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0257 - Der Schädel des Hexers

0257 - Der Schädel des Hexers

Titel: 0257 - Der Schädel des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können. »Schau sie dir genau an. Sie wissen, wer du bist. Sie haben sich genau gemerkt, wer in diese Gruft eingedrungen ist und ihnen den Anführer wegnahm. Sie erkennen dich, Archer, und sie werden dich vernichten. Glaub es mir, du hast keine Chance mehr…«
    Längst hatte McLion seine alte Sicherheit verloren. Die Worte des Mädchens waren ihm unter die Haut gegangen. Hinzu kam die Reaktion der bleichen Köpfe, und so war er in einen höllischen Kreisel hineingeraten, aus dem er allein kaum entrinnen konnte.
    Wie ein Kind schluchzte er auf.
    Das war ein Zeichen.
    Die Schädel hielt es nicht mehr auf ihren Plätzen. Von der in der Gruft wohnenden Kraft des Hexers getrieben, machten sie sich selbständig und flogen auf ihren Gegner zu…
    ***
    Die Hände hatten sich an Sukos Gelenken festgekrallt. Es waren knöcherne Totenklauen, in denen eine kaum zu begreifende Kraft steckte, der Suko auch nichts entgegenzusetzen hatte, obwohl er sich bemühte.
    Er schüttelte seinen Körper. Erfolg stellte sich nicht ein. Das untote Wesen, dessen Körper noch im Lehm steckte, ließ nicht los.
    Ein Normalbürger wäre in Panik verfallen. Suko nicht. Er hatte zuviel hinter sich, behielt auch hier die Übersicht und streckte mir seine Arme entgegen.
    Sofort faßte ich die Hände meines Freundes. Ich umspannte sie an den Gelenken, stemmte mich selbst in den Boden und zog mit aller Kraft. So würde ich Suko freibekommen.
    Das schaffte ich auch. Mein Partner glitt allmählich in die Höhe, aber die Klauen ließen nicht los. Die zog ich ebenfalls mit aus dem aufgeworfenen Grab.
    Suko taumelte an mir vorbei, fing sich nach einigen Schritten wieder, senkte seinen Blick und bekam dasselbe zu sehen wie auch ich.
    Die Knochenklauen hatten nicht losgelassen!
    Sie umklammerten nach wie vor die Fußgelenke meines Freundes. Eine schlimme Tatsache. Was sie jedoch noch schlimmer machte, waren die Klauen an sich, denn an ihnen hingen Arme.
    Nicht in einer Normallänge. Sie erreichten weder die Schultern noch Ellenbogen, sondern nur die Hälfte davon. Wo die Knochenspeichen aufhörten, waren sie auch gesplittert und standen wie Zacken vor.
    Ich wollte das Kreuz nehmen. Suko schüttelte den Kopf. »Laß es, John, das erledige ich!«
    Suko zog die Dämonenpeitsche. Sein Gesicht sah glatt aus, obwohl er sicherlich Schmerzen haben mußte, aber er ließ sich nichts anmerken und schlug einmal einen Kreis über den Boden.
    Die drei Riemen fielen nach draußen.
    Eigentlich sahen sie harmlos aus. In ihnen jedoch steckte eine gefährliche schwarzmagische Kraft, die der Dämon Nyrana in sich getragen hatte, denn aus Streifen seiner Haut bestanden die drei Riemen.
    Da die knöchernen Klauen die Fußgelenke des Inspektors an der hintersten Seite umklammerten, mußte Suko sich zurückbeugen und mit der Peitsche schräg von oben nach unten schlagen.
    Die drei Riemen pfiffen durch die Luft, und sie trafen zielsicher die Klauen.
    Ich hörte das Klatschen und sah auch, daß sich die Riemen um das gelblich-weiß schimmernde Gebein der Knochenklauen wickelten und die Hände buchstäblich zerfetzten.
    Als Suko seinen Arm wieder in die Höhe brachte, da lösten sich die Knochensplitter, die nach allen Seiten davonflogen und in der feuchten Erde steckenblieben.
    Geschafft!
    Mit beiden Händen streifte Suko kleine Restsplitter ab und schaute zu Broderick McLion hin, der wie ein Denkmal dastand, seine Arme um einen Grabstein geklammert hatte und mit weit aufgerissenen Augen auf die sich allmählich auflösenden Knochen starrte.
    Er konnte es nicht fassen…
    »Das war erst ein Teil«, bemerkte Suko trocken. »Wahrscheinlich liegt der größere Rest noch im Grab.«
    »Schauen wir nach.«
    Als wir am Grabrand standen, fragte Suko mich: »Sag, mal, John, wie kann das Skelett leben? Ich meine, es ist doch zerrissen.«
    Die Antwort gab nicht ich, sondern McLion. »Der Geist des Hexers wohnt auch hier.«
    Ich drehte mich zu ihm um. Sein Gesicht leuchtete bleich und war ängstlich verzogen. »Da können Sie recht haben!«
    »Fliehen!« flüsterte er mit einer Stimme; die allmählich versiegte, »wir müssen fliehen…«
    »Später.« Ich winkte ab.
    Suko sprang wieder in das Grab. Diesmal mit schlagbereiter Peitsche. Er blieb für einen Moment stehen und schaute nach, ob sich der Boden auch bewegte.
    Das geschah nicht.
    Er steckte die Peitsche in den Gürtel und griff zur Schaufel. Nach und nach förderte er die Gebeine zutage. Manche Knochen zuckten, und Suko schlug jedesmal

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