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026 - Das Mordpendel

026 - Das Mordpendel

Titel: 026 - Das Mordpendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihnen Bettruhe verordnet.
    »Was nun?« fragte Hunter und blickte Coco und Cohen an.
    Cohen hatte einiges von seiner Kaltschnäuzigkeit eingebüßt. Er erwiderte mißmutig den Blick des Dämonenkillers, während Coco nur mühsam ihre Beherrschung bewahrte. Sie hing sehr an Phillip; sein Verschwinden ging ihr sehr nahe.
    »Wir müssen Phillip suchen«, sagte Cohen.
    Der Dämonenkiller lachte bitter. »Das ist leicht gesagt, aber wo sollen wir beginnen?«
    »Wie soll ich das wissen?« knurrte Cohen. »Das ist ja keine normale Entführung. Üblicherweise wartete man in solchen Fällen, bis sich die Entführer melden. Aber da können wir lange warten. Eines ist doch klar, der Überfall galt dem Drudenfuß. Aber weshalb wurde Phillip entführt?«
    »Eine gute Frage«, sagte Hunter, schenkte sich sein Glas mit Bourbon voll und trank einen Schluck. »Gehen wir einmal von der Voraussetzung aus, daß Reese hinter der Entführung steckt – auch wenn er selbst es abgestritten hat.«
    »Vielleicht hat er die Wahrheit gesagt«, schaltete sich Coco ein. »Vielleicht steckt Olivaro hinter der Entführung.«
    »Das wäre auch möglich«, gab Hunter zu. »Aber Olivaro war nur am Drudenfuß interessiert, ebenso Reese. Warum wurde also Phillip entführt? Die Schwarze Familie hat doch eine panische Angst vor dem Hermaphroditen. Die Ausstrahlung Phillips ist für Dämonen ärger als die von Wahnsinnigen.«
    »Vielleicht wollen sie uns mit Phillips Entführung unter Druck setzen«, sagte Cohen.
    »Das würde dann aber bedeuten, daß sie ihn am Leben lassen müssen«, sagte Hunter nachdenklich, »und sich früher oder später melden, um uns ihre Bedingungen zu diktieren.«
    »Hm«, sagte Coco. »Ich weiß nicht. Mir wollen diese Mutmaßungen nicht gefallen. Ich glaube, daß jemand anderer dahintersteckt.«
    »Du spielst auf die Machtkämpfe innerhalb der Schwarzen Familie an«, stellte der Dämonenkiller fest.
    Sie nickte. »Olivaro ist noch immer nicht als Oberhaupt der Schwarzen Familie anerkannt. Verschiedene andere Clans wollen die Führung an sich reißen. Und ich bin sicher, daß bereits ziemlich viele Mitglieder der Familie über den Drudenfuß Bescheid wissen. Vielleicht wollte sich eine Gruppe durch den Drudenfuß ein Druckmittel gegen Olivaro sichern? Und dazu würde auch Phillips Entführung passen. Mit ihm könnten sie die Inquisitionsabteilung unter Druck setzen und zur Aufgabe zwingen.«
    Der Dämonenkiller schloß die Augen. Coco hatte recht, das war eine Möglichkeit. Wenn das zutraf, hatten sie es mit einem weiteren Gegner zu tun, über den sie nichts wußten.
    »Gibt es eine Möglichkeit, daß du mit Hilfe deiner magischen Fähigkeiten den Entführern auf die Spur kommst?«
    »Leider nein«, sagte Coco. »Ich habe es versucht. Der Großteil meiner Fähigkeiten ist nur latent vorhanden. Ich kann sie nur unter einer tödlichen Bedrohung anwenden. Es wird noch einige Zeit dauern, bis ich voll über sie verfügen kann.«
    »Das heißt also, daß wir nichts unternehmen können«, brummte Hunter unwillig und ballte die Fäuste.
    »Wir müssen warten. Ich würde vorschlagen, daß Marvin und ich morgen weiterhin Osmonde beobachten, und du triffst dich abends mit Reese.«
    »Reese will aber den Drudenfuß. Und den haben wir nicht mehr.«
    »Du behauptest ganz einfach, daß du ihn noch hast.«
    »Das ist eine Möglichkeit«, stimmte Hunter ihr zu, »aber ich werde Reese nicht lange täuschen können. Und von einer Beobachtung Osmondes verspreche ich mir nicht besonders viel. Deiner Meinung nach steht er doch nicht unter dem Einfluß der Dämonen.«
    »Wir haben immer noch Phillips Zeichnungen. Sie müssen eine Bedeutung haben. Ich dachte schon daran, daß ich mir Osmonde vornehmen sollte. Ich könnte ihn hypnotisieren, aber ich fürchte, daß er eine zu starke geistige Sperre hat. Da könnte ich unter Umständen alles ruinieren. Warten wir also ab.«
    Das Telefon klingelte. Der Dämonenkiller ließ es dreimal läuten, dann hob er ab.
    »Was ist bei Ihnen geschehen, Mr. Hunter?« fragte Reese.
    »Das wissen Sie doch ganz genau«, fauchte Hunter. »Phillip wurde entführt.«
    »Ich weiß nichts davon. Ich habe nichts mit der Entführung zu tun. Haben Sie den Drudenfuß noch?«
    »Ja.«
    »Dann ist ja alles gut«, sagte Reese erleichtert. »Ich warne Sie, Mr. Hunter! Spielen Sie auf keinen Fall mit ihm herum! Sie haben keine Ahnung, welche Katastrophe Sie dadurch auslösen können. Bis morgen also!«
    »Warten Sie«, schrie Hunter,

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