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0242 - In zehn Sekunden bist du tot

0242 - In zehn Sekunden bist du tot

Titel: 0242 - In zehn Sekunden bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In zehn Sekunden bist du tot
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genaue Anschrift, sondern sogar einen falschen Namen ein. Die Gesellschaften prüfen das doch nicht nach. Das ist ja auch nicht ihre Aufgabe. Wer bezahlt, wird befördert, und wenn er einen falschen Namen oder keine genaue Anschrift angibt, haben seine Angehörigen im Fall eines Unglücks eben das Nachsehen.«
    Mr. High nickte.
    »Gut«, sagte er in der bestimmten Art, die ihn charakterisiert, sobald er in einer Angelegenheit seine Entscheidung getroffen hat. »Dann werden Sie so vorgehen, dass Sie zuerst eine Liste von den Leuten machen, die ihren Wohnsitz ängegeben haben, der aber nicht in New York ist. Ich werde dann die Namen an jene FBI-Büros weiterleiten, die für den Wohnsitz des Betreffenden zuständig sind. Auf diese Weise reduziert sich die Anzahlt der Personen, denen Sie beide nachforschen müssen. Als zweites versuchen Sie bitte, die Anschriften der sieben Leute zu ermitteln, die ihre Adresse nicht angegeben haben. Sobald das klar ist, werden wir auch von diesen sieben jene aussondern, die nicht in New York wohnen. Und dann fangen Sie an und kümmern sich der. Reihe nach um jeden, dessen Wohnsitz in New York ist.«
    Wir standen auf.
    »Okay, Chef«, sagte ich. »Viel Spaß wird uns die Sache nicht machen. Wir werden in den privaten Verhältnissen von vielleicht fünfzig harmlosen Bürgern herumschnüffeln müssen wie Hunde in einem Abfallhaufen. Die Verfolgung einer richtigen Gangsterbande ist mir lieber.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, meinte Mr. High lächelnd. »Aber warten Sie es nur ab! Vielleicht steckt irgendwo in der Geschichte eine richtige Bande. Wie dem auch sei - die Arbeit muss getan werden. Da fällt mir ein: Wie erklären Sie es sich eigentlich, dass die Bombe in Stenazzis Koffer war? Kann er davon gewusst haben?«
    Ich zufckte die Achseln. Phil drehte seinen Hut in den Händen und meinte: »Bei Stenazzi gibt es zwei Möglichkeiten: entweder er wollte Selbstmord begehen, weil er ohnehin als Mörder gesucht wird. Ich könnte es einem Gangster durchaus Zutrauen, dass er sechzig unschuldige Leute mit in den Tod reißt, wenn er das für ihn aussichtslose Spiel aufgeben und Selbstmord begehen will. Aber in diesem Fall fehlt meiner Meinung nach etwas.«
    »Nämlich was?«, fragte der Chef.
    »Ein Brief oder so etwas«, erwiderte Phil. »Wenn Stenazzi Selbstmord begehen wollte, indem er sein Flugzeug zum Absturz bringen wollte, dann hätte er einen Brief hinterlassen, in dem er mit teuflischem Hohn darauf hinweist, dass er eine Menge Leute mit ins Verderben gerissen hat, weil wir nach ihm fahndeten. Ich kann mir nicht denken, dass ein Gangster wie Stenazzi sang- und klanglos aus der Welt scheiden würde.«
    »Ja, wahrscheinlich würde ein Gangster das tun«, bestätigte Mr. High. »Aber ein solcher Brief kann ja noch gefunden werden. Dass Stenazzi ihn bei sich geführt hätte, erscheint mir ausgeschlossen. Er musste ja damit rechnen, dass beim Absturz alles verbrennen würde. Also wird er den Brief vielleicht zur Post gegeben haben. Da es gestern erst passiert ist, kann heute dieser Brief irgendwo auftauchen. Vielleicht bei einer Zeitung, vielleicht bei einer Fernsehgesellschaft oder vielleicht auch bei uns. Wir werden ja sehen. Die heutige Post ist noch nicht durchgesehen.«
    »Wenn es kein Selbstmord von Stenazzi sein sollte«, erklärte Phil die zweite Möglichkeit, »dann ist er von irgendwem dazu missbraucht worden. Dann hat man ihm die Bombe in seinen Koffer geschmuggelt, ohne dass er es merkte. Wenn das der Fall ist, stecken meiner Ansicht nach Gangster dahinter. Es dürfte nicht viele ehrbare Leute geben, die mit einem Gangster wie Stenazzi so enge Beziehungen unterhielten, dass sie Gelegenheit haben könnten, eine Bombe in seinen Koffer zu legen.«
    »Sehen Sie, Jerry«, sagte der Chef, »da haben Sie schon Ihre…«
    Er brach ab, weil das Telefon auf seinem Schreibtisch klingelte. Er nahm den Hörer, meldete sich und lauschte.
    »Schicken Sie den Mann herauf. Beschreiben Sie ihm die Lage des Office von Jerry und Phil. Danke.«
    Er legte den Hörer zurück, wobei er sich schon an uns wandte.
    »Gehen Sie schnell in Ihr Büro. Da ist der Privatsekretär von Cass Longedy, dem Fernsehproduzenten. Er möchte mit jemandem vom FBI sprechen im Zusammenhang mit dem Flugzeugunglück, dem sein Arbeitgeber zum Opfer fiel. Vielleicht ist das schon eine entscheidende Spur für Sie. Ich halte Ihnen die Daumen.«
    Wir beeilten uns, in unser Office zu kommen, und schafften es ein paar Sekunden,

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