der Untersuchungskommission des Flugsicherungsamtes. »Ich werde sofort zwei Mann damit beauftragen. Gedulden Sie sich ein bisschen.«
    Er verließ uns und rief zwei Männer heran, die gerade aus dem Zelt herauskamen und ein Metallstück mit sich schleppten.
    Da es unmöglich war, ein so großes Flugzeug in einem Zelt unterzubringen, hatte man sich darauf beschränkt, die Kanzel- und Rumpfteile des vorderen Abschnitts in das errichtete Zelt zu bringen und sie dort so aneinanderzulegen, wie sie einmal aneinandergesessen hatten. Die Trümmer vom Rumpfende und den Flügeln brachte man in die Nähe des Zeltes und legte sie auf dem Gras nach dem gleichen Prinzip aus.
    Wir kehrten zu unserem Jaguar zurück, setzten uns hinein und

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