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0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

Titel: 0273 - Die Sekte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nach dem mit Zamorra und Nicole und Teri Rheken gemeinsam ausgestandenen Kampf gegen einen fast unbesiegbaren Werwolf in Nordspanien war er nicht nach Caermardhin zurückgekehrt, sondern bei Zamorra geblieben.
    Irgendwann würde Fenrir natürlich nach Caermardhin zurückkehren, allein um wieder in der Nähe seiner Druidenfreundin Teri Rheken zu sein. Aber vorläufig war er da und beanspruchte das komplette Château mit allem Drum und Dran als seinen Besitz, als wäre Zamorra nur Gast. In dieser Hinsicht entwickelte Fenrir Charakter und Selbstverständnis einer Katze.
    Keine Tür konnte ihn halten, es sei denn, sie war abgeschlossen. Fenrir kam und ging wie es ihm gefiel, denn es gab in den ausgedehnten Räumlichkeiten viel zu entdecken.
    Als Raffael mit Zamorra telefonierte, um ihm seine neu gewonnenen Erkenntnisse mitzuteilen, richtete Fenrir sich am Schreibtisch auf, legte die Vorderpfoten auf die Platte, hielt den Kopf schräg und zog grinsend die Lefzen hoch.
    Schönen Gruß an Zamorra und Nicole, trug er Raffael telepathisch auf.
    Im nächsten Moment geschah es.
    Um das Telefon und den Wolf flimmerte es. Etwas wie ein elektrischer Schlag durchzuckte Raffael. Unwillkürlich ließ er den Hörer fallen und sprang zurück. Der Gedanke, daß die Telefone jetzt auch schon nicht mehr betriebssicher waren, durchfuhr ihn, ehe das Weitere geschah: Gerät und Wolf verschwanden.
    Nur das Telefonkabel war zum Teil noch vorhanden, führte vom Schreibtisch zum Steckkontakt in der Wand. Die blanken Drahtenden lugten aus der Isolierung hervor, wie von einem scharfen Messer abgetrennt.
    Überrascht faßte Raffael zu, fand aber nichts mehr. Das Telefon war ebenso verschwunden wie der Wolf!
    »Das ist ja unglaublich«, murmelte der alte Diener.
    Weniger unglaublich wäre es ihm erschienen, hätte Zamorra ihm vor seiner Abreise von dem Verschwinden des Buches erzählt. So aber war Raffael ahnungslos.
    Er eilte ins Nebenzimmer und griff zum dortigen Telefonapparat, um die unterbrochene Verbindung wiederherzustellen und Zamorra von dem Vorfall unverzüglich zu informieren.
    Aber das Freizeichen blieb aus.
    Raffael versuchte es noch bei den anderen Apparaten des Châteaus. Erfolglos. Nicht ein einziges Telefon funktionierte noch. Es blieb keine andere Erklärung als die, daß beim Verschwinden des einen Apparats eine Art Kurzschluß alle anderen Geräte lahmlegte.
    Damit war vorerst die Verbindung zu Zamorra unmöglich geworden.
    »Ich muß«, überlegte Raffael, »eine Telefonzelle im Dorf benutzen und zum einen die Störungsstelle informieren, zum anderen über die Zelle den Professor wieder erreichen.«
    Er setzte sich in Nicoles Cadillac und fuhr los. Die nächste Telefonzelle war unten im Dorf, und bis dahin war es ein langer Serpentinenweg, an dem schon Leonardos Knochenreiter in wilde Flüche ausgebrochen waren.
    ***
    Verblüfft sprang der Große zurück. Der Prydo strahlte in seiner Hand auf und erlosch wieder. Wie vom Blitz gefällt brachen die beiden Gehilfen zusammen.
    Der Meister des Übersinnlichen, den der Große holen wollte, war nicht da! Dafür aber ein seltsamer Kasten mit einer runden Lochscheibe - und ein riesiger grauer Wolf, der bedrohlich knurrte!
    Der Große schlug mit dem Prydo nach dem Wolf, der der Hölle selbst entsprungen sein mußte. Bloß verstand er nicht, was den Gehörnten veranlassen konnte, einem seiner treuesten Diener eine solch teuflische Bestie auf den Hals zu hetzen.
    Mit einem mächtigen Satz sprang der Wolf über den sich duckenden Großen hinweg, verfehlte ihn nur um Zentimeter und verschwand in der Dunkelheit des Hintergrundes, vielleicht durch die Tür. Nur der Luftzug, der die Kerzen wild flackern ließ, verriet noch, daß da etwas gewesen war.
    »Satan, steh mir bei«, flüsterte der Große und rückte seine Silbermaske zurecht, die verrutscht war.
    Nur der seltsame Kasten im Zentrum des großen Hexagramms war noch da. An einer dicken, gewundenen Schnur hing ein gekrümmter Stab mit zwei großen, durchlöcherten Knollen.
    Von einem Telefon hatte der Große nie gehört, weil das in seiner Zeit noch nicht erfunden war, ebensowenig wie die vielen anderen Dinge, die er bisher aus der Zukunft holte.
    Die Luft flimmerte nicht mehr. Die Magie war erloschen.
    Mit einem Sprung war der Große bei seinen beiden Gehilfen, untersuchte sie. Sie waren nur ohnmächtig geworden und würden jeden Moment wieder erwachen. Er brauchte ihnen dabei nicht behilflich zu sein.
    Nachdenklich betrachtete er den

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