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0253 - Todesurteil für Zamorra

0253 - Todesurteil für Zamorra

Titel: 0253 - Todesurteil für Zamorra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stiefelten mit klirrenden Rüstungen heran. Uschi war schon wieder an der Verbindungstür, durch die sie aus dem angrenzenden verbundenen Zimmer gekommen waren. »Zurück?« fragte sie.
    Der alte Diener zögerte. Er trat zum Fenster, öffnete es und sah vorsichtig nach draußen. Sofort zuckte er wieder zurück.
    »Vielleicht geht es hier«, sagte er.
    »Durchs Fenster?«
    Raffael nickte. »Unter uns ist der Anbau, die früheren Stallungen. Im Moment steht Monsieur Zamorras Fuhrpark darin.«
    »Wie hoch?«
    »Drei Meter … und dann noch mal vier bis zum Boden.«
    Monica war mit einem schnellen Schritt am Fenster. »Da sind Wachen«, erkannte sie. »Verflixt … vor den Stallungen stehen drei Krieger.«
    »Sie werden es bemerken, wenn wir auf das Stalldach springen. Das geht doch nicht geräuschlos ab«, preßte Uschi hervor. »Aber wir müssen hier weg! Ich glaube, die Burschen da auf dem Gang wollen genau in dieses Zimmer!«
    Monica überlegte eiskalt. »Wir springen«, entschied sie. »Sie ahnen ja nicht, daß wir kommen. Und wir müssen sehr schnell sein. Sofort vom Dach herunter und die drei Wachen niederhauen. Raffael, schaffen Sie den zweifachen Sprung?«
    »Ich muß doch«, sagte der alte Mann. »Vielleicht können wir mit den Wagen fliehen. Ich hätte ja gern den normalen Weg über die Treppe genommen, aber …«
    Die stampfenden und klirrenden Schritte auf dem Gang kamen direkt vor der Tür zum Stillstand.
    »Die wollen wirklich hier ’rein!« keuchte Monica. »Schnell, raus!« Sie stieß ihre Schwester auf das Fenster zu. Raffael Bois hob das Schwert. Die Türklinke senkte sich.
    Uschi turnte nach draußen und sprang. Drei Meter waren für ein nacktes Mädchen eine gefährliche Höhe, aber sie schaffte es. Als das dumpfe Geräusch von draußen kam, berührte Monica Raffaels Schulter. »Jetzt Sie!«
    Er schüttelte den Kopf und faßte das Schwert mit beiden Händen. »Ich halte sie auf«, sagte er ruhig.
    Die Tür flog auf.
    Zwei Skelett-Krieger stürmten gleichzeitig herein.
    »Halt!« brüllte der vorderste. »Glaubt ihr, wir hätten eure Flucht nicht bemerkt?«
    »Schnell!« schrie Monica und sprang.
    Federnd kam sie wie eine Fallschirmspringerin drei Meter tiefer auf dem Dach auf. Der Sprung stauchte sie gehörig zusammen, und sie begann um Raffael zu fürchten. Da tauchte der alte Mann bereits im Fensterquadrat auf.
    Uschi faßte den Dachrand mit beiden Händen, das Schwert wie in einem Piratenfilm zwischen den Zähnen, und ließ sich nach unten fallen. Sekundenlang hing sie am Dachrand fest, verkürzte auf diese Weise die vier Meter nach unten entschieden und ließ los.
    Unten fuhren die drei Wachen herum, die durch den Lärm aufmerksam geworden waren. Oben auf dem Stalldach kam Raffael auf und strauchelte. Er stieß eine Verwünschung hervor, die gar nicht zu seinem sonstigen ruhigen Auftreten paßte. Monica half ihm beim Aufstehen. »Sind Sie verletzt?«
    Er schüttelte verbissen den Kopf. Da sprang der erste der Skelett-Krieger. Monica wirbelte ihre Waffe hoch, und der Springer konnte nicht mehr verhindern, daß er getroffen wurde. Die Wucht seines stürzenden Körpers prellte dem Mädchen die Waffe fast aus der Hand, und sie ging in die Knie, kam dabei dem Dachrand gefährlich nahe. Der Untote rasselte in sich zusammen. Da kam schon der zweite.
    »Springen Sie!« rief Raffael.
    Monica nickte, warf ihr Schwert nach unten und turnte auf die gleiche Weise nach unten wie ihre Schwester. Raffael blieb eiskalt und wartete, bis der zweite Knochenmann neben ihm ankam. Im Moment, als er wieder hochfederte, hieb ihm Raffael den Schädel vom Rumpf und versetzte dem taumelnden Körper einen Tritt. Der Knochenkrieger stürzte über die Kante nach unten.
    Dort wehrte sich Uschi mit heftigen Schwerthieben gegen die drei Wachen, wurde aber blitzschnell an die Wand zurückgedrängt. Monica wollte ihre Waffe aufheben, als einer der drei herumfuhr und kraftvoll mit seiner Klinge ausholte. Monica hatte keine Chance mehr, auszuweichen, weil sie den plötzlichen Angriff zu spät sah.
    Schon pfiff das Schwert des Kriegers herab, da flog der Geköpfte vom Dach und prallte auf den Schwertschwinger, riß ihn zu Boden: Seine Waffe verfehlte Monica um Haaresbreite. Da hatte sie schon ihr Schwert wieder in der Hand, riß es hoch und schlug es in den Nacken des Kriegers.
    Raffael schleuderte seine Waffe von oben. Sie traf einen der beiden Krieger, die Uschi bedrängten. Er taumelte zurück. Raffael ließ sich jetzt etwas

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