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026 - Das Mordpendel

026 - Das Mordpendel

Titel: 026 - Das Mordpendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tisch. Von Phillip war nichts zu sehen. Der Tresor war offen, der Drudenfuß verschwunden.
    Hunter stürzte zu den Fenstern und riß sie auf. Seine Augen tränten noch immer. Er beugte sich aus einem Fenster und sog die kühle Nachtluft in die Lungen. Das Betäubungsgas zog langsam ab. Er wischte sich die Tränen ab und sah sich im Zimmer um.
    Eines stand fest. Es konnten auf keinen Fall Dämonen gewesen sein, die den Drudenfuß geraubt hatten, denn die unzähligen Dämonenbanner und Fallen machten es Mitgliedern der Schwarzen Familie unmöglich, ins Haus einzudringen. Aber es war durchaus möglich, daß die Schwarze Familie einige normale Gangster beauftragt hatte.
    Coco und Cohen stürzten durch die Tür.
    »Phillip und der Drudenfuß sind verschwunden«, sagte der Dämonenkiller und ballte wütend die Fäuste. »Damit hätten wir eigentlich rechnen sollen.«
    Cohen verzog das Gesicht. »Wir müssen den O. I. verständigen.«
    »Das kann warten. Zuerst brauchen wir einen Bericht, was tatsächlich geschehen ist. Martha Pickford sagte mir nur, daß maskierte Männer ins Haus eingedrungen wären.«
    Coco hatte die Haushälterin flüchtig untersucht. »Sie ist nur bewußtlos.«
    »Vielleicht sollten wir einen Arzt rufen«, meinte Cohen.
    »Völlig unnötig«, stellte der Dämonenkiller fest. »Die Eindringlinge hatten es nur auf Phillip und den Drudenfuß abgesehen. Wahrscheinlich wurden die anderen mit Chloroform betäubt. Es wird einige Zeit dauern, bis sie erwachen und eine klare Aussage machen können.« Er schlüpfte wütend aus seinem Mantel und warf ihn über einen Stuhl.
    »Durchsuchen wir erst einmal das Haus und den Garten«, sagte Coco. »Vielleicht wurde Phillip gar nicht entführt. Möglicherweise steckt er irgendwo.«
    Doch die Suche erbrachte nichts. Der Hermaphrodit blieb verschwunden.
    Cohen untersuchte den Garten. Er leuchtete den Boden ab. Viele Spuren fand er nicht. Er untersuchte das Gartentor. Es war nicht gewaltsam geöffnet worden, und auch an der Haustür fand er keine Spuren. Entweder hatten die Täter Nachschlüssel gehabt, oder es waren Profis gewesen, denen es keinerlei Schwierigkeiten bereitete, die komplizierten Schlösser zu öffnen. Cohen stellte fest, daß die Entführer mit einem Wagen in den Garten gefahren waren. Es mußten mindestens drei Männer gewesen sein.
    Chapman erwachte als erster. Es dauerte einige Minuten, bis er die Benommenheit abgeschüttelt hatte.
    »Wir saßen im Wohnzimmer«, berichtete er leise. »Mitton hatte die Warnanlage eingestellt. Da hörten wir Schritte. Ich stand auf, und Mitton folgte mir. Als wir in die Diele traten, standen wir drei Männern gegenüber. Sie trugen Gasmasken. Ich schrie eine Warnung, und Miß Pickford schloß die Wohnzimmertür. Ich wollte mich aus dem Staub machen, da packte mich einer der Männer und blies mir Gas ins Gesicht. Ich wurde augenblicklich ohnmächtig. Ich sah noch, wie Mitton zusammenbrach, mehr kann ich nicht sagen. Es ging alles viel zu rasch. Wir waren einfach nicht darauf gefaßt.«
    »Hm«, sagte Hunter. »Das würde bedeuten, daß die Männer Nachschlüssel gehabt haben, denn sonst hätte die Warnanlage reagiert. Oder jemand hat die Anlage abgestellt. Sieh mal nach, Cohen!« Dann wandte er sich wieder an die anderen. »Jetzt haben wir die Bescherung. Phillip entführt und der Drudenfuß geraubt. Ich habe Angst um Phillip. Er ist für die Dämonen gefährlich. Ich fürchte, daß sie ihn nicht lange am Leben lassen.«
    Cohen kehrte mißmutig zurück. »Die Warnanlage ist eingeschaltet.«
    »Dann müssen die Kerle Nachschlüssel gehabt haben«, folgerte Coco. »Aber wie sind sie dazu gekommen?«
    »Mitton«, sagte Hunter. »Er wurde heute von Reese beeinflußt. Er hat mir eine Botschaft ausgerichtet. Und er besitzt Schlüssel zum Garten und zum Haus. Es muß für Reese ziemlich einfach gewesen sein, sich Abdrücke der Schlüssel anzufertigen.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, sagte Coco, doch ihre Stimme klang nicht sehr überzeugt.
    »Ich verständige jetzt den O. I.«, sagte Hunter und griff nach dem Telefon.

    Der O. I. hatte die Nachricht von Phillips Verschwinden überraschend ruhig aufgenommen. Er hatte einige Spezialisten zur Jugendstilvilla gesandt, die aber auch nichts Neues feststellen konnten. Nach einer Stunde zogen sie wieder ab.
    Es war eine traurige Gesellschaft, die sich da im Wohnzimmer versammelt hatte: Pickford, Chapman und Mitton waren noch immer leicht benommen. Ein Arzt des Secret Service hatte

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