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0242 - Shengs Racheschwur

0242 - Shengs Racheschwur

Titel: 0242 - Shengs Racheschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich das Buch haben und…«
    Teri legte ihm die Hand auf die Schulter. Da schwieg er.
    »Fangen wir vom an«, sagte Zamorra. »Daß Sheng hier zuschlug, hat nur eine Bedeutung. Er will sich rächen. An wem wohl? Er wurde von zwei Seiten bedrängt. Hier hat er zugeschlagen und mich fast umgebracht. Der nächste Schlag wird also gegen den zweiten Widersacher gerichtet sein. Dreimal dürft ihr raten, wer das ist.«
    »Ted«, sagte Nicole.
    Ted Ewigk nickte. »Das ist richtig. Nun, ich wüßte nicht, was ich dem Dämon im Augenblick entgegensetzen könnte.«
    »Deshalb war es gut, daß du zu uns kamst, Ted«, sagte Zamorra. »Abgesehen davon ist es wichtig, daß wir dem Dämon den Kristall wieder abnehmen. Nicht allein, weil er dir gehört, sondern auch, um Sheng am weiteren Mißbrauch zu hindern.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Die Wahrscheinlichkeit, daß Sheng in Teds Wohnung zuschlägt, ist groß« sagte Teri. »Das dürfte ein Punkt sein, den er auf jeden Fall ansteuert. Wäre ich Sheng, würde ich warten, bis Ted dort wieder auftaucht, und dann blitzschnell zuschlagen.«
    Zamorra lächelte und sah Ted Ewigk an.
    »Wir können mit Hilfe deines Amuletts den Dämon anpielen, sobald er wieder zuschlägt« sagte er. »Und dann rücken wir ihm auf den Pelz. Ted, wie fühlst du dich als Köder?«
    »Schlecht. Aber es muß wohl sein«, erwiderte der Reporter. »Okay. Auf nach Frankfurt.«
    Nicoles Augen leuchteten und begannen zu funkeln.
    »Das ist überhaupt eine sehr gute Idee«, sagte sie. Sie stieß Teri an. »Hallo, Leidensgenossin. Du hast doch auch nichts anzuziehen und mußt deshalb in geliehenen Klamotten herumlaufen. Wie wäre es, wenn wir in der Zeit einkaufen gingen, während unsere Männer sich mit dem Dämönchen herumkabbeln.«
    Teri lächelte süß.
    »Gute Idee. Ted wird mir bestimmt sein Scheckbuch leihen.«
    »Denkste« murmelte der Reporter. Zamorra seufzte. »Es war wohl doch keine gute Idee. Wir sollten dem Dämon eine Karte schreiben, er möge gefälligst hierher kommen…«
    »Du bist gemein«, sagte Nicole. »Da freut man sich einmal im Leben auf was, und du…« Zamorra winkte energisch ab. »Darüber unterhalten wir uns, wenn wir mit Sheng fertig sind. Hoffentlich geht er uns nicht wieder mal durch die Lappen…«
    Wenig später waren sie abmarschbereit. Teri erbot sich, sie alle drei im zeitlosen Sprung mitzunehmen. Und da das zu anstrengend war, würde sie mehrmals hin und her springen.
    Zamorra erklärte sich einverstanden. Auf diese Weise sparten sie nicht nur das Geld für das Flugzeug, sondern auch Reisezeit. Zamorra war aber sicher, daß Nicole das Geldspar-Argument wieder in die Diskussion einbringen würde, wenn es darum ging, ihren neuerlichen Einkaufsbummel durchzusetzen.
    Aber trotzdem oder gerade deshalb liebte er sie doch…
    ***
    Sheng packte die Neugierde. Ihn interessierte, wie schwer er Zamorra getroffen hatte. Um das festzustellen, brauchte er die Macht des Kristalls nicht einzusetzen, sondern sie nur passiv zu lenken. Dazu brauchte er auch seine sieben Helfer nicht, die immer noch in Starre verharrten.
    In seinem Hotelzimmer zog er seine Maske vom Gesicht. Der Dhyarra-Kristall lag frei. Bläulich funkelte er im Sonnenlicht, das durch das Fenster drang.
    Sheng schloß die Augen.
    Es kostete ihn keine Mühe, die Verbindung zu Zamorras Dhyarra-Kristall herzustellen. Ein konzentrierter Gedanke reichte.
    Sheng manipulierte den Kristall jetzt nicht. Er benutzte ihn nur als Auge.
    Und er sah. Aber was er sah, irritierte ihn. Das war nicht Professor Zamorra. Das war auch nicht Château Montagne, so wie er es in der Nacht ertastete. Das hier - war etwas anderes…
    Aber wo? Und wer war der Fremde?
    »Was ist geschehen? Wo ist Zamorra?« stieß Sheng unwillkürlich hervor. Etwas Entscheidendes mußte passiert sein, daß der Kristall sich woanders befand.
    Aber was? Der Dämon ahnte, daß das seine ganzen Pläne umwerfen konnte - so oder so…
    ***
    Giles Raimond zerrte sich die Uniformjacke vom Körper und warf sie auf den Schreibtisch. Ein dumpfes Poltern ertönte.
    »Nanu, wo kommt denn der Glitzermann her?« wunderte er sich. Aber da fiel es ihm ein. Er hatte das Ding in der Nacht entdeckt.
    Vorsichtig legte er es auf die Schreibtischplatte, hängte die Jacke jetzt ordentlich an den Haken und schlurfte hinüber in seine Wohnung. Sein Polizeibüro war im Grunde nur ein Zimmer der Wohnung, das er für diesen Zweck abgeteilt hatte. Für ein eigenes Polizeigebäude oder auch nur ein

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