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026 - Das Mordpendel

026 - Das Mordpendel

Titel: 026 - Das Mordpendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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doch Reese hatte schon aufgelegt. Er blickte Coco und Cohen an. »Was hat dieser Anruf zu bedeuten?«
    »Schwer zu sagen. Würde Reese tatsächlich hinter der Entführung stecken, dann hätte er anders gesprochen. Ich bin ziemlich sicher, daß er nichts damit zu tun hat.«
    »Sie hat recht«, sagte Cohen und stand auf. »Ich gehe schlafen. Im Augenblick können wir nichts unternehmen. Gute Nacht!« Er verließ das Zimmer.
    »Wir sollten auch schlafen gehen«, sagte Coco.
    »Ich kann jetzt nicht schlafen«, sagte Hunter abweisend.
    »Du quälst dich unnötig. Es hat keinen Sinn, daß du dir jetzt Vorwürfe machst. Damit änderst du auch nichts.«
    Der Dämonenkiller nickte, blieb aber sitzen, als Coco aus dem Zimmer ging.

    Coco! Die Stimme war weit weg, kaum zu hören. Coco!
    Die junge Hexe wälzte sich zur Seite und schlug die Augen auf. Im Zimmer war es dunkel und ruhig. Irgend jemand hatte sie aber gerufen. Sie knipste die Nachtkästchenlampe an. Das Bett neben ihr war leer. Dorian war noch nicht schlafen gegangen. Sie blickte auf die Uhr. Zehn Minuten nach vier.
    Coco!
    Sie zuckte zusammen. Da war wieder der Ruf gewesen, diesmal besser zu verstehen. Sie setzte sich auf und schlüpfte in ihre Pantoffeln. Sie spürte ein leichtes Ziehen in ihren Schläfen, das in ein sanftes Pochen überging. Verwirrt schüttelte sie den Kopf, griff nach dem Morgenrock und hängte ihn über die Schultern. Langsam durchquerte sie das Schlafzimmer. Sie öffnete die Tür und blieb lauschend stehen. Kein Laut war zu hören.
    Coco!
    Der Ruf war schwach – aber jetzt wußte sie, daß es eigentlich gar kein Ruf war; es waren Gedankenströme, die ihr Hirn durchfluteten. Rasch huschte sie die Stufen hinunter und trat ins Wohnzimmer.
    Der Dämonenkiller war auf der Couch zusammengesunken. Seine rechte Hand hing zu Boden und er schnarchte leise. Sie durchschritt das Zimmer und setzte sich Dorian gegenüber auf einen Stuhl.
    Coco, hilf mir!
    Diesmal erkannte sie die Stimme. Sie gehörte Phillip, daran gab es keinen Zweifel. Aber wie war das möglich? Noch nie zuvor war es Phillip gelungen, auf telepathischem Weg Verbindung mit ihr aufzunehmen. Sie schloß die Augen und wartete auf einen weiteren Ruf, doch nichts war zu hören.
    Dorian bewegte sich im Schlaf. Er bewegte die Hand und stöhnte laut, dann wälzte er sich schnaufend auf die Seite.
    Irgend etwas preßte sich gegen Cocos Stirn. Anfangs war der Druck sanft und nicht unangenehm, dann wurde er immer stärker, so als würden winzige Nadeln in ihren Kopf stechen. Lodernde Funken sprühten vor ihren Augen, und etwas bohrte sich in ihr Hirn. Ihr Körper schien sich aufzulösen. Sie sackte in sich zusammen und schlief ein.
    Und dann kamen die Alpträume.
    Ein Vorortzug raste durch die Nacht. Plötzlich verbogen sich die Schienen und krümmten sich wie Schlangen. Die Lokomotive kippte zur Seite. Die Waggons dahinter stellten sich auf. Einer wurde in der Mitte auseinandergerissen. Knirschende, unheimliche Geräusche waren zu hören. Dann folgte Stille – sekundenlang. Schreie von verletzten Menschen gellten durch die Nacht. Flammen und Rauch stiegen auf.
    Coco schrie im Schlaf.
    Der schwere Sattelschlepper war vollbeladen, der Fahrer müde und gereizt. Plötzlich wirbelten Bäume über die Straße. Der Fahrer trat mit voller Wucht auf das Bremspedal. Der schwere Wagen kam ins Schlittern und verkeilte sich zwischen den Baumstämmen.
    Coco wälzte sich keuchend zur Seite.
    Nebel lag über dem Fluß. Das Tuten der Sirenen war zu hören. Das Wasser war ruhig. Von einer Sekunde zur anderen änderte sich das Bild. Das Wasser kochte, zischte hoch, sammelte sich, raste auf den Schlepper zu und zerschnitt ihn in zwei Hälften.
    Coco wimmerte.
    Das Flugzeug setzte zur Landung an. Die Instrumente arbeiteten tadellos. Das Flugzeug ging tiefer. Da griff eine unsichtbare Faust nach ihm, rüttelte es durch, drehte es nach links, ließ es sich überschlagen und wie einen Stein zu Boden fallen. Es krachte auf ein Feld und ging in Flammen auf.
    Coco brüllte, und Dorian Hunter erwachte aus seinem unruhigen Schlaf. Er setzte sich auf und blickte Coco überrascht an, die sich wimmernd auf dem Boden wälzte. Dorian sprang auf, kniete neben ihr nieder, strich über ihre glühende Stirn, und sie entspannte sich.
    »Coco«, sagte er sanft.
    Sie beruhigte sich langsam. Ihre Glieder entkrampften sich. Sie war in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen.
    Dorian hob sie vorsichtig hoch. Sie brummte im Schlaf. Er trug

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