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0242 - In zehn Sekunden bist du tot

0242 - In zehn Sekunden bist du tot

Titel: 0242 - In zehn Sekunden bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In zehn Sekunden bist du tot
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Jetzt hob er die Hände zu einer vagen Geste und fragte: »Na schön, damit ergibt sich für uns die Frage, ob wir weiter in dieser Sache aktiv sein wollen oder ob wir erst einmal das Ergebnis der Sachverständigen abwarten.«
    »Eine Sache gibt es«, fiel Phil ein, »in der wir unbedingt aktiv bleiben müssen. Selbst wenn die Maschine nicht durch einen verbrecherischen Anschlag zum Absturz kam, hat die Sache doch eine verbrecherische Seite.«
    »Wie soll ich das verstehen, Phil?«
    Mein Freund berichtete von der Höllenmaschine, die in Stenazzis Koffer gefunden worden war. Wir hatten die Bombe mit nach New York gebracht und sie gleich nach Beginn der Dienstzeit sorgfältig verpacken und einem Kurier übergeben lassen, der sie nach Washington in das zentrale Labor des FBI bringen sollte. Zwar haben wir auch in New York ein solches Labor, aber es ist naturgemäß kleiner und weniger aufwendig eingerichtet, sodass besonders wichtige Untersuchungen immer am besten in Washington durchgeführt werden können.
    »Das ist ja in der Tat sehr merkwürdig«, meinte der Chef. »Es steht also zumindest fest, dass jemand die Maschine zum Absturz'bringen wollte. Das ist natürlich eine Angelegenheit, die wir nicht auf sich beruhen lassen können. Haben Sie sich schon die Liste der Fluggäste angesehen?«
    »Ja«, nickte ich. »Warum?«
    »Ergibt sich vielleicht schon aus den Namen, wem ein solcher Anschlag gegolten haben kann?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, Chef. Eine hochgestellte politische Persönlichkeit, der ein solcher Anschlag hätte gelten können, befand sich nicht an Bord. Ein Luftwaffenoffizier war unter den Fluggästen, aber das war ein kleiner Lieutenant, und ich glaube nicht, dass die rangniedrigsten Offiziere zum Gegenstand von Attentaten gemacht werden.«
    »Nein, das ist wohl nicht anzunehmen«, stimmte Mr. High zu. »Wer war sonst noch an Bord?«
    »Clairon Pascard, der bekannte Zoologe«, fing ich an, aufzuzählen. »Er wollte offenbar nach Los Angeles, um an der internationalen Tagung der Zoologen teilzunehmen. Außer all den vielen Leuten, deren Namen wir auf der Liste zum ersten Mal sahen, war da noch Lucie Poorton, die weltbekannte Erbin der Poorton-Millionen; ferner befanden sich Brian O’Nelly, der bekannte Schriftsteller, Liane Holster, der alte Stummfilmstar, und Cass Longedy, der Fernsehproduzent, an Bord der Maschine.«
    »Von diesen berühmten Leuten kann jeder einzelne Feinde gehabt haben«, gab der Chef zu bedenken.
    »Sicher«, gab ich zu. »Aber genauso gut kann der Anschlag einer uns völlig unbekannten Person von den anderen Fluggästen gegolten haben. Ich finde, wir sollten uns mit unseren Gedanken nicht von vornherein darauf versteifen, dass es jemand von den populären Persönlichkeiten gewesen sein muss, dem der Anschlag galt. Zunächst kann jeder einzelne der Fluggäste das Opfer gewesen sein. Wir haben gar keine andere Wahl, als uns sämtliche Leute der Reihe nach vorzunehmen.«
    »Wie viel sind das im Ganzen?«
    »Einundsechzig Passagiere mit Stenazzi und sechs Besatzungsmitglieder einschließlich der beiden Stewardessen.«
    »Zusammen also siebenundsechzig.«
    Ich nickte.
    »Richtig. Eine stattliche Zahl, wenn man bedenkt, was es für eine Arbeit ist, allen diesen Leuten nachzuspüren, um herauszufinden, ob einer von ihnen einen zu allem entschlossenen Feind hatte.«
    »Ja, das ist eine Arbeit, die Sie vermutlich einige Wochen in Anspruch nehmen wird. Aber das soll uns nicht hindern. Das FBI hat schon drei und mehr Jahre darangesetzt, einem gefährlichen Gangster oder Mörder auf die Spur zu kommen. Am besten machen wir es so, dass wir vom Wohnort der Leute ausgehen. Ist bei jedem Fluggast und jedem Besatzungsmitglied der Wohnort bekannt?«
    Phil zog die Durchschrift der Liste hervor, die ihm Lendoza gestern Abend ausgehändigt hatte, und sah die Liste durch.
    »Nein«, antwortete er. »Es gibt sieben Leute, die ihre Anschrift nicht genau eingetragen haben.«
    »Aber soviel ich weiß, sollen die Fluggäste doch ihre genaue Anschrift eintragen, damit man im Fall eines solchen Unglücks unverzüglich die Angehörigen benachrichtigen kann!«, sagte der Chef verwundert.
    »Ja, das ist schön und gut«, brummte ich, »aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Luftfahrtgesellschaften irgendeinen Fluggast zwingen können, diese Spalte genau auszufüllen. Sehen Sie, Chef, es kommt sicher oft genug vor, dass berühmte Leute inkognito reisen möchten. Die schreiben dann nicht nur keine

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