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0247 - Der Schädelthron

0247 - Der Schädelthron

Titel: 0247 - Der Schädelthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weil der Schnee schräg gegen das Haus gefallen war und nicht die gesamte Wand bedeckte.
    »Dort wird die Unterkunft unseres Freundes sein«, meinte Suko und wandte sich mit der nächsten Frage an den norwegischen Kollegen.
    »Kennen Sie das Haus?«
    »Nein.«
    »Nie davon gehört?« Er schüttelte den Kopf.
    »Das gibt es doch nicht. So weit ist der Bau doch nicht von der nächsten Ortschaft entfernt.«
    »Trotzdem.«
    »Dann laßt uns das Gebäude mal ansehen!« schlug ich vor und stapfte durch den tiefen Schnee.
    Wir waren sehr vorsichtig, als wir uns dem Gebäude näherten, denn wir hatten den Eulenmenschen nicht vergessen, der sicherlich im Hintergrund lauerte. Es war eine große Blockhütte. So konnte man das Haus bezeichnen. Aus rohen Baumstämmen war es erbaut worden, hatte ein schräges Dach, und ein kleines Türmchen sah ich neben dem Schornstein, darunter zwei Gauben. Das Haus mußte einfach bekannt sein. Ich konnte es mir nicht anders vorstellen.
    Wir bewegten uns sehr vorsichtig, sicherten nach allen Seiten, denn wir wollten keine unangenehme Überraschung erleben. Als wir vor der Tür standen, hatte uns jedoch kein Gegner angegriffen.
    Doch die Ruhe war trügerisch, das spürte ich. Selbst die Natur schien den Atem anzuhalten.
    Ich schaute noch einmal zurück, und mein Blick flog dabei über die Lichtung.
    Schweigend umstanden uns die hohen Tannen. Auf ihren Zweigen lag eine dicke Schicht, die wie Puderzucker wirkte. Nicht ein Laut durchbrach die Stille, nur hin und wieder rieselte Schnee von den Bäumen, wenn der Wind über die Zweige fuhr und mit unsichtbaren Händen die feinen Körner nach unten warf, so daß sie aussahen wie lange Schleier.
    »Die Tür hat ein Schloß«, bemerkte Suko.
    »Aber sie ist nicht abgeschlossen«, erkannte Bill, denn er drückte die alte Klinke nach unten und stieß die Tür auf. Wir schauten in das Haus und ins Dunkel!
    »Licht?« fragte Bill.
    Das gab es wohl nicht, deshalb nahmen wir die Taschenlampen. Der Reporter trat als erster über die Schwelle, Suko folgte, dann kam ich, und den Schluß machte Nils Björnsson.
    »Lampen an!« flüsterte ich.
    Die vier Strahlen schnitten durch die Finsternis, und sie vereinigten sich vor uns zu einem hellen Kreis. Er traf genau das Zentrum. Es war Zufall, aber was da aus der Finsternis gerissen wurde, ließ unseren Atem stocken.
    Bill sprach das aus, was wir alle dachten. »Der Schädelthron der Strigen«, sagte er beinahe ehrfurchtsvoll. Es stimmte.
    Wir hatten unser Ziel erreicht!
    ***
    Tausende von Meilen entfernt, versteckt in einer Höhle der Anden, saß Lady X wieder vor ihrem Würfel und versuchte ihn zu manipulieren. Sie wollte sehen!
    Das bedeutete, daß sie Ereignisse erkennen wollte, die weit entfernt lagen, aber mit dem Würfel in einem unmittelbaren Zusammenhang standen, denn er allein konnte ihr den Weg weisen und ihr zeigen, ob es einen Sieg oder eine Niederlage gab.
    Die Zeichen standen auf Sieg!
    Lady X sah ein Bild, das sie innerlich aufjubeln ließ, denn John Sinclair und sein Team hatten ihr Ziel erreicht. Vielmehr das Ziel, das sich die Scott vorgestellt hatte. Den Schädelthron der Strigen.
    Sie fuhr sich mit der Zunge aufgeregt über die Lippen. Endlich war es soweit. Wenn Sinclair so reagierte, wie sie wollte und es sich erhofft hatte, würde es bald keine Strigen mehr geben. Dann waren sie ebenso vernichtet wie die roten Vampire.
    Ruckartig stand sie auf. Die Bewegung war so schnell und hektisch, daß sogar die beiden Monster aufmerksam wurden. Sie schauten hoch.
    Lady X lächelte kalt. »Sie sind am Ziel«, sagte sie. Keiner gab Antwort.
    »Sie sind da!« wiederholte sie. »Sinclair und seine Freunde haben den Schädelthron gefunden.«
    »Und?« Vampiro-del-mar hatte das Wort ausgestoßen.
    »Sie werden die Strigen vernichten.« Lady X lachte. »Es gibt keine roten Vampire mehr, und es wird bald auch keine Strigen mehr geben. Die Hindernisse schaffen die anderen für uns aus dem Weg. Und wir werden uns wohl auf eine kleine Reise gefaßt machen müssen…«
    ***
    Es war nicht nur unbeschreiblich, sondern auch unwahrscheinlich. Mit allem hätten wir gerechnet, nur nicht mit dem Bild, das sich unseren Augen bot.
    Es war kein Thron im eigentlichen Sinne, sondern ein gewaltiger Totenschädel, mit riesigen, grün leuchtenden Augen und einem Spinnennetz, das ihn umwob. Er stand genau in der Mitte und auf einem kleinen Hügel, der sich aus seltsam runden, eiförmigen Gegenständen gebildet hatte. Aus dem Schädel

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