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0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

Titel: 0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan haßt das Spiegelbild
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Fotografen ihre Blitzlichter wieder einpackten. Als sie den Toten auf die Bahre gelegt hatten und nach draußen zum Wagen trugen, gingen wir durch den schlauchartigen Flur hinaus.
    »Sieht fast wie ’ne Beerdigung aus«, sagte ich zu Phil, der neben mir ging, und irgendwie hatte ich das dumpfe Gefühl, als sollte Malone nicht das letzte Opfer in diesem Fall gewesen sein.
    ***
    Dr. Brian saß wie jeden Tag in seinem Labor und beugte sich nahe an das Okular des Mikroskops. Er schien zwar äußerlich iuhig, aber tiefe Schatten unter seinen Augen in seinem bleichen Gesicht, verrieten einen Teil von den Sorgen, die auf ihm lasteten.
    Auch seine anderen Mitarbeiter schlichen bedrückt durch die nüchtern-kahlen Räume. Sie hatten von dem rätselhaften Tod ihres Kollegen Berger erfahren, aber obwohl Dr. Brian darum gebeten hatte, dass man hierüber nicht sprechen solle, auch nicht untereinander, konnte er doch nicht verhindern, dass das Schicksal Berger seine Kollegen bedrückte.
    Auf Dr. Brian lastete aber nicht nur diese Sorgen, sondern im Augenblick konnte er an nichts anderes denken als an seine Tochter. Seitdem ihm der Distriktchef des FBI von der Entführung berichtet hatte, liefen seine Gedanken nur noch im Kreis. Er hatte versucht, sich zur Ruhe zu zwingen und vertraute auch auf die Unterstützung des FBI, aber leise Zweifel nagten doch an seiner Zuversicht, denn schließlich hatte die Gangster das Mädchen trotz der FBI-Überwachung gekidnappt.
    Seit einer geschlagenen Stunde hatte Brian dieselbe Probe auf dem Objektträger liegen, war sich aber dessen gar nicht bewusst. Er starrte nur in das Okular, ohne etwas anderes zu sehen, als das Bild seiner Tochter.
    Gedankenlos nahm er eine Zigarette aus dem Etui. Als er es aufklappte, las er die kurze Widmung, die seine Tochter hatte eingravieren lassen, nachdem sie sich dieses Geschenk von ihrem Taschengeld und den paar Dollars, die sie sich durch kleine Nebenarbeiten ohne sein Wissen verdient hatte, gespart hatte.
    Er steckte das Etui wieder in die Tasche zurück und wischte sich mit seiner freien Hand über die Augen. Er hörte nicht, dass sich hinter ihm die Tür öffnete, und er merkte von der Anwesenheit seiner Sekretärin erst etwas, als sie ihn zweimal leise angesprochen hatte.
    Geistesabwesend starrte er seine Sekretärin an, die zum dritten Mal leise sagte: »Da ist ein Anruf für Sie, Herr Doktor.«
    Mechanisch wie eine Gliederpuppe bewegte er sich vorwärts und ging mit seltsam steifen Schritten in sein Privatbüro. Aus alter Gewohnheit schloss er die schwere gepolsterte Doppeltür hinter sich und ließ sich schwer in seinen Sessel fallen. Er hob den Hörer an sein Ohr und hörte die Stimme seiner Sekretärin: »Hier ist das Gespräch, Herr Doktor. Ich stelle durch.«
    Immer noch in Gedanken dankte er ihr, aber dann war er sofort hellwach.
    »Brian«, hörte er die verhasste Stimme, die ihn schon ein paar Mal angerufen hatte, »nächstens lassen Sie mich gefälligst nicht mehr solange warten. Sonst könnte ich Ihrem Töchterchen…«
    »Was ist mit meiner Tochter?«, keuchte Brian und er wünschte, er könnte seine Hände um den Hals des Gangsters legen.
    »Was ist mit meiner Tochter?«, wiederholte er und schrie fast vor Erregung.
    »Nur langsam und immer hübsch artig sein«, fuhr die Stimme fort und kostete sichtlich den Triumph aus, den Mann hinhalten zu können. »Aber damit Sie Bescheid wissen, Ihrer Tochter geht es gut, das heißt, den Umständen entsprechend gut«, fügte sie dann zynisch hinzu. »Wir haben sogar ein paar neue Schuhe für die reizende junge Dame besorgt. Die Kosten dafür werde ich Ihnen natürlich in Rechnung stellen müssen.«
    Ungeduldig unterbrach Brian: »Mann, sagen Sie schon, was Sie von mir wollen, damit ich meine Tochter wiederkriege. Ich bin zwar kein reicher Mann, aber ich will alles…«
    »Warum denn so hastig?«, ließ die Stimme den Mann im weißen Kittel nicht weiterreden. Als sie fortfuhr, triefte sie vor Zynismus: »Es'liegt nur an Ihnen, was mit Ihrer Tochter passiert. Wenn sie sich an meine Bedingungen halten, dann wird ihr nichts geschehen und Sie können sie bald wiederhaben.«
    Wie flehentlich sagte der Chemiker. »Ich will ja alles, was ich habe, zusammenkratzen, und Ihnen das Geld geben. Geben Sie mir nur meine Tochter wieder!«
    »Wer will denn schon Geld von Ihnen, Doktor?«, lachte die höhnische Stimme. »Die paar Kröten, die Sie auf die Beine bringen können, sind für uns ohne Interesse. Geben Sie mir

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