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026 - Das Mordpendel

026 - Das Mordpendel

Titel: 026 - Das Mordpendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sie ins Schlafzimmer und legte sie ins Bett. Sie rollte sich wie ein Igel zusammen und schlief ruhig weiter.

    Als der Dämonenkiller erwachte, schlief Coco noch immer. Geräuschlos ging er ins Badezimmer und kleidete sich an. Bevor er ins Wohnzimmer ging, warf er noch einen Blick ins Schlafzimmer. Coco saß aufrecht im Bett und rieb sich die Augen.
    »Morgen!« sagte der Dämonenkiller knapp.
    Coco schlug die Augen auf. Langsam kehrte ihre Erinnerung zurück. »Ich bin in der Nacht aufgewacht«, erzählte sie, »und ins Wohnzimmer gegangen. Du hast auf der Couch geschlafen. Wie bin ich ins Schlafzimmer gekommen?«
    »Ich habe dich getragen. Du hast im Schlaf geschrien.«
    »Ich hatte Alpträume«, sagte sie leise. »Ich träumte von einigen Katastrophen. Und alles war so deutlich, als erlebte ich es wirklich. Aber das war nicht alles.« Sie strich sich mit der Zunge über die Lippen und sprang aus dem Bett. »Ich bin ganz sicher, daß ich Phillip gehört habe.«
    »Das ist doch Unsinn, Coco.«
    »Nein«, sagte sie entschieden. »Er rief nach mir – einige Male. Es war in meinem Hirn. Telepathie. Ich ging hinunter und suchte dich, doch dann setzten die Alpträume ein, und ich hörte die Rufe nicht mehr.«
    »Das ist aber eine ziemlich tolle Geschichte«, sagte Hunter und runzelte die Stirn. »Bist du ganz sicher, daß du nicht geträumt hast?«
    »Ja. Die Träume kamen erst später. Es waren scheußliche Alpträume. Ein Zug entgleiste, ein Sattelschlepper raste in umgestürzte Bäume, ein Schiff wurde in zwei Hälften geschnitten, und ein Flugzeug zerschellte auf einem Feld. Und alles war so plastisch.«
    Der Dämonenkiller wollte nicht ausschließen, daß Phillip tatsächlich über telepathische Fähigkeiten verfügte. »Zieh dich an. Wir sprechen später darüber.« Er stieg die Stufen hinunter und trat ins Eßzimmer.
    Cohen saß am Tisch und blätterte in den Morgenzeitungen. Er blickte auf, als Hunter eintrat. »Miß Pickford und die anderen schlafen noch. Ich habe eine Kanne Kaffee und ein paar Brötchen geholt.«
    Der Dämonenkiller setzte sich. Er drehte das Radio leiser und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein.
    »Ich will die Nachrichten hören«, sagte Cohen. Er drehte das Radio wieder lauter.
    Der Dämonenkiller steckte sich eine Zigarette an. Es war kurz vor neun Uhr.
    »Du siehst ja nicht gerade frisch aus«, stellte Cohen fest.
    »Ich habe auch miserabel geschlafen«, brummte der Dämonenkiller und überlegte, ob er sich ein Brötchen nehmen sollte. Mit halbem Ohr hörte er den Nachrichten zu. Immer das gleiche. Unruhen im Nahen Osten, Englands verheerende Wirtschaftslage und so weiter. Doch plötzlich beugte er sich gespannt vor.
    »… ereignete sich eine Zugkatastrophe«, sagte der Sprecher soeben. »Kurz bevor der Zug in den Bahnhof Chelsea einfuhr, sprang die Lokomotive aus den Schienen. Einige Waggons verkeilten sich. Nach bisher vorliegenden Meldungen gibt es zehn Tote und mehr als fünfzig Verletzte.« Der Sprecher machte eine kurze Pause. »Eine Frachtmaschine der KLM stürzte heute morgen kurz vor der Landung auf dem Flughafen Chelsea ab. Alle Besatzungsmitglieder wurden getötet. Die Absturzursache ist bis jetzt ungeklärt. Eine Untersuchungskommission hat sich an die Unfallstelle begeben. Sie hörten Nachrichten, gesprochen von …«
    Hunter drehte das Radio ab.
    »He, was soll das?« fragte Cohen ungehalten.
    »Halt den Mund!« fauchte Hunter. Er sprang auf, lief ins Wohnzimmer und telefonierte mit einem befreundeten Reporter. Nachdenklich legte er den Hörer auf.
    Coco war in der Zwischenzeit im Eßzimmer eingetroffen.
    Hunter blieb in der Tür stehen und betrachtete Coco aufmerksam, dann schüttelte er den Kopf und setzte sich an den Tisch. »Coco, hast du früher schon sogenannte Wahrträume gehabt?«
    »Gelegentlich, aber das ist schon lange her. Und meist waren es völlig unbedeutende Ereignisse.«
    »Diesmal ist es anders«, sagte der Dämonenkiller grimmig. »Du hast mir von vier Träumen erzählt, und ich habe mich beim Daily Mirror erkundigt. Diese Unfälle sind tatsächlich geschehen. Zwischen vier und fünf Uhr. Heute.«
    Coco wurde bleich.
    »Und alle vier Unglücksfälle sind reichlich mysteriös. Beim Zugunglück wurden die Schienen aus den Schwellen gerissen. Der Sattelschlepper raste in einen Berg von entwurzelten Bäumen. Das Schiff wurde von einer unbekannten Kraft in zwei Hälften geschnitten. Und beim Flugzeug versagten alle Instrumente. Das waren keine normalen

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