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0267 - Die Taximörder von New York

0267 - Die Taximörder von New York

Titel: 0267 - Die Taximörder von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Taximörder von New York
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Augen hatte.«
    Das paßte zu dem Bild, welches ich mir ganz flüchtig von ihm machen konnte, als er aus dem Paternoster sprang. Wir notierten uns den Namen der Frau und fuhren ins Distriktgebäude zurück.
    »Bevor wir uns in den Schreibkram stürzen, könnte ich einen Whisky vertragen, Jerry. Wollen wir auf einen Sprung zu Tonio gehen?«
    »Kein schlechter Gedanke. Eierhandgranaten zum Frühstück und einen Whisky zum Nachtisch. Gehst du mit, Walter?«
    Der Angeredete schüttelte den Kopf. »Ich habe um elf Uhr eine Vernehmung, Jerry. Langweiliger Kram. Dreht sich um den Diebstahl eines New Yorker Wagens in Pittsburg.«
    Er tippte grüßend an die Hutkrempe und schob ab. Wir gingen durch den Torweg und machten uns auf den Weg zu Tonio.
    Er strahlte über das ganze Gesicht, als er uns sah.' Seine Sympathiekundgebung war eine ziemlich schmerzhafte Prozedur. Phil und ich haben nicht gerade kleine Hände, aber unter dem Druck von Tonios kräftiger Pranke knackten die Gelenke.
    »Wünschen Sie ein Steak, Gentlemen, einen Highball oder einen Cinzano? Sie bekommen heute alles gratis bei Tonio Varellero.«
    Ich staunte nicht schlecht. »Was ist los, Tonio? Hast du Geburtstag?«
    Er schüttelte den Kopf, griff unter die Theke und knallte eine »Tribüne« auf den Tisch.
    »Das ist der Grund, Mr. Cotton«, sagte er.
    Als ich die Zeitung in die Hand nahm, fiel mir eine dicke Überschrift auf:
    Sprengstoffanschlag auf G-man!
    Wie unser Reporter Tim Kelling erfuhr, wurde am gestrigen Vormittag auf den Special Agent Jerry Cotton ein Sprengstoffanschlag verübt. Cotton arbeitet an der Aufklärung der rätselhaften Taxi-Morde. Der Beamte blieb unverletzt. Es handelt sich bei dem Attentäter aller Wahrscheinlichkeit nach um den unheimlichen Taxi-Mörder.
    In einem Interview erklärte Mr. Cotton unserem Reporter, daß der Mörder für den kommenden Dienstag ein neues Verbrechen angekündigt hat. Alle Taxi-Driver unserer Stadt werden darauf hingewiesen, sich gegen verdächtige Fahrgäste abzusichern. Der Taxi-Mörder hat angekündigt, daß er die Garderobe wechseln würde. Auch will er angeblich davon abgehen, seine Überfälle in der Nähe von Parkanlagen auszuführen.
    Es muß damit gerechnet werden, daß der Taxi-Mörder seine Ankündigungen wahr macht. Sein bisheriges Auftreten beweist, wie ernst man seine Drohungen nehmen muß. Dieser Gangster ist nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Wir können nur hoffen, daß es dem FBI gelingt, diesen unheimlichen Mörder lebend zu fassen, um die Hintergründe und Motive dieser Taten ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.
    »Was darf es nun sein, Gentlemen?« fragte Tonio strahlend.
    »Zwei doppelte Whisky, Tonio. Nimm du dir auch einen«, sagte ich.
    Die Gläser liefen fast über. Wir stießen an und tranken. Tonio beugte sich über die Theke und deutete nach hinten.
    »Ab heute ist immer ein Tisch für Sie reserviert, Mr. Cotton«, sagte er. »Das Schild steht schon darauf.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Mach keine Dummheiten, Tonio! Wenn du deine Gäste bewußt auf uns aufmerksam machen willst, suchen wir uns ein anderes Lokal. Einmal sind wir keine Objekte für deine Werbungskampagne, und zum anderen sind wir unseres Lebens nicht mehr, sicher, wenn erst einmal jeder New Yorker Gangster weiß, wo ich meine Steaks zu essen pflege.«
    Tonio riskierte einen betrübten Augenaufschlag.
    »Aber, Mr. Cotton, nach der Television-Übertragung weiß doch ohnehin jeder, wie Sie aussehen. Außerdem kann sich jeder Gangster vor dem FBI-Gebäude auf die Lauer legen und so lange warten, bis sie herauskommen. Man kann Sie verfolgen und dadurch Ihre Wohnung ausfindig machen. Wenn es danach geht, sind Sie nirgendwo Ihres Lebens sicher. Ich beteilige Sie auch am Umsatz.«
    Ich mußte lachen. »No, Tonio, nichts zu machen., Deine Theorie von der Sicherheit ist zwar recht überzeugend, aber das Schild nimmst du dennoch vom Tisch. Die Rolle des bestaunten Helden liegt uns gar nicht. Wir sind froh, wenn man uns in Ruhe läßt. Das bißchen Freizeit möchten wir nach Möglichkeit genießen.«
    »Na schön«, brummte er enttäuscht, »aber eines sage ich Ihnen gleich. Geld nehme ich von Ihnen nicht mehr. Sie genießen bei mir freies Gastrecht.«
    Er ging nach hinten, um das Schild zu holen. Wir leerten rasch unsere Gläser und legten das Geld daneben. Dann verließen wir die Snackbar.
    In unserem Office besprachen wir die nächsten Schritte. Am Nachmittag flog unser Kollege Jimmy Reads nach Topeka ab, um

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