Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
026 - Das Mordpendel

026 - Das Mordpendel

Titel: 026 - Das Mordpendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
konnte. Trotz des schlechten Lichtes hatte er die Schnur getroffen, an der die Glocke hing. Die Schnur riß, und die Glocke kippte zur Seite. Sie sah wie das weit geöffnete Maul eines Riesenfisches aus.
    Torsk war zu überrascht. Er reagierte nicht rechtzeitig. Die Glocke raste auf ihn zu, prallte gegen seine Brust und riß ihn zu Boden. Die spitzen Stacheln bohrten sich in seinen Körper, und der Hohlkörper schloß sich und umfing Torsks Oberkörper. Es sah so aus, als hätte eine riesige fleischfressende Pflanze den Dämon verschlungen. Er schrie gequält auf, seine Beine zuckten kurz, dann bewegten sie sich nicht mehr.
    Hunter blieb neben der Tür stehen, während Reese das Tor schloß. Einer der Touristen lag mit zerfetzter Kehle auf dem Boden, während die anderen wie gelähmt dastanden. Hunter lief zu Coco, holte die Stöpsel aus der Tasche und schob sie ihr in die Ohren.
    Coco bewegte sich, schüttelte schwach den Kopf und stützte sich an Hunter, der seine Arme um sie schlang.
    »Das war knapp«, sagte er und lächelte.
    »Die Glocken«, wisperte Coco fast unhörbar. »Sie haben mich gelähmt. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Das war Torsk.«
    Sie zeigte auf den Dämon, dessen Körper in der zusammengedrückten Glocke steckte. »Er war einer der Paten der Drillinge. Er hat auch den Drudenfuß den Ratten von Borvedam zur Aufbewahrung gegeben. Wir müssen die Glocken abstellen.«
    Der Dämonenkiller stützte weiterhin Coco, während er auf Reese zuging, der ihm finster entgegenblickte.
    »Stellen Sie die Glocken ab, Reese!« sagte der Dämonenkiller fordernd. »Damit wir die armen Leute aus der Kirche bringen können.«
    »Das ist leider nicht möglich«, sagte Reese.
    »Dann stopfen Sie den dreien Stöpsel in die Ohren!« sagte Hunter scharf.
    »Ich denke nicht daran«, knurrte Reese und verschränkte die Hände über der Brust. »Sie haben mich getäuscht. Sie haben Ihr Wort gebrochen, während ich Sie zu den Drillingen geführt habe.«
    »Ich muß Ihnen ein Geständnis machen, Reese«, sagte der Dämonenkiller. »Wie Sie wissen, wurde gestern während unserer Zusammenkunft unser Hauptquartier überfallen und Phillip entführt. Die Täter nahmen noch etwas mit: den Drudenfuß.«
    Reese sah den Dämonenkiller aufmerksam an. »Sprechen Sie jetzt die Wahrheit, Hunter?«
    Der Dämonenkiller nickte. »Es ist die Wahrheit. Der Drudenfuß wurde geraubt, und wir haben nicht den geringsten Anhaltspunkt, in wessen Auftrag der Raub ausgeführt wurde. Anfangs dachte ich, daß Sie oder Olivaro dahintersteckten, doch jetzt glaube ich das nicht mehr. Wir vermuten, daß irgendein anderes Mitglied der Schwarzen Familie für die Tat verantwortlich ist.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Reese. »Wir haben geheimgehalten, daß sich der Drudenfuß in Ihrem Besitz befindet. Olivaro und ich hatten keinerlei Interesse daran, daß diese Tatsache in der Schwarzen Familie bekannt wurde.«
    »Aber es ist nicht auszuschließen, daß irgend jemand davon erfahren hat?«
    »Auszuschließen ist es nicht«, sagte Reese unsicher, »aber es kommt mir unwahrscheinlich vor. Ich glaube nicht, daß …«
    Coco stieß plötzlich einen schrillen Schrei aus und schloß die Augen.
    Coco!
    Es war der Hermaphrodit, der sie rief.
    Coco!
    »Ich habe Kontakt mit Phillip!« Sie versuchte die Gedankenverbindung mit dem Hermaphroditen herzustellen, doch es gelang ihr nicht.
    »Er darf auf keinen Fall mit dem Drudenfuß herumspielen!« schrie Reese mit geweiteten Augen. »Das könnte unser aller Tod sein. Ein unsachgemäßes Herumhantieren könnte die Drillinge erwecken. Und das wäre …«
    Reese brach mitten im Satz ab. Seine Augen wurden noch größer. Eines der schwarzen Fenster zersplitterte, und eine Krallenhand schob sich in die Kirche. Gleich darauf war der abstoßend häßliche Teufelskopf zu sehen.
    »Zu spät!« sagte Reese mit versagender Stimme. »Wir sind verloren.«
    Athasar sprang in die Kathedrale. Er breitete die Flügel aus und flog auf die drei noch immer gelähmten Touristen zu. Cohen hob die Pistole und schoß. Die Kugel prallte vom Schädel des Monsters ab. Athasar packte eine der gelähmten Frauen mit den vier Klauen. Die Drachenflügel schlugen stärker. Er erhob sich in die Luft und schwebte in der Kirche hin und her. Cohen schoß nochmals; doch die Kugel konnte dem Ungeheuer nichts anhaben.
    »Nichts wie raus!« schrie der Dämonenkiller.
    Coco wandte den Kopf ab, als Athasar der Frau die Kehle zerriß und gierig das

Weitere Kostenlose Bücher