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0269 - Killer-Bienen

0269 - Killer-Bienen

Titel: 0269 - Killer-Bienen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Gitterstäbe, und die dünne, gelblich schimmernde Haut spannte um seine Knöchel.
    Die Augen glänzten.
    Fieber war es nicht. Eher Wahnsinn und das Wissen um eine unheimliche Macht, die auf dem Weg in die Klinik war. Die schlechten Zeiten waren vorbei, es konnte sich nur noch um Minuten handeln, dann würde seine Arbeit Früchte tragen.
    Braddock zog sich höher. Er ächzte dabei, und der Klimmzug brachte sein Gesicht so nahe an die Scheibe, daß er es dagegen pressen konnte.
    Die Gitter drückten in die Haut. Hätte jemand von außen zugesehen, wäre ihm nur ein breiter, gelber Fleck aufgefallen, der sich hinter den Stäben abzeichnete.
    Plötzlich verschwanden die Hände, als hätte man sie abgeschnitten.
    Braddock hatte sich nicht mehr halten können. Er prallte auf, verlor das Gleichgewicht und kippte nach hinten. Auf den Rücken fiel er, zog seine Beine an wobei sein Körper fast eine Kugel bildete, als er sich zusammenrollte.
    Für einen Moment blieb er liegen. Seine Augen leuchteten in einem seltsamen Gelb. Er schüttelte den Kopf, drehte sich danach auf die Seite und stellte sich wieder hin.
    Aus seinem Mund drangen hechelnde Laute, die gelbe Haut auf dem Gesicht bewegte sich, sie spannte sich manchmal, bevor sie an einigen Stellen wieder zusammenfiel, wobei sie zahlreiche Falten bildete.
    Braddock war nervös.
    Angst hatte er nicht, aber er spürte, daß ihn jetzt keiner stören durfte.
    Wenn jemand das Zimmer betrat, garantierte, er für nichts. Diesmal ließ er sich nichts mehr vorschreiben.
    Es war soweit…
    Und dann hörte er die Schritte.
    Lautlos huschte er zurück, blieb dicht unter dem Fenster stehen, drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand und starrte auf die Tür. Er wußte, wer kam.
    Es war die Nachtschwester.
    Sie sollte sich wundern.
    Zwischen ihm und der Tür hing eine Lampe unter der Decke. Ein viereckiger Kunststoffkasten, der die Leuchtstoffröhre verbarg. Sie brachte soviel Licht, daß nur ein Teil des Zimmers beleuchtet wurde.
    Drei der vier Ecken lagen im Schatten.
    Die Tür allerdings wurde erfaßt, und dort steckte jemand einen Schlüssel in das Schloß, drehte ihn zweimal herum, bevor der Besucher die Tür aufdrückte.
    Es war tatsächlich die Schwester. Ausgerechnet die, die Braddock nicht mochte.
    Sie hatte eine so weiche Stimme, aber die Figur eines Ringers. An den stämmigen Füßen trug sie Clogs, winkelte ein Bein an und trat die Tür zu.
    Sie schnackte im Schloß.
    Dann starrte die Frau an Braddock vorbei auf das offene Fenster. Die Arme stemmte sie in ihre speckigen Hüften, das Gesicht verzog sich, und Shawn wußte, was kam.
    »Wie oft habe ich dir gesagt, daß du das Fenster geschlossen lassen sollst. Besonders, wenn es regnet. Los, mach es zu!«
    Braddock dachte nicht daran, diesem Befehl Folge zu leisten. Nein, nicht mehr. Sie hatten ihn lange genug herumkommandieren können, damit war jetzt Schluß.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich schließe es nicht. Das Fenster bleibt offen!«
    Die Augen der Krankenschwester wurden zu Schlitzen. »Du willst nicht?«
    »Nein!« Jetzt lachte sie. Es hörte sich seltsam hoch und schrill an, stoppte jedoch, als das Brummen erklang.
    Braddock hatte es ausgestoßen. Er kniete, hielt seine Arme ausgestreckt und bewegte sie, als wären es Flügel, während aus seinem dünnen Mund das seltsame Geräusch drang.
    »Damit kannst du mich nicht erschrecken«, erklärte die Frau kalt. Sie gab sich einen Ruck und schritt auf das Fenster zu, um es zu schließen.
    Auch der Mann bewegte sich. Bevor die Schwester sich versah, hatte er die Beine der Frau umklammert. Er wollte sie zu Boden reißen aber die Frau konnte sich wehren. Sie streckte ihre Arme aus, die Hand fand den glatten Kopf des Mannes und drückte ihn dem blankpolierten Kunststoffboden zu.
    Shawn Braddock stieß dabei Laute aus, die eher ins Tierreich gepasst hätten. Aus seinem offenen Mund rann eine gelbe, sirupdicke Flüssigkeit und klatschte zu Boden.
    »Laß los, du Bastard!«
    Er mußte es tun, denn der Druck wurde zu stark. Die Schwester kam frei und blieb geduckt sowie mit geballten Händen vor dem Mann stehen, wobei sie ihn hart anfunkelte.
    »Mach das nicht noch mal, Bastard!« zischte sie, drehte sich abrupt um und ging die beiden letzten Schritte bis zum Fenster. Sie hatte bereits den Arm erhoben, um die Flügel zu schließen, als sie mitten in der Bewegung verharrte.
    Dir Blick fiel durch das Gitter nach draußen. Dicht vor dem Fenster hörte sie ein widerliches lautes

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