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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißer als die Hölle
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größte Rätsel bleibt Chester Morrison, falls es sich bei ihm nicht nur um einen Ausbruchsversuch handelt.«
    Mister High stoppte mich.
    »Gut, Jerry, Ihre Theorien sind gut. Wir gehen der Sache nach. Aber Sie Jerry, schlafe sich erst einmal aus.«
    Ich stand ziemlich forsch auf, obwohl mir sämtliche Knochen wehtaten.
    »Ich muss erst Phil finden, Chef.«
    Mister High sah mich sorgenvoll an.
    »Ich kann Sie verstehen, aber bedenken Sie ein zerschundener G-man braucht Hilfe und Unterstützung. Wenn Sie also unbedingt wollen, dann wird Lee Sie begleiten!«
    Ich grinste und tippte Lee auf die Schulter.
    Als wir gingen, schüttelte Mister High den Kopf.
    ***
    Der dicke Gangster fuhr den alten Ford, den der Jüngere besorgt hatte, zügig durch Manhattan. Neben ihm saß Doc Baines. Nach einer Weile wagte der Arzt zu fragen, wohin er gebracht würde, was mit seiner Frau geschehe und was der Gangster von ihm wolle.
    »Ihrer Frau wird gar nichts passieren. Sie ist in wenigen Stunden frei. Wohin wir fahren, das geht Sie nichts an. Sie werden lediglich einen alten Freund von mir behandeln, und zwar bis er gesund ist.«
    Der Doc schüttelte den Kopf.
    »Nun gut, Doc, dann werde ich Sie dazu zwingen!« Der Gangster nahm die rechte Hand vom Steuer des Wagens und schob dem Arzt den leichten Panamahut mit der Krempe in die Stirn. »Nur eine kleine Vorsichtsmaßnahme. Sie müssen nicht unbedingt alles sehen.«
    Der Wagen wurde in eine scharfe Rechtskurve gelenkt und rumpelte dann durch eine unebene Einfahrt. Auf einem finsteren Hof stoppte der Gangster.
    »Doc, Sie können Ihren Hut wieder hochschieben. Wir sind da. Ich werde Ihnen jetzt Ihr Zimmer zeigen und Sie dort einschließen. Man wird Ihnen etwas zu trinken, zu essen und zu lesen bringen. Ich lasse Sie allein. Falls Sie Lärm schlagen, sind Sie in wenigen Sekunden ein toter Mann. Ab Mitternacht können Sie mit Arbeit rechnen.«
    ***
    Phil kam langsam wieder zu sich. Mit seiner Zunge fuhr er über seine trockenen Lippen. Er öffnete die Augen und blinzelte in eine trübe Deckenfunzel. In den nächsten Minuten hatte er erkannt, dass er in einem ziemlich übel riechenden Kellerloch auf einer schmutzigen ausgedienten Couch lag. Phil befühlte seinen Kopf. Sein Scheitel war feucht und verkrustet. Es fühlte sich wie ein Streifschuss an. Außerdem spürte er am Hinterkopf eine taubeneigroße Beule, die von einem Kolbenschlag herrührte.
    Phil richtete sich stöhnend auf und setzte sich auf den Rand der museumsreifen Couch. Auf einem wackeligen Stuhl, der neben der Couch stand, fand er ein Glas lauwarmes Wasser. Es schmeckte nach Chlor, aber Phil trank es aus bis auf den letzten Tropfen. Er hatte den schlafenden Morrison besucht, war am Operationssaal, in dem Clifton operiert wurde, vorbeigegangen und kam zum Pförtner zurück, als zwei Männer auf ihn zukamen. Bevor er reagieren konnte, schossen die Burschen. Phil ging nach dem Streifschuss zu Boden und bekam da'nn einen Schlag auf den Hinterkopf. Dann war es aus.
    Phil stand langsam auf. Seine Knie wurden weich. Er wankte zur Tür. Die grobe Holztür hatte innen keine Klinke. Er schlug mit beiden Fäusten gegen die Tür. Sein wütender Alarm wurde augenblicklich gehört. Die Tür wurde geöffnet. Im Rahmen stand ein hagerer Bursche mit einem Spitzmausgesicht und einer, unordentlichen Bürstenfrisur. Der etwa Fünfundzwanzigjährige spielte mit einer Pistole.
    »Gut geschlafen und dann schlechte Laune, G-man? Ich empfehle dir, still wie eine tote Maus zu sein, wenn du dein Leben noch ein wenig verlängern willst. Wir haben nämlich noch etwas mit dir vor, falls uns eine gewisse Sache schiefgehen sollte. Du kannst dich also am Feierabend deines Lebens noch nützlich machen.«
    Phil sah den jungen Gangster an.
    »Wenn du schon so familiär mit mir sprichst, Kleiner, dann aber nicht so hochtrabend. So, und nun sag mir mal, was ihr vorhabt. Denkt bei allem daran, dass meine Leute mich suchen und dass sie mich auch finden werden. Ihr wisst, was euch dann blüht.«
    Der Gangster sah Phil grinsend an und drehte sich um. »Slim, unser Freund Decker wird frech und neugierig. Aber bring ihm trotzdem was zu trinken und zu essen.« Er ging und verriegelte die Tür.
    Phil hockte sich wieder auf die Couch. Sein Grübeln wurde nach fünf Minuten unterbrochen. Die Tür ging auf und herein kam ein untersetzter Bursche von etwa dreißig Jahren mit einem roten Vollmondgesicht und pomadisierten schwarzen Haaren. Er brachte ein Tablett mit Sandwiches

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