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0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

Titel: 0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan haßt das Spiegelbild
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in seinem Handrücken, dann ging er mit schnellen Schritten zu dem Telefon im Schwesternzimmer und gab von dort seinen Bericht ans Revier durch.
    ***
    Brian schaute uns erwartungsvoll an, dass es mir nicht gerade angenehm war, ihm berichten zu müssen: »Die Spur, die wir gefunden haben, war schon richtig!«
    »Aber?«, fragte Brian gedehnt.
    »Angeschossen«, versetzte ich knapp und ließ mich in den Sessel vor seinem Schreibtisch fallen. »Liegt im Krankenhaus«, fügte ich dann noch zu seiner Orientierung hinzu. »Im Moment kann er noch keine Aussage machen. Morgen wird er wohl so weit sein.«
    Brians Gesicht fror ein. Er ließ den Kopf hängen und murmelte mehr für sich: »Dann ist schon ein Tag vorbei!«
    Ich hatte es aber doch gehört und tröstete ihn: »Na, werfen Sie jetzt noch nicht die Flinte ins Korn. Schließlich haben wir ja auch noch andere Eisen im Feuer. Ich sorge schon dafür, dass die nicht kalt werden«, sagte ich dann wider besseres Wissen, denn im Augenblick wusste ich tatsächlich noch nicht, auf welchem anderen Weg ich weiterkommen sollte. Um Brian nicht auf die Idee zu bringen, mich nach den anderen Eisen zu fragen, lenkte ich ihn ab: »Die Geschichte mit Ihrem Assistenten ist jetzt auch schon wesentlich klarer.«
    Brian ließ sich auch prompt zu dem anderen Thema führen und fragte interessiert: »Wieso? Was haben Sie denn da rausgefunden?«
    »Ihr Zweiter Assistent, Sullivan, hat mir bestätigt, was ich schon vermutete«, erklärte ich ihm. »Er erinnerte sich an den Mann, mit dem Berger in der letzten Zeit häufig telefonierte. Malone hieß er und war so ein kleiner Gangsterboss. War stark im Rauschgifthandel engagiert. Der Obduktionsbefund von Bergers Leiche bestätigte dann meine Vermutung, dass man Berger rauschgiftsüchtig gemacht hat und als williges Werkzeug missbraucht hat. So wie die Sache aussieht, hat man Berger anstiften wollen, die Formeln und das Teufelszeug, das Sie für das Pentagon erforschen, aus dem Panzerschrank zu holen und an die Gangster auszuliefem. Im letzten Augenblick scheint Berger aber Gewissensbisse bekommen zu haben. Aber tatsächlich im allerletzten Moment! Wir haben nämlich feststellen können, dass er sowohl die Flasche mit dem Pulver, als auch die große Mappe mit den Formeln mit den Gummihandschuhen angefasst hatte, die er trug, als wir ihn ermordet fanden.«
    »Dann haben Sie damals gleich den Braten gerochen, als Sie mich dauernd nach den Handschuhen fragten«, stellte Brian ganz richtig fest. Dann schüttelte er den Kopf: »Aber ich kann nicht glauben, dass Sie mit Ihrer Vermutung recht haben. Berger war schließlich mein Vertrauensmann.«
    »Das ist keine Vermutung, Brian, das haben wir einwandfrei festgestellt«, korrigierte ich ihn. »Vergessen Sie aber nicht, dass die Gangster Berger durch das Rauschgift erst zu dieser Tat bringen konnten. Von Anfang an war mir klar, dass die Verbrecher Ihren Assistenten umgebracht haben, als er nicht mehr mitmachen wollte. Nur hatten wir keinerlei Hinweise, wer der Täter sein könnte, bis ein Bandenmitglied von diesem Malone seinen Boss verpfiffen hat.«
    »Aber dann kennen Sie doch den Mann, der meine Tochter entführt hat«, sagte Brian ganz aufgeregt und rutschte auf seinem Stuhl hin und her.
    Ich schüttelte müde den Kopf. Nicht nur, weil ich mein Bett jetzt schon etliche Zeit nicht mehr gesehen hatte, sondern weil die Geschichte doch nicht so einfach war, wie sie sich Brian vorstellte. Ich erklärte ihm: »Dann hätten wir Ihre Tochter wohl schon längst zurück. Nein, dieser Malone ist inzwischen auch ermordet worden. Wahrscheinlich, weil er versagt hat. Das Kidnapping geht auf das Konto einer anderen Bande.«
    »Ist mir nicht ganz klar«, warf Phil ein, der die ganze Zeit schweigend dabei gesessen und zugehört hatte. »Wäre doch ein verdammter Zufall, dass ausgerechnet zwei Gangs an das Zeug von Dr. Brian wollen und dass die zweite ausgerechnet dann aktiv wird, nachdem die erste ihr Pulver verschossen hat.«
    Er hatte leise gesprochen, sodass nur ich seine Worte verstehen konnte. Ebenso leise antwortete ich ihm: »Die Sache wird aber sonnenklar, wenn beide Gangs von ein und derselben Boss gelenkt werden.« Als Phil zustimmend nickte, fuhr ich wieder lauter zu Dr. Brian fort: »Das sind die Fakten, die wir bis jetzt haben. Und genauso werden sich die Kidnapper verraten. Mit einer kleinen Kleinigkeit vielleicht nur. Aber das wird genügen. Haben die Kerle eigentlich noch einmal angerufen?«
    Gerade, als

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