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0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
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habe etwas dagegen«, giftete er, »aber es nützt mir ja nichts. Also fahren Sie schon lieber mit, als dass Sie hinterherlatschen.«
    »Nett von Ihnen.«
    »Vorher habe ich noch etwas in meinem Haus zu erledigen.«
    »Ich komme mit.«
    Er grinste mich an und zeigte mir seine gelben Zähne.
    »Haben Sie einen Haussuchungsbefehl? Nein, nicht wahr? Also bleiben Sie gefälligst draußen. Ich weiß genau, dass Sie kein Recht haben, hereinzukommen, solange Sie…«
    »Geschenkt!«, winkte ich ab. »Aber wenn Sie glauben, Sie könnten noch irgendetwas wegräumen, so irren Sie sich.«
    »Keine Angst, G-man«, knurrte er. »Mir macht’s einfach Spaß, einen von euch Burschen vor der Tür stehen zu lassen.«
    Er tauchte nach knapp zehn Minuten wieder auf, hatte eine Geldtasche und ein großes Buch bei sich und stieg wortlos in seinen Wagen. Ich verfügte mich auf den Beifahrersitz.
    Der Laderaum des Ramblers war mit Milch in Tüten vollgepackt. Anderson verteilte die Tüten entsprechend den Bestellungen seiner Kunden. Die größte Ladung erhielt der Hausmeister der Schule. Er war auch der Einzige, der die Ware persönlich in Empfang nahm, bei allen anderen wurden die Tüten vor die Haustür gestellt.
    »Hallo, Mac«, begrüßte Anderson den Hausmeister. »Erinnerst du dich, dass ich am 4. keine Milch liefern konnte, weil mein Wagen nicht funktionierte?«
    »Sprich nur nicht davon, Shandy«, antwortete der Hausmeister. »Himmel hatte ich einen Ärger mit dem Direktor. Du verdankst es nur mir, dass er dich nicht auf der Stelle rausgeworfen hat.«
    Der Ex-Ganove warf mir einen triumphierenden Blick zu.
    »Sie haben es gehört, G-man«, sagte er, als wir wieder nebeneinander im Wagen saßen.
    »Ja, aber es ist trotzdem möglich, dass der Wagen für andere Zwecke gebraucht wurde.«
    »Das Kupplungsseil riss!«, schrie er wütend. »Ich fahre Sie zu dem Ersatzteilhändler, bei dem ich das neue Seil kaufte. Sie können ihn fragen.«
    »Shandy«, antwortete ich milde. »Ich halte es für sinnlos, irgendwelche Leute zu fragen, die Sie uns vorschlagen. Wenn Sie etwas verbrochen haben, so haben Sie selbstverständlich so viele Unschuldsbeweise gebaut wie nur möglich. - Sind Sie mit dem Verteilen jetzt fertig? Fein, ich werde der erste Kunde Ihres Drugstores sein. Servieren Sie mir eine gute Tasse Kaffee. Ich treibe mich seit vier Uhr morgens auf der Staatsstraße herum.«
    Wir fuhren zum Drugstore zurück. Anderson zog den Rollladen hoch. Er erhob keinen Einspruch, als ich den Laden betrat.
    Es war eine ziemlich primitive Bude, die, wie üblich bei Drugstores, in einen Verkaufsteil und eine Art Café unterteilt war. Während ich mich auf einen Hocker der Theke schwang, hantierte Anderson an der Kaffeemaschine.
    Draußen fuhr ein Wagen vor. Ich erkannte am Geräusch, dass es nicht mein Jaguar war.
    Ein Mann betrat den Laden, ein breitschultriger Bursche mit einem quadratischen Schädel und Kinnbacken wie ein Pferd. Er trug einen Flanellanzug mit eingewebten Streifen, eine schreiend rote Krawatte mit einer Ansteckperle, die auf jeden Fall zu groß war. Die Schuhe waren aus Krokodilleder, die Manschettenknöpfe aus Gold und so massiv, dass man sie mühelos als Totschläger hätte benutzen können. An den kleinen Fingern beider Hände trug der Knabe dicke Brillantringe.
    »Hallo, Andy!«, röhrte der Knabe. »Was, mein Junge, da staunst du, mich selbst zu sehen? Und dazu noch so früh! Mann, es kommt zwar vor, dass ich um diese Zeit schlafen gehe, aber ich wette, seit zwanzig Jahren bin ich nicht so früh aufgestanden.« Er lachte, und das hörte sich ungefähr so an, als grunze ein Vierhundert-Pfund-Eber begeistert über die Entdeckung eines Lagers von Bucheckern.
    Der Superelegante walzte mit der Grazie eines Nilpferdes durch den Raum, hieb mir im Vorbeigehen seine Pranke auf die Schulter und trompetete: »Geh mal ein bisschen hinaus, Freund! Ich habe mit Shandy einen kleinen Schwatz zu halten!«
    Er schwang sich auf einen Hocker, genauer gesagt, er kletterte ächzend hinauf, denn er war nicht nur breit, sondern auch ziemlich fett. Als er saß, drehte er den Quadratschädel, sah mich an und gab seiner Visage den Ausdruck großen Erstaunens.
    »Du bist noch da, Kleiner? Hast du mich nicht verstanden? Hau ab, mein Engel!« Er brüllte auch diese Worte. Er schien einfach nicht leise sprechen zu können.
    »Ich habe einen Kaffee bestellt«, antwortete ich ruhig. »Anderson, wie steht’s damit?«
    Shandy Anderson schien mich nicht zu

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