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025 - New York, New York!

025 - New York, New York!

Titel: 025 - New York, New York! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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begrabenen Wolkenkratzer New Yorks.
    »Wow«, murmelte Matt und schüttelte das Gefühl von Einsamkeit, das ihn erneut überkommen wollte, ab. Wenn er bei jeder zerstörten Stadt, in die er kam, depressiv wurde, würde ihm die Reise durch sein Heimatland keinen großen Spaß machen.
    Er wandte den Blick ab - und prallte zurück. Die Kranke war stehen geblieben. Sie starrte Matt ohne jede Überraschung an, als habe sie die ganze Zeit über gewusst, dass er ihr folgte. SchlurfendeGeräusche, die aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen schienen, bestätigten seine Ahnung.
    Nach und nach schoben sich nackte blaugefrorene Körper aus den Gängen. Ihre Schritte waren schwer und ihre gesenkten Köpfe pendelten unkontrolliert von einer Seite zur anderen.
    Matt schätzte, dass sich rund zwanzig dieser Gestalten zielstrebig auf ihn zu bewegten. Die Unbekannte mischte sich unter sie, hob den Arm und zeigte auf ihn.
    Sie hatte Matt in eine Falle gelockt.
    ***
    Hinter Pieroo brach der Waffenlärm ab. Er fragte sich, wie der Kampf wohl ausgegangen war und ob die Soldaten alle getötet hatten.
    Schließlich hatte Colomb bewiesen, dass man ihm nicht trauen konnte, denn zwei seiner Leute waren geflohen. Beide hatten der Verantwortung des Kapitaans unterstanden, was ihn ebenfalls zum Schuldigen machte.
    So war es zumindest in Pieroos Welt gewesen. Er wusste nicht, ob die Nuu'orks ähnliche Gesetze hatten.
    Der ehemalige Häuptling zog sich an der Hafenmauer hoch und lief geduckt in eine schmale Gasse. Nach ein paar Schritten blieb er ratlos stehen.
    Er hatte sich vorgenommen, Maddrax zu finden, aber wie sollte er das anstellen? Schon vom Schiff aus hatte er gesehen, dass Nuu'ork größer als all die anderen Städte war, die er bisher gesehen hatte. Wie sollte er einen einzelnen Mann inmitten dieses Gewirrs aus Gassen und Straßen finden?
    Vielleicht hatten die Soldaten bereits gemerkt, dass noch ein Besatzungsmitglied verschwunden war, und suchten nach ihm.
    Wenn dem so war, brauchte er dringend neue Sachen und etwas, worunter er sein auffällig behaartes Gesicht verbergen konnte.
    Pieroo kratzte sich ausgiebig, während er über das Problem nachdachte. Es war logisch, dass Maddrax zu dem Ort gehen würde, an dem die Nuu'orks das Sonnenkorn aufbewahrten. Also musste er nur herausfinden, wo sich dieser Ort befand. Zuerst benötigte er jedoch Kleidung…
    Ein plötzliches Geräusch ließ ihn herumfahren.
    Vor Pieroo stand ein Mann, der scheinbar aus dem Nichts gekommen war. Zwei weitere traten aus dem Schatten der Hauseingänge. In ihren Händen blitzten spitze Klingen.
    »Du hascht dir die falsche Gegend auschgeschucht, Scheemanh«, nuschelte der Mittlere durch ein lückenhaftes Gebiss. »Dein Schold gehört jetscht unsch.«
    Pieroo musterte die drei Männer einen Augenblick, dann grinste er breit. Und schlug zu.
    ***
    Matt entdeckte eine Lücke in den Reihen der Gestalten. Er verschwendete keine Sekunde und lief los. Mit einem Stoß katapultierte er zwei der bläulichen Körper zur Seite, sah aus den Augenwinkeln, wie sie im Domino-Effekt noch drei weitere zu Fall brachten, dann tauchte er auch schon in den dahinter liegenden Gang ein.
    Seine innere Stimme fragte sich, ob es wirklich ein Zufall sein konnte, dass er die Reihe der Angreifer so leicht hatte durchbrechen können und ob nicht etwas anderes dahinter steckte.
    Matt verdrängte den Gedanken. Er brachte ihn nicht weiter und lenkte nur seine Konzentration ab.
    Erstaunt bemerkte er, dass auch seine Verfolger den Gang bereits betreten hatten. Trotz ihrer ungelenken Bewegungen waren sie schneller als er gedacht hatte.
    Es schien keine Quergänge zu geben, in die er hätte abbiegen können, nur diesen einen langen Korridor, der sich grünlich wabernd vor ihm erstreckte. Er glaubte die stumpfen Blicke seiner Verfolger im Rücken zu spüren, während das Blut in seinen Ohren rauschte und sein Herz hämmerte.
    Matt wusste, dass er dieses Tempo nicht mehr lange halten konnte. Er brauchte dringend eine Möglichkeit, um die Meute hinter sich abzuschütteln. Aber wie?
    Als er das Knacken unter sich hörte, war es bereits zu spät. Sein Fuß brach ins Leere.
    Mit einem Schrei warf Matt sich zurück, benutzte sein anderes Bein, um sich Schwung zu verschaffen und schlug hart auf dem Eis auf.
    Das Knacken setzte sich fort und er sah entsetzt, wie unter ihm Risse im Eis entstanden, die sich rasend schnell ausbreiteten und verästelten.
    Flach auf dem Rücken liegend schob er sich mit

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