Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
027 - Werwolf in der Nacht

027 - Werwolf in der Nacht

Titel: 027 - Werwolf in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
sich Ruhe zu gönnen, über Stock und Stein, über Hügel und durch den dichten Wald. Einmal verloren sie die Fährte, fanden sie aber nach einigen Minuten wieder. Eine Stunde nach Mitternacht sahen sie die Hütte unten im Tal am See. Die Spur führte direkt darauf zu.
    Frost pfiff durch die Zähne. »Was sagt man dazu? Einen Werwolfbau habe ich mir anders vorgestellt.«
    Kirst keuchte wie eine alte Dampflok. »Das Biest muß noch unten sein. Jedenfalls sehe ich keine Spuren von der Hütte wegführen. Laß mich ein wenig verschnaufen, dann packen wir ihn.«
    »Du wirst alt, Alex.«
    Frost und Kirst warteten eine Weile. Vom Hügel oben hatten sie einen guten Blick auf die im unbewaldeten Tal am See stehende Hütte. Ein weißer Schneeberg lag auf dem Dach. Rauch kräuselte sich aus dem kurzen Schornstein. Außer denen des Werwolfs waren noch andere Spuren zu sehen.
    Nach zehn Minuten pirschten sich die beiden Männer an die Hütte heran. Die Gewehre im Anschlag, standen sie davor.
    »Du gehst nach hinten«, flüsterte Kirst Frost zu. »Nicht, daß er türmt.«
    Frost gehorchte.
    Kirst hob den Fuß und trat kräftig gegen die Tür. »Aufmachen! Sofort! Sonst schießen wir durch die Tür.«
    »Einen Moment!« antwortete eine heile Frauenstimme von innen. »Nicht so eilig! Was ist denn los mitten in der Nacht?«
    Kirst runzelte die Stirn. Der Werwolf mußte in der Hütte sein. Wie aber paßte die Frau ins Bild?
    Der Riegel wurde zurückgeschoben. Im Schein einer Petroleumlampe sah Alexander Kirst eine bildschöne rothaarige junge Frau. Trotz der Kälte trug sie nur ein durchsichtiges Nachthemd, das nichts von ihrem makellosen Körper verbarg. Kirst schluckte. Er wußte nicht, was er sagen sollte.
    Frost rief hinter der Hütte: »Was ist denn los, Alex? Siehst du ihn?«
    »Moment!« rief Kirst. Er behielt das Schnellfeuergewehr im Anschlag, entsichert und durchgeladen. An die junge Frau gewandt sagte er: »Wir suchen einen Werwolf. Er muß sich hier verkrochen haben.«
    »Einen Werwolf?« echote sie lachend.
    »Die Bestie hat drei Menschen auf dem Gewissen, und kürzlich hat sie wieder einen Mann angefallen. Ihre Spuren führen hierher. Leugnen Sie nicht! Der Werwolf ist in Ihrer Hütte.«
    Sie gab die Tür frei. »Bitte, sehen Sie sich um! Sie haben wohl zu tief ins Glas geschaut, was?«
    Kirst beachtete ihre Reden nicht. »Peter! Los, komm her!«
    Die beiden Männer betraten mit schußbereiten Waffen die Hütte. Sie hatte nur drei Räume. Kirst hängte die Petroleumlampe von der Decke ab und leuchtete umher. Er sah sogar in den alten wurmstichigen Schrank. Frosts Augen irrten dabei immer wieder heimlich zu der jungen Frau hinüber. Als sie die gesamte Hütte abgesucht hatten, richtete Kirst sein Gewehr auf sie.
    »Sie ist der Werwolf. Sie hat ihre menschliche Gestalt angenommen und will uns täuschen. Ich werde ihr eine Silberkugel ins Bein schießen! Mal sehen, was passiert.«
    Da wurde oben an der Decke eine Luke aufgerissen. Der Werwolf sprang aus dem engen Speicher, Kirst genau ins Genick. Er schlug ihm ein kurzes, abgesägtes Balkenstück über den Kopf.
    Peter Frost brüllte auf vor Entsetzen.
    Der Wolfsschädel mit der Mähne starrte ihn an, die mörderischen Reißzähne gebleckt. Ein Schlag fegte den Gewehrlauf zur Seite. Frost hatte sich immer für stark gehalten, aber der entfesselten Kraft des Werwolfs hatte er nichts entgegenzusetzen. Das Ungeheuer entriß ihm das Gewehr mit einer Pranke.
    Frost tastete nach dem silbernen Bajonett. Ein Schlag traf seinen Mund. Er spuckte Blut. Das Monstrum packte ihn und warf ihn gegen die Wand, daß seine Knochen krachten. Der Schmerz war wie ein Messerstich. Frost glaubte, seine Wirbelsäule sei gebrochen. Der Werwolf packte seinen Kopf mit den Klauenhänden und schlug ihn mehrmals gegen die Wand. Um Frost wurde es finster.

    Ich lag in einem warmen, herrlich weichen Daunenbett und fühlte mich so wohl, so schläfrig und müde wie schon lange nicht mehr. Jemand schlug mir ins Gesicht und kniff mich. Die Betäubung wich.
    »Coco!« fauchte ich. »Was soll das?«
    Aber es war nicht Coco Zamis, meine in London zurückgebliebene Lebensgefährtin, sondern Gregor Yameshi, der graubärtige, turbantragende Großwildjäger.
    »Wachen Sie auf, Hunter! Wenn Sie nicht zu sich kommen, erfrieren Sie.«
    Das wohlige Gefühl verschwand und machte ganz hundsgemeinen Kopfschmerzen Platz. Zudem war ich bis auf die Knochen durchgefroren, das merkte ich jetzt. Gregor Yameshi half mir, mich zu

Weitere Kostenlose Bücher