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0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (1 of 2)
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ahnungslos mit zum Revier. Kaum hatten wir es betreten, da durchsuchten sie mich. Ich protestierte, so laut und energisch ich nur konnte. Es half nichts. Sie fanden die Zigaretten.
    »Na also!«, sagte der eine Detective zufrieden. »Irgendwoher müssen doch die jungen Burschen im College dieses verdammte Kraut kriegen!«
    Der zweite legte mir fast freundlich die Hand auf die Schulter.
    »Sammy Drechsel«, sagte er sehr stolz auf seinen dicken Fang, »du bist verhaftet. Dass von jetzt an alles gegen dich verwendet werden kann, was du tust oder sagst, weißt du ja wahrscheinlich!«
    Und wie ich das wusste!
    ***
    Phil hatte an diesem Vormittag erst um halb zwölf den ersten Unterricht, und er nutzte den freien Vormittag aus. In aller Herrgottsfrühe erschien er im Distriktgebäude, wo er von einigen Kollegen prompt und ehrfürchtig als ›Herr Professor‹ gegrüßt wurde. Er hatte eine lange Besprechung mit Alf Lundquist und Mr. High.
    Danach fuhr er in meinem Jaguar zu den Büros einer Firma, in der ein gewisser Ranger kaufmännischer Direktor war. Phil wandte sich an die junge Dame von der Anmeldung.
    »Guten Morgen. Ich möchte gern Mister Ranger sprechen.«
    »In welcher Angelegenheit, bitte?«
    »Mein Name ist Decker. Ich komme vom City College.«
    »Einen Augenblick.«
    Die Sekretärin nahm den Telefonhörer und wählte einen Hausanschluss.
    »Sir, ein Mister Decker vom City College möchte Sie sprechen«, sagte sie. Und gleich darauf: »Ja, Sir.«
    Sie legte den Hörer zurück, wandte sich Phil zu und beschrieb ihm den Weg. Mit dem Fahrstuhl fuhr er in die angegebene Etage und kam erst einmal in ein Vorzimmer. Nachdem er abermals seinen Namen genannt hatte, führte ihn eine ernste bebrillte junge Dame nach nebenan, wo Mr. Ranger hinter einem Riesenschreibtisch regierte.
    Ranger war ein bulliger Mann von etwa fünfundvierzig Jahren. Er hatte nur noch ein paar dünne Haarsträhnen auf dem Kopf, abstehende Ohren und dicke wulstige Lippen. Seine Augen blickten scharf und durchdringend.
    »Mister Decker?«, fragte er. »Bitte, nehmen Sie doch Platz. Ich kann mich nicht erinnern, den Namen Decker je im Zusammenhang mit dem College gehört zu haben. Und ich kenne eigentlich alle Lehrer dort.«
    »Ich bin in Wahrheit G-man, FBI-Beamter. Aber das ist ein Geheimnis, und ich möchte Sie bitten, davon keinen Gebrauch zu machen.«
    »Oh«, brummte Ranger überrascht. »G-man! Und Sie spielen einen Professor am College?«
    »Ja. Seit ein paar Tagen,«
    »Darf ich mir die Frage erlauben, warum Sie das tun?«
    Phil lächelte dünn.
    »Ich nehme an, dass Sie sich den Grund denken können, Mister Ranger.«
    Ranger lehnte sich zurück und vermied es, Phils Blick zu begegnen. Stattdessen starrte er angestrengt auf seine sorgfältig manikürten Fingernägel.
    »Ich? Wieso? Was habe ich denn mit dem College zu tun?«
    »Immerhin besucht Ihr Sohn Bill dieses College.«
    »Na ja. Wie viele andere junge Männer außerdem. Weshalb sollte ich mir deshalb denken können, was ein G-man am College zu suchen hat?«
    »Mister Ranger«, erwiderte Phil mit einer Stimme, in der er deutlich ein bisschen Ungeduld durchblicken ließ. »Es müsste auch Ihnen zu Ohren gekommen sein, dass gestern in den Nachmittagsstunden im College eine junge Dame ermordet wurde.«
    Ranger wand sich ungemütlich in seinem breiten Schreibtischsessel.
    »Na ja, ich habe davon gehört. Selbstverständlich. Aber ich verstehe nicht, was ausgerechnet ich damit zu tun haben soll!«
    Phil stand auf.
    »Sie haben vor zehn Tagen der Detektiv-Agentur Ralford einen Scheck über zweitausend Dollar geschickt, nachdem Sie schon vor längerer Zeit dieselbe Summe einmal gezahlt hatten. Würden- Sie so freundlich sein, mich darüber zu informieren, welche Geschäfte die Agentur Ralford für Sie erledigt?«
    Ranger presste die Lippen aufeinander und dachte nach. Als sein Wutausbruch kam, kam er nach viel zu langer Zeit, als dass er hätte echt sein können.
    »Ich verbitte mir diese Unverschämtheit!«, röhrte er. »Ich bin ein freier Amerikaner! Seit wann bin ich dem FBI Rechenschaft über meine privaten Angelegenheiten schuldig?«
    Phil machte ein paar Schritte zur Tür hin. Als er sie fast erreicht hatte, drehte er sich noch einmal um und sagte sehr freundlich, obgleich es nichts als ein Bluff war: »Mister Ranger, ich mache Sie in aller Form darauf aufmerksam, dass der Haftbefehl gegen Ihren Sohn Bill bereits beantragt ist. Die Ausstellung ist nur noch eine Formsache. Es sei denn,

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