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0255 - Sperrzone Andromeda

Titel: 0255 - Sperrzone Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wir sind keine Tefroder. Somit können wir auch keine Verräter sein - wenigstens nicht in Ihrem Sinne. Drehen Sie sich um. Ich habe mit Ihnen zu sprechen."
    „Ich spreche nicht mit Verrätern." Hokota drehte sich trotzdem um. „Aber ich kann Verrätern etwas mitteilen: Man wird Sie solange suchen bis man Sie gefunden hat. Und dann wird man Sie vernichten!"
    „Entweder Sie werden jetzt vernünftig, oder ich werde Sie zwingen, mir zuzuhören und mir zu antworten. Wir sind keine Tefroder, ob Sie mir glauben oder nicht."
    Der Major richtete sich auf, aber sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerzen.
    „Dieses Schiff - wo haben Sie es gebaut? Man hat unsere Pläne gestohlen, denn Kadett Brenda berichtete daß es keine Unterschiede zu unseren Schiffen gibt. Es ist nur größer."
    „Und das ärgert Sie, nicht wahr?"
    „Es beunruhigt mich", gab Hokota zu.
    „Die Ordnung unserer Milchstraße gerät ins Wanken, wenn wir abtrünnige Tefroder mit solchen Schiffen dulden. Was haben Sie vor? Seit wann gibt es Renegaten unter Tefrodern?"
    Rhodan sah ein, daß er so nicht weiterkam.
    „Wir werden uns später unterhalten, wenn Sie den ersten Schock überwunden haben. Unsere medizinische Abteilung wird Sie untersuchen, um eventuelle Verletzungen festzustellen. Sie haben keinen Grund, sich zu beunruhigen. Sie werden als normale Kriegsgefangene behandelt. Es liegt allein bei Ihnen, diesen Status umzuwandeln. Es liegt bei Ihnen, ob Sie einmal unsere Gäste sein werden."
    „Gäste von Verrätern?" Major Hokota funkelte Rhodan wütend an. Für einen Augenblick streifte sein Blick Atlan, und man sah ihm die plötzlichen Zweifel an. Aber dann blickte er wieder Rhodan an. „Wir verzichten! Lieber sterben wir."
    „Sterben ist nicht so einfach", stellte Rhodan fest und schaltete den Translator aus.
    Brenda sah, daß Rhodan mit Kalak und dem dritten Mann sprach. Dieser dritte Mann konnte kein Tefroder sein, wenn er auch als Mensch bezeichnet werden konnte. Sein Äußeres wies Unterschiede auf, die nicht zu übersehen waren.
    Die drei Männer verließen das Zimmer.
    Major Hokota sank erschöpft in die Kissen zurück.
    „Sobald wir uns kräftig genug fühlen, werden wir ihnen zeigen wie man mit Verrätern umgeht.
    Mologat wird versuchen, einen Funkspruch nach Tefrod zu schicken." Er ächzte. „Mir ist schlecht."
    Brenda war froh, daß Mologat und Bogolo noch zu müde waren, um sich zu unterhalten. Er schloß die Augen, um nachzudenken.
    Der Gedanke, daß wir Männer ein Schiff erobern könnten, das mindestens eine Besatzung von vier- oder fünftausend hatte, war nicht nur phantastisch, sondern geradezu lächerlich, Ihre einzige Chance - wenn sie überhaupt eine hatten - bestand darin, zum Hangar zu gelangen und mit einem der Beiboote zu fliehen. Und selbst das, ahnte Brenda, würde schwierig genug sein. Vielleicht unmöglich.
    Waren Rhodan und der Weißhaarige wirklich Tefroder, die inmitten der verbotenen Zone ein neues, selbständiges Reich aufgebaut hatten? Dieser Rhodan wirkte nicht wie ein Verräter, eher wie ein kluger und weiser Herrscher, der weder Luge noch Falschheit kannte. Der Gedanke, ihn zu hintergehen, mißfiel Brenda.
    Er seufzte und versuchte zu schlafen.
     
    *
     
    Zehn Stunden später hielt Rhodan die ärztlichen Gutachten in der Hand. Er las sie aufmerksam durch und reichte sie Atlan. Der riesige Haluter Icho Tolot, vom menschlichen Standpunkt aus gesehen ein Ungeheuer, nutzte die Gelegenheit zu einer Frage: „Was Neues, Sir?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nichts, und gerade das ist es, was mich beunruhigt. Die Ärzte können keine Unterschiede feststellen. Das Herz sitzt genau da, wo es auch beim Menschen sitzt. Alle Organe sind mit denen des Menschen identisch auch die Drüsenfunktion. Das Gehirn ist vorhanden, hat sogar das gleiche Gewicht. Sie werden es nicht verstehen, Tolot, aber sogar der Wurmfortsatz des Blinddarms ist vorhanden - und fast bin ich versucht, das als die größte Sensation zu bezeichnen. Ich muß gestehen, ich begreife überhaupt nichts mehr."
    Atlan legte den Bericht auf den Tisch.
    „Es ist unfaßbar", sagte er ruhig. „Es gibt keine Erklärung."
    „Es gibt eine Menge", widersprach Rhodan, „aber die eine ist so gut oder so schlecht wie die andere."
    Kalak sagte: „Verstehen Sie nun, Rhodan, warum wir so gut mit Ihren Schiffen umgehen konnten? Verstehen Sie nun, dar ich Sie heimlich ebenfalls für Tefroder hielt? Sie sind Doppelgänger. „ „Solche Doppelgänger sind kein

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