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026 - Das Mordpendel

026 - Das Mordpendel

Titel: 026 - Das Mordpendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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hervorquellende Blut zu schlucken begann. In diesem Augenblick stieg Calira durch das zerbrochene Fenster. Die hauchdünnen Haare bewegten sich erregt. Sie ließ sich zu Boden fallen und schlich langsam auf die zwei verbliebenen Touristen zu.
    Cohen und Hunter schossen mit den geweihten Silberkugeln auf die scheußliche Frauengestalt, doch die Kugeln prallten vom Körper ab und schwirrten als Querschläger durch die Kirche. Reese öffnete die Tür und prallte entsetzt zurück. Bethiars Spinnenkörper schob sich in die Kathedrale.
    »Unser Fluchtweg ist versperrt!«
    Das Spinnenmonster sprang ihn an. Er wich zurück, taumelte und fiel zu Boden. Im selben Augenblick war das Ungeheuer über ihm. Die Beine umkrallten Reeses Körper, und die scharfen Zähne schnappten nach seinem Kopf. Calira erreichte die Touristen. Ihre langen Haare zitterten stärker. Sie schlug ihre Krallen in den Rücken des Mannes. Die Haare bewegten sich rascher, berührten die Brust des Mannes und drangen wie tausend Sonden in die Brust ein.
    Das geflügelte Ungeheuer ließ die tote Frau fallen und schnappte sich im Vorbeifliegen die letzte noch lebende Touristin.
    »Wir kommen da nicht so einfach raus«, sagte Cohen entsetzt.
    Ihn erschütterte nicht so schnell etwas, doch was er in den vergangenen Minuten gesehen hatte, war einfach zuviel gewesen.
    »Vielleicht helfen unsere Dämonenbanner«, sagte Hunter und holte eines seiner Amulette hervor.
    Das Spinnenmonster ließ vom toten Reese ab und kroch langsam auf die drei zu. Dorian hielt Bethiar das Amulett hin. Die Glotzaugen des Ungeheuers änderten sich; es blieb für einen Augenblick stehen, dann stolzierte es jedoch langsam näher.
    »Rasch!« schrie Hunter. »Verschanzen wir uns in einem der Seitenschiffe! Hier können uns die drei von jeder Seite aus angreifen.«
    »Wir müssen eine Möglichkeit zur Flucht finden«, keuchte Cohen. »Das Amulett hat keine Wirkung.«
    Hunter nickte.
    Im Augenblick waren Athasar und Calira mit ihren Opfern noch beschäftigt, doch Bethiar verfolgte sie mit überraschender Geschwindigkeit.
    Sie erreichten eines der Seitenschiffe, in dem ein kleiner Altar stand. Das Heiligenbild, das sich früher sicherlich dort befunden hatte, war durch ein Teufelsbild ersetzt worden. Die Glocken waren zum Stillstand gekommen.
    »Habt ihr irgendwelche Vorschläge, wie wir uns gegen die drei Ungeheuer verteidigen können?«
    Coco schloß die Augen, konzentrierte sich und hielt dabei eines von Hunters Amuletten und Dämonenbanner in den Händen. Ihre Lippen bewegten sich. Sie flüsterte unhörbare Worte, dann hob sie die Stimme und sprach in einer längst vergessenen Sprache. Ihre Stimme wurde immer lauter.
    Das spinnenartige Monster blieb stehen und trommelte mit den langen Beinen auf den Boden. Es öffnete das Maul und brüllte unmenschlich. Die Augen schlossen sich, und das Maul flog auf und zu. Aber das Ungeheuer ging nach einigen Sekunden weiter; wie in Zeitlupe.
    »Die Bannsprüche helfen auch nichts«, sagte Cohen mit versagender Stimme.
    Hunter hatte die Lippen zusammengepreßt. Seine Kiefer malmten. Fieberhaft suchte er nach einem Ausweg. Athasar und Calira hatten von ihren toten Opfern abgelassen und kamen nun ebenfalls näher.

    Phillip wußte nicht, wo er sich befand. Der Raum war dunkel, und es war warm.
    Nach der Entführung war er lange Zeit bewußtlos gewesen. Er hatte sich schläfrig und müde gefühlt. Als er die Augen öffnete, war sein Blick auf den goldenen Drudenfuß gefallen. Er hatte nach ihm gegriffen und einige Symbole verändert; dabei hatte er intensiv an Coco gedacht und sie sogar gerufen. Doch er hatte keine Antwort bekommen. Fremde Männer hatten ihm den Drudenfuß weggenommen, und einer hatte mit einer spitzen Nadel in seinen Arm gestochen. Coco, hilf mir , waren seine letzten Gedanken gewesen, bevor er eingeschlafen war.
    Jetzt war er wieder wach. Er hatte zu essen und zu trinken bekommen und saß nun vor einem Tisch in einem halbverdunkelten Raum. Der Drudenfuß stand vor ihm auf dem Tisch. Wieder hatte er einige Symbole verändert und dabei intensiv an Coco gedacht. Und plötzlich hatte sich der Drudenfuß rasend schnell verändert. Er war jetzt über einen Meter groß und schwarz. Die Tarot-Symbole schimmerten wie blutrote Tränen.
    Phillip wußte, daß etwas Entsetzliches geschehen war, doch noch ahnte er nicht, was er angerichtet hatte. Der Drudenfuß hatte ihn vom ersten Augenblick an fasziniert. Er berührte ihn jetzt sanft und dachte

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