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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vier Schädel all die Zeit über verwahrt.
    Jetzt brauchten sie sie wieder, denn die Totenkopf-Brigade war im Anmarsch, um dem Schwarzen Tod, ihrem Herrn, Tribut zu zollen.
    In den Schädeln steckte die Kraft des Schwarzen Tods. Das war ihnen von dem Dämon klargemacht worden. Sie durften alles verlieren, nur nicht die Köpfe. Sie waren der Garant für Reichtum und Erfolg.
    Mit beiden Händen hielten sie die Köpfe umklammert. Dabei trugen sie diese beinernen Totenköpfe so vorsichtig, als wären es rohe Eier. Wenn einer der Köpfe hinfiel und zerbrach, war nicht auszurechnen, was dann geschah.
    Kalt war die Luft. Wolken hingen dick und schwer am Himmel.
    Von der Nordseite fuhr der Wind in das Tal, spielte mit den Kutten und bauschte sie auf.
    Ein glatter Boden. Die Männer wurden noch vorsichtiger.
    Schon konnten sie die Felswand sehen, als der als erster gehende Glenn Kelly abermals stehenblieb und seinen Kopf nach links drehte.
    »Was ist?« fragte Ecclow ungeduldig. »Weißt du nicht mehr weiter?«
    »Doch!«
    »Und weshalb wartest du?«
    »Hier ist jemand!«
    Die anderen erstarrten.
    »Wo?« fragte Harry Gold mit zitternder Stimme.
    Glenn Kelly wechselte den Totenkopf von der linken in die rechte Hand. Er deutete schräg zu Boden. »Da liegt einer.«
    Lionel Linton stand am nächsten. Er ging noch einen Schritt heran, und jeder hörte seinen erstickt klingenden Schrei. »Verdammt, der hat keinen Kopf mehr!« Hastig wandte er sich ab, und die anderen hörten ihn würgen.
    Sie wollten trotzdem nachschauen und sahen dasselbe wie ihr Freund. Ein Torso lag auf dem Boden.
    »Was kann das sein?« flüsterte Ecclow.
    »Ein Mensch, was sonst?«
    Ecclow warf Kelly einen scharfen Blick zu. »Das sehe ich selbst. Aber zum Teufel, da ist doch…« Er schluckte. »Der ist doch nicht umsonst so geworden.«
    »Das nicht.«
    »Und wer zeigt sich dafür verantwortlich?«
    »Wir sollten in die Höhle gehen«, schlug Glenn Kelly vor, »dann erfahren wir es vielleicht.«
    Niemand widersprach, und so setzten sie ihren Weg fort…
    ***
    Ich sah es Sukos Gesicht an, daß er sich ärgerte, denn nun hatten die vier Männer den Torso entdeckt. Wir waren nicht dazu gekommen, ihn wegzuschaffen und hatten es auch vergessen.
    Wir selbst konnten so leicht nicht entdeckt werden, denn wir befanden uns in guter Deckung hinter einem Felsen, der wie ein Buckel von der Wand abstach.
    Aber wir sahen die Männer. Wir hatten sie schon länger beobachtet und wußten auch ungefähr, wo sie den Wagen abgestellt hatten.
    Sie waren zu Fuß die letzte Strecke gegangen, und wir glaubten fest daran, daß sie uns zum Schwarzen Tod führen würden.
    Noch war es nicht soweit. Uns überraschte auch, daß sie mit dem Toten nichts anfangen konnten. Unter Umständen wußten sie gar nichts von dem McLellan-Clan und dem Testament, so daß zwei verschiedene und voneinander unabhängige Gruppen demselben Dämon dienten.
    Eines war sicher.
    Bisher hatten wir nur von der Totenkopf-Brigade gehört. Nun stand sie vor uns, und sie setzte sich aus vier Männern zusammen: Vier Dienern des Schwarzen Tods!
    Suko und ich waren gespannt, was sie noch unternehmen würden. Wir rechneten damit und hofften auch darauf, daß uns durch sie der Weg zum Schwarzen Tod oder wer es immer auch sein sollte, gezeigt wurde. Die Gespräche hatten wir mitbekommen.
    Auch die Ratlosigkeit des Quartetts, denn sie konnten mit der Leiche nichts anfangen.
    Schließlich hatten sie sich überwunden und machten sich durch Kopfnicken gegenseitig Mut.
    »Gehen wir auch?« hauchte Suko, als er sah, wie sich die vier Männer in Bewegung setzten.
    Und ob wir gehen wollten. Wir warteten nur einen günstigen Moment ab, denn wir rechneten damit, daß sich einer der Männer noch umdrehen würde, um nach dem Torso zu schauen.
    Das geschah nicht. Sie gingen weiter, verschmolzen mit der Dunkelheit. Erst als sie nicht mehr zu sehen waren, da lösten auch wir uns vom Fleck.
    Wir hörten sie genau. Am Geräusch der Schritte war ihr Weg zu verfolgen.
    Trotzdem verfielen wir nicht in Hektik und ließen einen genügend großen Abstand. Wir wollten nichts provozieren, jetzt kam es auf eine Sekunde auch nicht mehr an. Wenn der Schwarze Tod oder dessen Hinterlassenschaft die gesamten Jahre über gewartet hatten, dann würde er jetzt auch nicht verschwunden sein.
    Dafür waren die vier Männer plötzlich weg.
    Das ging blitzschnell. Von einem Herzschlag zum anderen hörten wir sie nicht mehr.
    Suko blieb stehen. »Da wird doch

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