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0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (1 of 2)
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öffnete, machte er eine Entdeckung.
    »Sieh mal, Phil!«, sagte er.
    Phil ging hin. In der Lade lag eine kleine zierliche ausländische Pistole.
    Phil nahm sie heraus und untersuchte sie.
    »Das Ding sieht harmloser aus, als es ist«, brummte er. »Magazin mit sechs Schuss geladen. Kaliber 6,35. Bis auf mittlere Entfernungen immer noch lebensgefährlich.«
    Ray Hendriks kratzte sich hinter den Ohren. »Ein College-Girl mit einer Kanone«, seufzte er. »Es wird immer interessanter. Was, zum Teufel noch mal, war diese Honda Queal nun wirklich? Das College-Girl kauft ihr doch kein Mensch mehr ab.«
    Phil stieß hörbar die Luft aus.
    »Suchen wir weiter«, seufzte er. »Mindestens müssten wir doch jetzt einen Waffenschein finden. Darauf muss die ausstellende Behörde vermerkt sein, und in deren Akten muss enthalten sein, mit welcher Begründung Honda Queal einen Waffenschein beantragte und zugesprochen bekam.«
    »Du Optimist«, schnaufte Hendriks, der unters Bett gekrochen war. »Ich wette tausend gegen nichts, dass wir keinen Waffenschein finden.«
    Phil machte sich über die Kommode her.
    Noch einmal Blusen, Taschentücher, Strümpfe, Wäsche, Schlafanzüge. Phil verdrehte die Augen, stöhnte und machte sich an die Arbeit. Nach zwanzig Minuten sagte er: »Es gibt nicht einmal ein Taschentuch mit einem Etikett!«
    Nach weiteren zwanzig Minuten hatten sie auch das Badezimmer gründlich durchsucht.
    »Es gibt Anzeichen dafür, dass sie sich wie normale Mädchen mit feiner Seife wusch, regelmäßig die Zähne putzte und wie Millionen anderer Mädchen kleinere Wäschestücke im Badezimmer selbst wusch«, höhnte Ray Hendriks und setzte sich den Hut verkehrt rum auf. »Ansonsten kann ich dir noch sagen, dass sie das City College besuchte und sich als eine gewisse Honda Queal ausgab. Körpergröße, Gewicht und Aussehen kennen wir. Aus der Tatsache ihrer Existenz muss man folgern, dass sie einmal Eltern gehabt hat. Weißt du noch etwas?«
    »Ja«, knurrte Phil gereizt. »Sie besaß eine ausländische Pistole, die sie in der Schublade ihres Nachtschränkchens aufbewahrte.«
    »Und damit wären wir am Ende. Ich habe nie ein Zimmer gesehen, das unpersönlicher als dieses war. Sogar die Bilder an den Wänden gehörten nicht Honda Queal, sodass man nicht einmal daraus einen Schluss auf ihren Geschmack ziehen kann.«
    »Aber eine Folgerung gibt es«, sagte Phil und beugte sich über den Aschenbecher, der auf einem kleinen Tisch neben der Couch stand.
    »Mach mich nicht verrückt«, rief Hendriks und drehte seinen Hut wieder um. »Welche denn?«
    »Sie muss Geld gehabt haben. Kleidung, Wäsche und Schuhe beweisen es. Sie war außergewöhnlich gut ausgestattet mit Garderobe.«
    »Stimmt. Aber was nützt uns diese Kenntnis? Woher hatte sie das Geld, da sie als College-Girl doch nichts verdiente? Das wäre eine weitaus interessantere Feststellung.«
    Phil zog einen Bleistift und stocherte im Aschenbecher herum.
    »Sie hat etwas verbrannt«, murmelte er. »Papier.«
    »Zerbrich die Asche nicht«, warnte Ray. »Du weißt, dass es unseren Laborleuten manchmal gelingt, Schriften auch auf verbranntem Papier sichtbar zu machen.«
    »Ich kann nichts mehr zerstören«, erwiderte Phil, »denn sie hat die Asche selbst zu Staub zerdrückt.«
    »Na ja«, gab sich Ray geschlagen, »das war bei ihr ja nicht anders zu erwarten. Sie hat auf eine schon beinahe manische Weise alle Spuren vernichtet, die das Bild ihrer Persönlichkeit zeichnen könnten.«
    Phil stemmte die Fäuste in die Hüften und sah sich noch einmal um. Aber sie hatten nichts vergessen.
    »Ein Mädchen, das keine Briefe schrieb und keine bekam«, murmelte er. »Ein Mädchen, das keine Freunde hatte. Ein Mädchen, das nicht ein einziges Foto in ihrem Zimmer auf bewahrte! So ein Mädchen gibt es überhaupt nicht.«
    »Ich bin deiner Meinung«, sagte Ray achselzuckend. »So was gibt es nicht. Kann es nicht geben. Aber wir haben auch noch eine Leiche, und die ist schließlich ein verdammt harter Beweis dafür, dass es sie gegeben hat!«
    »Moment!«, rief Phil und lief zum Schreibtisch. »Etwas haben wir doch! Wir haben ihr Scheckheft! Und wenn ich die Bankleute zwingen müsste, den Mund aufzumachen! Die müssen doch etwas von ihr wissen! Ein Scheckheft geben sie schließlich nicht jedem! Komm! Auf zur Treasure National!«
    Das war um halb zehn abends.
    ***
    Das Gefühl, auf einem Präsentierteller zu liegen, während irgendwo in der Finsternis des Zimmers irgendwer stand und

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