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026 - Das Mordpendel

026 - Das Mordpendel

Titel: 026 - Das Mordpendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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seinem tranceartigen Zustand.
    »Laß ihn, Dorian! Phillip befindet sich im Augenblick in einer Welt, die wir nicht kennen, die wir nicht verstehen.«
    Der Dämonenkiller nickte und sammelte die Zeichnungen ein. »Ich werde später versuchen, mit Phillip zu sprechen.«
    »Ich werde bei ihm bleiben.«
    Hunter zog sich ins Wohnzimmer zurück und studierte Phillips Zeichnungen ganz genau. Dann legte er sie zur Seite und dachte nach. Gestern abend hatte Phillip etwas von Glocken gemurmelt, die den Tod einläuten würden; und heute zeichnete er die Köpfe einiger Leute und dazu einen schwarzen Engel. Bestand da irgendein Zusammenhang, oder hatte das eine überhaupt nichts mit dem anderen zu tun?
    Das Sprechfunkgerät schlug an. Der Dämonenkiller hob den Hörer ab und drückte auf eine Taste.
    »Wir haben Osmonde gefunden«, meldete sich Coco. »Wir verfolgen ihn. Er absolviert im Augenblick gerade eine Besichtigungstour mit einigen Touristen. Wir sind zur Zeit bei der Westminster Abbey.«
    »Welchen Eindruck macht er auf dich?«
    »Einen ganz normalen. Ich habe keine dämonische Ausstrahlung feststellen können, obwohl ich ihm einige Minuten gefolgt bin.«
    »Trotzdem sollten wir das ganze nicht zu leicht nehmen«, meinte Hunter und berichtete von den Zeichnungen, die Phillip angefertigt hatte. »Er will uns einen Hinweis geben, aber ich verstehe nicht, was er uns sagen will.«
    »Ich auch nicht«, gestand Coco. »Aber das ändert die Situation doch einigermaßen. Wir werden Osmonde weiterhin beobachten. Sobald sich etwas Neues ergibt, melde ich mich.«
    Coco unterbrach die Verbindung, und Hunter wanderte wieder ruhelos im Zimmer auf und ab. Der neue E. I. hatte Sullivan begleitet. Er sollte weitere Unterlagen über die verschwundenen Touristen bringen. Eigentlich hätte Mitton schon längst zurück sein müssen.
    Hunter setzte sich, rauchte eine Zigarette und dachte weiter nach. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Mitton ins Zimmer trat. Der Agent trug eine Aktenmappe, die er unter den rechten Arm geklemmt hatte. Er war in einen Mantel gekleidet, und auf seinem Kopf saß eine hohe Pelzkappe.
    »Wo haben Sie so lange gesteckt?« fragte Hunter ungehalten und stand auf.
    Mitton blieb in der Mitte des Zimmers stehen. Seine Augen waren glasig.
    »Was ist mit Ihnen los?«
    »Ich soll Ihnen etwas ausrichten, Mr. Hunter«, sagte Mitton stockend und schluckte. »Von einem Hector Reese.«
    »Nie gehört.«
    »Er läßt Ihnen bestellen, daß er Sie im Harmsworth Park um zweiundzwanzig Uhr treffen will. Ich soll Ihnen sagen, daß er einer der Paten ist.«
    Mitton schluckte, dann änderte sich der Ausdruck seiner Augen. »Hier sind die Unterlagen, die Ihnen der O. I. schicken läßt.«
    Hunter musterte den Agenten genau. »Erinnern Sie sich daran, was Sie eben gesagt haben, Mitton?«
    »Natürlich. Ich sagte, hier sind die Unterlagen, die …«
    »Ich meine, davor.«
    »Davor? Sie müssen sich irren, Mr. Hunter.«
    »Ziehen Sie sich den Mantel aus und setzen Sie sich!«
    Mitton folgte.
    »Sie sagten, daß mir Hector Reese, einer der Paten, bestellen läßt, daß ich ihn um zweiundzwanzig Uhr im Harmsworth Park treffen soll. Können Sie sich daran erinnern, Mitton?«
    »Nein«, sagte der Agent völlig verwirrt.
    »Hm«, brummte Hunter. »Das dachte ich mir. Ist Ihnen irgend etwas Besonderes während der Fahrt vom O. I. zu mir her aufgefallen?«
    »Nein, nichts.«
    Hunter überlegte kurz. Mitton war in den Fall mit dem goldenen Drudenfuß nicht eingeweiht. Er konnte also auch nicht wissen, daß er von Olivaro verlangt hatte, mit einem der noch lebenden Paten der Dämonen-Drillinge zu sprechen. Für Hunter gab es keinen Zweifel, daß Mitton von einem Dämon beeinflußt worden war. Coco hatte mit ihrer Vermutung recht behalten; die Schwarze Familie hatte sich mit ihm in Verbindung gesetzt.
    »Versuchen Sie sich zu erinnern!« drängte er. »Denken Sie nach! Haben Sie irgendeine Gedächtnislücke?«
    Mitton konzentrierte sich. »Ja, da war etwas«, sagte er nach einiger Zeit. »Als ich in den Wagen stieg, verschwamm für kurze Zeit alles vor meinen Augen. Aber das dauerte nur wenige Sekunden.«
    Das Telefon läutete. Hunter hob ab und meldete sich.
    »Haben Sie meine Nachricht bekommen, Mr. Hunter?« Die Stimme war tief und melodiös.
    »Sind Sie Hector Reese?«
    »Werden Sie kommen, Mr. Hunter?«
    »Das muß ich mir noch gut überlegen«, sagte der Dämonenkiller.
    »Tun Sie das meinetwegen. Und noch eines: Kommen Sie allein! Ich

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