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0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

Titel: 0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan haßt das Spiegelbild
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das Pülverchen und die Formeln dazu. Sie wissen schon, was ich meine. Und vor allem, lassen Sie die Polizei aus dem Spiel. Sollten meine Leute nämlich hören, dass Sie uns verpfiffen haben, dann kann ich für nichts mehr garantieren.«
    »Ich habe Ihnen doch schon ein paar Mal gesagt, dass es das Zeug, wovon Sie dauernd reden, gar nicht gibt, Mann.«
    Jetzt wurde die Stimme am anderen Ende so hart wie Granit: »Verkaufen Sie mich nicht für dumm, Brian. Ich weiß, dass das Zeug existiert. Also werden Sie es mir auch ausliefem, wenn Ihnen was an Ihrer Tochter gelegen ist. Und kommen Sie nicht auf die Idee, mich reinzulegen. Denken Sie daran, dass ich das Zeug zuerst an Ihrer Tochter ausprobieren werde. Und denken Sie weiter daran, dass die Polizei aus dem Spiel bleibt. Ich gebe ihnen Zeit, sich die Sache zu überlegen, Brian. Ganze drei Tage Zeit, das dürfte wohl genügen. Denken Sie daran, ich werde meine Leute nur noch höchstens dreimal 24 Stunden in Schach halten können. Dann kann ich für nichts mehr garantieren, Brian!«
    Bevor Dr. Brian ein weiteres Wort sagen konnte, verriet ein leichtes Knacken in der Leitung, dass der Gangster aufgelegt hatte. Dr. Brian ließ den Hörer auf die Gabel zurückfallen und stützte dann seinen Kopf schwer in seine Hände.
    ***
    Der Mieter von Zimmer 32 577 in Flur A des obersten Stockwerkes des International Buildings am Rockefeiler Plaza rannte wie ein gereizter Tiger in seinem Käfig auf und ab. Jedes mal, wenn er hin und wieder zurückgelaufen war, blieb er einen kurzen Augenblick stehen und blickte kurz zu dem Telefon, das auf dem Schreibtisch stand. Wenn dann das erwartete Klingeln wieder ausblieb, lief er erneut das Zimmer rauf und runter. Und wieder verhielt er dann einen kurzen Augenblick und starrte auf das Telefon, als könne er durch seinen Blick den erwarteten Anruf herbeizaubern.
    Aber wenn auch sonst alles nach seinen Wünschen lief, diesmal tat man dem Mann in dem halbdunklen Zimmer den Gefallen nicht. Lange Zeit, die ihm wie endlose Stunden vorkamen, musste er noch ruhelos durch den Raum laufen.
    Dann zerriss das schrille Klingeln die Stille. Mit einem Satz war der Mann am Apparat und riss den Hörer hoch.
    »Sie haben verdammt lange gebraucht,’Hollister«, kam es kalt und vorwurfsvoll von den schmalen Lippen.
    »Dafür ist auch alles okay, Sir«, kam es schnell, und man merkte Hollister an, dass er sich bemühte, für gutes Wetter zu sorgen.
    »Schweigt der Mann?«, kam die knappe, ungeduldige Gegenfrage.
    Hollister am anderen Ende des Drahtes lachte roh: »Für immer. Ein kleines Stückchen Blei hat völlig ausgereicht, Sir.«
    »Einzelheiten interessieren mich nicht, das wissen Sie doch!«, wurde er kalt unterbrochen. »Oder war sonst noch was?«
    Hollister druckste rum.
    »Tja, soweit ist alles okay. Nur…«
    »Was nur?«, wurde er rau angeherrscht.
    »Ist nicht tragisch, bloß haben meine Leute anscheinend einen Zuschauer gehabt bei der Sache. Malone ist wahrscheinlich nicht allein gewesen, als sie ihn umgelegt haben.«
    Ängstlich wartete Hollister auf den Wutausbruch, der auch prompt kam: »Diese Idioten. Noch nicht mal so ’ne Kleinigkeit können sie ohne zu stümpern erledigen!« und dann folgte eine Reihe von furchtbar gebrüllten Worten, die aber Hollister nicht verstand, denn sie stammten aus einer fremden Sprache.
    Als der Wortschwall verebbte, wagte Hollister noch das andere zu sagen: »Da ist noch was, Sir. Meine Leute haben Angst gekriegt, wegen der Leute von Malone. Denen stinkt auch die Geschichte mit dem Mädchen. Die macht uns ja auch ’nen Haufen Ärger. Und für die zehn Mille wollen sie jetzt nichts mehr riskieren. Sie sollten vielleicht noch ’ne Kleinigkeit zulegen, Sir.«
    Einen Augenblick war Ruhe. Der Mann in dem dunklen Zimmer des Wolkenkratzers biss heftig seine Zähne aufeinander, und die Narbe an seiner Schläfe lief rot an. Dann verengten sich seine Augen zu ganz schmalen Schlitzen, und er stieß hervor: »Gut, Hollister, Ihre Leute sollen noch was Zusätzliches bekommen. Sie selbst aber fahren sofort mit dem Mädchen in die Bayara Street. In der Nummer 869 finden Sie ein kleines Boarding House. Sie mieten sich da als Ehepaar Fletcher ein. Das Zimmer ist schon reserviert. Aber machen Sie das gefälligst unauffällig, und keine Dummheiten verstanden!«
    »Yes, Sir. Boarding House, Nummer 869, Bayara Street. Und was kann ich den Leuten sagen, was Sie Ihnen zusätzlich geben wollen?«
    »So viel, dass sie bestimmt genug

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